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Nur ein Blick von dir

Nur ein Blick von dir

Titel: Nur ein Blick von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. C. Ransom
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Familie dann weggezogen. »Keine Partys, das versprechen wir.«
    »Großartig. Gut. Ich geh jetzt ins Bett, weil mein Flug sehr früh geht. Macht nicht zu viel Krach, wenn ihr schlafen geht, ja? Ich seh euch dann morgen noch mal, bevor ich fahre.«
    Wie saßen schweigend da, solange wir sie die Treppe hochsteigen hörten. »Jawoll!«, rief Josh in einem lauten Flüstern und hob die Hand zum Abklatschen, und dann zuckte er vor Schmerz zusammen. »Puh, falsche Hand. Hab ich total vergessen.«
     
    Am nächsten Morgen standen wir beide auf, um Mum zu verabschieden, und mussten ihr immer wieder versichern, dass es uns gutgehen würde. Dann zockelte Josh wieder ab ins Bett. »Viel Spaß in der Schule«, rief er mir vom Treppenabsatz aus noch zu. »Wenn du zurückkommst, bin ich wahrscheinlich aufgestanden. Vielleicht …«
    Die Schule war keine besondere Herausforderung. Der letzte Schultag stand bevor, und die meisten Stunden brachten nicht viel Neues. Ich entspannte mich während einer weiteren Freistunde im Aufenthaltsraum, als Ashley auftauchte.
    »Ich hab gedacht, ich hätte dir gesagt, dass du Rob aus dem Weg gehen sollst?«
    »Von was redest du denn?«
    »Gestern Abend. Du bist in den Pub gekommen.«
    »Nach dem Kino bin ich da vorbeigekommen, um meinen Bruder zu treffen, nicht, dass dich das was angeht. Es ist mir ja wohl erlaubt, in den Pub zu gehen.« Ich musste sie einfach anblaffen, obwohl ich ganz ruhig bleiben wollte.
    »Derselbe Bruder, der dann Rob völlig grundlos so brutal angegriffen hat?«
    »Oh, Ashley, werd doch endlich erwachsen! Es war nur ein Schlag, und den hatte sich Rob voll und ganz verdient.«
    »Ach wirklich? Na, er wird jedenfalls Anzeige wegen Körperverletzung erstatten. Ich hab gedacht, das interessiert dich vielleicht. Niemand macht so was mit meinem Freund!«
    »Dein Freund? Ich dachte, ihr habt euch getrennt.«
    Ashley wurde wütend, machte aber trotzdem weiter. »Das ist mein Ernst. Ich geh zur Polizei.«
    »Wenn ich du wäre, würde ich mir das gut überlegen. Es wird dir kaum gefallen, was du dann rausfinden wirst.«
    »Was meinst du damit?«
    »Ich meine, dass es eine Menge Zeugen dafür gibt, was dein Freund gesagt hat, bevor Josh ihn umgebügelt hat, und ich könnte mir denken, dass du gar nicht wissen willst, was es war.« Mit offenem Mund stand Ashley einfach nur da, und so nutzte ich die Chance, meine Bücher in den Rucksack zu werfen und aufzustehen. »Im Ernst, Ashley, er ist es nicht wert.« Dann ging ich aus dem Raum, bevor sie Zeit für eine Antwort hatte.
    In der Mittagszeit schaffte ich nur ein kurzes Gespräch mit Callum. Olivia war völlig durcheinander wegen dem, was geschehen war, und Callum wollte sie nicht zu sehr wegen einzelner Details bedrängen. Doch es war klar, dass es gefährlich war, mit Catherines vergiftetem Geist in Berührung zu kommen.
    »Olivia wollte dich schützen«, erzählte mir Callum, »und hat versucht, alles aus Catherines Kopf zu entfernen, was sie so wütend macht. Aber was auch immer sie genommen hat, es hat wohl bei dem armen Mädel seine Schrammen hinterlassen. Ich versuche weiter, die Einzelheiten aus ihr herauszuholen, aber ich habe keine große Hoffnung.«
    »Ich hab gedacht, ihr könntet gar nicht wirklich sagen, was das für Erinnerungen sind, die ihr nehmt.«
    »Können wir auch nicht. Es ist tatsächlich eher so ein Gefühl, nichts Konkretes. Bisher habe ich nur ein einziges Mal mehr Einzelheiten erkennen können«, er unterbrach sich und lächelte mich entschuldigend ein bisschen schief an. »Das war, als ich alle deine Erinnerungen kopiert habe, nachdem Catherine sie dir abgezogen hatte. Herunterladen ist etwas völlig anderes als unser normales Sammeln, das wirklich nur eine Andeutung der glücklichen Gedanken und Erinnerungen liefert, die wir stehlen. Ich bin mir nicht sicher, ob wir jemals wissen werden, was damals in Catherines Kopf vor sich gegangen ist.«
    »Das ist so frustrierend! Was in aller Welt kann sie denn so ärgern? Was kann ich nur gemacht haben?«
    »Ich weiß es nicht. Es macht mich auch richtig fertig.«
    »Das ist ja nicht das Einzige, was sie gesagt hat und das du wissen solltest. Kurz bevor Olivia aufgekreuzt ist, hat sie was davon gesagt, dass sie wüsste, wie alle Versunkenen freikommen könnten.« Selbst in dem winzigen Spiegel konnte ich die Überraschung in seinem Gesicht sehen. »Ich hab keine Ahnung, ob sie mich damit nur durcheinanderbringen wollte. Sie konnte sich wohl nicht entscheiden, ob sie

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