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Nur ein Augenblick des Gluecks Roman

Titel: Nur ein Augenblick des Gluecks Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Dixon
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musste, damit sie die nächste Frau wäre, die in einen Aufzug stieg, um sich davontragen zu lassen.
    Als sie das Hotel verließ, rannte sie beinahe, in der Hoffnung, den Mann vom Parkservice zu erwischen, noch ehe er ihren Wagen fortbrachte. Sie wollte nach Hause und weit weg von dem, was sie beinahe getan hätte. Aber der Mann und ihr Auto waren fort. Stattdessen wartete ein Flughafenbus mit laufendem Motor in der Einfahrt. Als er losfuhr, sah Caroline die Kirchturmspitzen auf der anderen Straßenseite.
    Es war Saint Justin’s. Bartons Kirche.

    Die Türen zu seinem Büro glitten auseinander, und Barton blickte Caroline mit uneingeschränkter, strahlender Freude entgegen. »Oh, was für eine herrliche Überraschung!« Er breitete die Arme aus und hielt sie wie einen kostbaren
Schatz. »Ich dachte, wir hätten uns letzte Woche am Telefon endgültig verabschiedet.«
    »Ich auch. Aber es hat sich ergeben, dass ich ganz in der Nähe war. Und jetzt bin ich hier.« Caroline sprach, ohne Barton anzusehen. Sie wollte sich noch nicht von ihm lösen. Seine Umarmungen waren immer einzigartig gewesen. Stark, aber grenzenlos sanft. Außerdem liebte Caroline seinen Geruch: elegantes Aftershave mit Zitrusduft kombiniert mit feinen Zigarren. Von Barton in die Arme genommen zu werden war für sie die physische Manifestation des Begriffs »köstlich«.
    Er hielt sie auf Armeslänge entfernt und musterte sie. »Wow, du siehst fantastisch aus.«
    Caroline stellte fest, dass Gleiches auch für ihn galt. Eigentlich war es schon seit einer ganze Weile so. Barton war nicht mehr nur hochgewachsen, sondern wirkte jetzt stattlich, und sein einstmals kupferfarbenes Haar hatte einen sanfteren rotbraunen Ton angenommen. Sein Gesicht und sein Körper waren voller und ließen ihn attraktiv aussehen. »Du bist erwachsen geworden und siehst so gut aus«, bemerkte Caroline.
    Barton zog den Kopf mit einer flüchtigen Drehung ein wie immer, wenn ihm etwas unangenehm war. Diese Geste verriet Caroline, dass Barton, so sehr er sich äußerlich auch verändert haben mochte, im Inneren derselbe geblieben war. Als Erwachsener war er so, wie er als Junge schon gewesen war: einfühlsam und intelligent.
    Er nahm ihre Hand und wirbelte sie herum, als würden sie tanzen. »Nun«, sagte er. »Diese unglaublich attraktive Aufmachung, in der du daherkommst, ist die etwa nur für mich?« Es war die glückliche Frage eines Kindes, das seine Weihnachtsgeschenke auspackt ohne jede Spur von Anzüglichkeit
oder versteckten Andeutungen.Trotzdem fühlte Caroline sich beschämt - ihr war plötzlich unbehaglich zumute an einem Ort, der so voller Unschuld war.
    Durch ein Buntglasfenster fiel Licht in Aquarellfarben ins Zimmer. An der Wand befand sich ein bescheidenes Holzkreuz, darunter eine offene Bibel auf einem niedrigen Tisch. Auf Bartons Schreibtisch stand das Foto einer Frau mit frischer Gesichtsfarbe, die Wanderkleidung trug und auf einer schneebedeckten Weide stand.
    Caroline war von Einfachheit und Tugend umgeben; sie selbst fühlte sich schäbig.
    »Nein«, entgegnete sie Barton. »Ich habe mich nicht für dich zurechtgemacht. Sondern für jemand ganz anderen.« Sie befreite sich aus seinem Griff und konzentrierte sich auf das Foto auf dem Schreibtisch. »Das ist ein wunderschönes Bild von Lily. Ich wünschte, sie hätte öfter nach Kalifornien kommen können. Ich glaube, wir wären alle wirklich gute Freunde geworden. Weißt du, ihr beide solltet euch überlegen, doch hier zu wohnen, nicht in NewYork. Du zerstörst das Team, Barton. Du willst weggehen und heiraten, und wir werden dich nie wiedersehen. Das ist nicht fair.«
    »War es denn fair, als du und Robert geheiratet habt und nach Süden gezogen seid, um den Rest von uns einsam und darbend an den Stränden von Santa Barbara zurückzulassen?«
    »Wie lange habt ihr gedarbt? Ein paar Monate? Dann waren wir wieder zusammen. Du warst im Seminar in Pasadena. Du hast nur zehn Minuten von uns entfernt gewohnt.«
    Er lächelte. »Na ja, wie auch immer. Für diese paar Monate hat der Rest von uns euch schrecklich vermisst.« Er griff nach dem Foto in Carolines Hand. Sie hielt es außerhalb seiner Reichweite.

    »Welcher ›Rest‹ eigentlich? Es waren ja nicht gerade tausende.« Sie betrachtete das Foto noch einmal, ehe sie es zurück auf den Schreibtisch stellte. »Du, ich und Robert. Mehr waren es ja nicht, nur wir drei. Und Mitch. Außerdem war es nicht dasselbe. Ich habe geheiratet, weil ich musste, und wir sind

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