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Nur ein Blick von dir

Nur ein Blick von dir

Titel: Nur ein Blick von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. C. Ransom
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überhaupt nicht bemerken, nicht, wenn ich dich habe.« Im Spiegel konnte ich sehen, wie sich sein freier Arm um mich legte, und dann küsste er mich auf den Kopf.
    »Dann treffen wir uns da. Ruf mich, wenn du bei der U-Bahn-Station bist.«
    Schnell schaute ich auf die Uhr. »Zwei Stunden, mehr nicht. Bis gleich dann.« Er drückte mich schnell noch einmal, dann war er verschwunden.
     
    Im Zug versuchte ich zwar mit aller Macht, nicht an die schlimmen Dinge zu denken, die passierten, doch die Gedanken daran kehrten immer wieder zurück. In einem ziemlich kurzen Zeitraum hatte ich mir irgendwie eine ganze Menge Feinde eingehandelt. Als ich sie in Gedanken mal wieder durchging, fing ich an, mit dem Amulett an meinem Handgelenk herumzuspielen. Es war so ein schönes Schmuckstück, und der geheimnisvolle Stein in einem Käfig aus fein gedrehten Silberdrähten hatte genau dieselbe Farbe wie Callums Augen. Ich konnte mein Glück, das Amulett gefunden zu haben, immer noch nicht fassen. Ich saß da, strich mit den Fingern die Kanten entlang und dachte an das passende Gegenstück an Callums Arm. Gleich würden wir zusammen sein, über den Dächern Londons, seine starken und geschmeidigen Finger mit meinen verflochten. Was immer meine anderen Probleme für Folgen hatten, ich würde damit umgehen können, wenn ich nur Callum hatte.
    Die Londoner Vorstädte zogen an meinem Fenster vorbei, gingen in Industrie- und Gewerbegebiete über, und schließlich kam die schlangenartige Struktur der alten
Waterloo Station
in Sicht. Dort stellte sich heraus, dass die Linie direkt zur Bank derzeit stillgelegt war, und die Frau hinter der Informationstheke verwies mich auf einen Bus. Ich saß oben, und als wir über
Waterloo Bridge
fuhren, konnte ich etwas entfernt
St. Paul’s
sehen. Die späte Vormittagssonne ließ die Goldene Galerie glitzern, die ganz oben um die Kuppel herumführte. Sie war mein ganz besonderer Ort, wo es das Amulett und meine neuen Talente Callum erlaubten, in wirklicher Gestalt zu erscheinen, wo ich ihn berühren und richtig anfassen konnte. Und küssen.
    Der Gedanke brachte mich wieder zum Lächeln. Was auch sonst ablief, wenigstens dort gab es die Chance, dass ich ihn vielleicht wieder küssen konnte.
    Doch es war Samstag, und so war ich nicht sicher, wie das praktisch funktionieren sollte. Selbst von der Brücke aus konnte ich die Menschen dort oben sehen, die den Blick von einem der besten Aussichtspunkte Londons genossen. Bisher war Callum in der Lage gewesen, dafür zu sorgen, dass Wartungsarbeiten durchgeführt wurden, die die Touristen fernhielten.
    Der Bus arbeitete sich langsam die
Fleet Street
entlang, kam aber dann unten an
Ludgate Hill
zum Stehen. Ich konnte die Fahrzeugschlange vor uns bis hinauf zur Kathedrale sehen. Gerade wollte ich so tun, als ob ich jemanden anrief, um mit Callum sprechen zu können, als das Handy klingelte und mich zusammenzucken ließ. Es war Rob. Ich überlegte kurz, mich nicht zu melden, doch die Neugier siegte.
    »Was willst du?«, fragte ich knapp.
    »Und dir einen guten Morgen, du großartiges Geschöpf! Was machst du heute?«
    »Ich bin shoppen. Aber nicht, dass dich das irgendwas angeht.«
    »Na, wie wär’s, wenn ich dich treffe? Dir Gesellschaft leiste, während dieser Freund von dir nicht da ist?«
    »Spinnst du? Warum soll ich denn den Tag mit dir verbringen?«
    »Also jetzt sei doch nicht so, Alex. Wir hatten ein kleines Missverständnis, das ist alles. Kannst du einem Kerl nicht eine zweite Chance geben? Lass mich dir zeigen, wie es ist, einen Freund zu haben, der nicht die ganze Zeit weg ist.« Seine Stimme war glatt und triefte vor Selbstgefälligkeit, was mich noch mehr auf die Palme brachte.
    »Das hör ich mir nicht weiter an, Rob. Ruf mich nie wieder an!« Als ich mein Handy wütend zuklappte, merkte ich, wie laut ich geworden war. Die Leute um mich herum im Bus hatten offensichtlich alle zugehört. Ich ignorierte sie und hämmerte auf die Tasten des Telefons ein.
    »Callum, hi. Ich stecke im Bus fest.« Ich versuchte, mit leiser und ausdrucksloser Stimme zu reden. »Die U-Bahn war geschlossen. Magst du mich an den Stufen treffen? Ich rufe gleich noch mal an, um rauszubekommen, ob du die Nachricht erhalten hast.«
    Ich wartete ein paar Sekunden, denn ich wusste ja, dass er fast keine Zeit dafür brauchte, von der U-Bahn-Station zum Bus zu rennen. Und sehr schnell spürte ich auch das Prickeln im Arm und wurde ruhiger. Dann nahm ich das Handy wieder auf.
    »Hi,

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