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Nur ein Blick von dir

Nur ein Blick von dir

Titel: Nur ein Blick von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. C. Ransom
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Schulter prallte.
    »Hey! Jacks Patenonkel wird auch da sein, weißt du. Sonst würde meine Mum niemals zulassen, dass ich fahre. Es ist bestimmt total romantisch, am Strand entlangzulaufen. Ich freu mich echt darauf.« Sie lehnte sich zurück, den Blick in die Ferne gerichtet. Ich machte die Schranktür zu und wartete. Es dauerte ein paar Sekunden, doch dann sah sie mich an und schaute noch mal hin. »Ich geh nicht mit dir weg, wenn du das trägst! Nicht einmal ins Kino. Zieh dich sofort um.«
    »Ich hab gedacht, du würdest es nie merken.« Ich lachte und zog den pinkfarbenen Kapuzenpulli aus. »Du warst total im Land der Träume.«
    »Ich kann nicht anders«, meinte sie verträumt, und das gelbe Licht tanzte direkt über ihrem Kopf. »Jack ist einfach … eben Jack. Ich kann mein Glück gar nicht fassen.« Sie brach ab, und das Licht war plötzlich wie ausgeschaltet. »Für dich geht das doch alles in Ordnung, oder? Ich meine, du bist mit Jack doch schon viel länger befreundet als ich.«
    »Natürlich geht das in Ordnung«, versicherte ich ihr. »Denn genau das ist er für mich – ein Freund. Wirklich, so toll er auch ist, aber ich kenne ihn schon so lang, dass ich ihn irgendwie wie einen Bruder sehe. Ich könnte niemals mit ihm gehen.«
    »Bis du sicher? Weil er doch, wie du selbst sagst, echt toll ist.«
    »Also wirklich, er ist absolut nichts für mich, und er würde dir dasselbe über mich sagen. Wir haben uns bei Campingtouren erlebt, und da waren wir beide erheblich weniger toll, so viel ist mal sicher. Jedenfalls wirkst du richtig glücklich, Grace. Nicht wie Ashley … hast du da schon das Neuste gehört?«
    »Ich hab gehört, dass sie sich getrennt hat, aber das ist keine große Überraschung. Gibt es noch was Aufregenderes?« Sie setzte sich gerade hin und fing schon wieder an, mich kritisch zu mustern.
    »Offensichtlich behauptet Rob …« Ich wurde regelrecht abgewürgt, weil Grace mir nun auch mein T-Shirt auszog.
    »Hab ich dir denn gar nichts beigebracht?«, hörte ich sie brummeln, als sie in meinen Kleiderschrank tauchte.
    »… dass er stattdessen wieder mit mir geht!«
    Grace erstarrte. »Nein! Doch nicht nach all dem Mist vor ein paar Wochen?«
    »So sagt jedenfalls Mia, und die müsste es eigentlich wissen.«
    Grace gab den Versuch auf, irgendwas Exotisches und Unzerknittertes in meinem Schrank zu finden, und gab mir ein Top, das sie nicht weiter provozierte. »Na, und was machst du dagegen?«
    »Ich hab Mia verklickert, wie es wirklich ist, und die erzählt es hoffentlich Ashley. Er war so gemein zu ihr.«
    »Du musst mit ihm reden.«
    »Ich weiß. Ich bin da nur nicht so scharf drauf.«
    »Hör mal, was hältst du davon, wenn wir nach dem Film in den Pub gehen?«, schlug Grace mit einem listigen Blick vor. »Ich denke, da ist heute Abend ein ganzer Haufen von denen, und wenn Rob dabei ist, kannst du ihm das vor allen seinen Kumpeln sagen.«
    »Hm, ich glaub, dass ich heute nicht in den Pub gehe, das hab ich Josh versprochen. Er hat da ein Date mit einer alten Freundin von uns und hat Angst, dass seine kleine Schwester ihm seine Absichten vermasselt.«
    »Na gut, dann muss das eben warten. Komm schon, jetzt siehst du ein bisschen besser aus. Und wenn wir uns nicht auf die Socken machen, kommen wir zu spät, und ich will die erste Szene nicht verpassen – du weißt schon, du hast ja die Vorschau gesehen. Weißt du noch? Da reißt er sich zum ersten Mal das Hemd vom Leib.«
     
    Callum hatte recht, der Film war furchtbar. Doch er war so schlecht, dass es schon wieder lustig war. Wir lachten immer noch, als wir zum Ausgang gingen und ich mein Handy checkte. Da war eine SMS von Josh:
Interessante Entwicklung. Wenn du kannst, komm nach dem Kino in den Pub.
    »Würde es dir was ausmachen, jetzt doch noch in den Pub zu fahren?«, fragte ich Grace.
    »Natürlich nicht. Vielleicht treffen wir ja Rob, und du kannst ihm die Meinung geigen!«
    Als wir im Pub ankamen, sahen wir Rob und ein paar andere, die nahe bei den offenen Terrassentüren saßen. Bei ihm war Ashley.
    »Oh, nein, da halte ich lieber etwas Abstand«, zischelte ich Grace zu und hielt sie am Arm fest, als sie gerade mitten durch den Raum marschieren wollte. »Wenn die sich wieder geeinigt haben und Ashley mich da sieht, dann gibt es allen möglichen Ärger. Ich komme ganz gut ohne eine zweite Ohrfeige aus.«
    »Wenn sie beide sehen können, dass du auch meinst, was du sagst, wäre endlich Schluss mit dem ganzen Theater.«
    »Ich

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