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Nur ein Blick von dir

Nur ein Blick von dir

Titel: Nur ein Blick von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. C. Ransom
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zusammen.
    »Genau«, bestätigte Callum grimmig. »Als hätte sie es vergessen. Ich wette, Olivia hat sich angeschlichen und ihr die Erinnerung daran genommen.«
    »Oh nein!«
    »Und Catherine glaubt, dass wir das getan haben, dass wir sie dazu angestiftet haben!«
    »Kein Wunder, dass sie so geladen war! Genau das hab ich vermeiden wollen!«
    »Hör mal, es ist spät. Ich muss gleich wieder los. Bleib du bei deinen Freunden, und ich werde mit Olivia reden und schauen, ob sie aus den Erinnerungen irgendwelche Hinweise darauf bekommen hat, was vor sich geht. Morgen komme ich dann so früh wie möglich zu dir.«
    »Okay, das ist gut. Aber sei nicht zu hart mit ihr, ja? Ich vermute, dass sie mich vor dem retten wollte, was auch immer Catherine vorhatte mir anzutun. Sie wollte uns bestimmt nicht schaden.«
    »Nein. Das weiß ich.« Seine Stimme klang angespannt und erschöpft. »Ich muss jetzt gehen. Tut mir leid, aber ich kann wirklich nicht bleiben. Wir reden morgen.«
    »Ich liebe dich. Sei vorsichtig.«
    Er stöhnte verzweifelt. »Nicht ich muss vorsichtig sein, sondern du. Ich liebe dich auch. Bis morgen früh.« Es gab einen kurzen Hauch über mein Gesicht, und ich wusste, dass er fort war.
     
    »Tut mir leid, dass es so lang gedauert hat«, meinte ich, als ich mich wieder an unseren Tisch in der lauten Kneipe setzte. »Ich hab warten müssen, bis ich überprüfen konnte, ob sie nicht in einer der Kabinen steckt. Aber da war nichts von ihr zu sehen. Allerdings stand die Hintertür zu der Gasse offen, durch die hat sie sich wahrscheinlich aus dem Staub gemacht.« Josh und Grace wirkten gleichermaßen verwundert.
    »Das war doch die, oder? Dieselbe Frau, die sich für dich ausgegeben hat?«, fragte Grace. Ich nickte unglücklich.
    »Was?«, explodierte Josh. »Da hab ich gesessen und mit der Frau gesprochen, die dein ganzes Geld gestohlen hat? Du machst wohl Witze!«
    »Also, Josh, was hat sie gewollt? Über was habt ihr den ganzen Abend gequatscht?« Ich war Grace dankbar, dass sie zum Punkt kam und genau die richtige Frage stellte. Ich selbst fühlte mich zu benommen, um etwas zu sagen
    Mein Bruder fuhr sich mit der Hand durch die buschigen Haare und runzelte die Stirn. »Sie schien nichts Bestimmtes zu wollen. Klar, am Anfang war das Gespräch ein bisschen schwierig, weil sie mich unter falschen Voraussetzungen hergelockt hatte. Als ich sie gefragt hab, warum sie so getan hatte, als wäre sie Cliona, sagte sie, das wäre ein Spaß gewesen und du würdest ihn verstehen. Sie hat erzählt, ihr beide wärt zusammen in der Grundschule gewesen. Und ich muss schon zugeben, nach einer Weile klang das alles ganz plausibel. Sie hat alles über dich gewusst, einfach alles. Und sehr viel auch über mich. Und dann hat sie jede Menge Fragen gestellt.« Er schüttelte den Kopf und murmelte vor sich hin: »Ich kann’s gar nicht fassen, dass ich mich so von ihr hab einwickeln lassen.«
    »Das ist jetzt wirklich wichtig: Was hast du ihr alles erzählt? War da was Wichtiges dabei?«
    Josh rutschte etwas auf seinem Stuhl herum. »He, mal langsam. Ich kann mich an nichts erinnern, was wirklich wichtig gewesen wäre. Das meiste war völlig banal, so Alltagskram. Das war ja so seltsam daran. Ich meine, wer will denn schon wissen, wie oft wir mit dem Bus in die Schule fahren oder wohin wir mit dem Hund der Nachbarin gehen oder wer den Abfall rausstellt? Das interessiert doch nicht. Also ich meine, das meiste war fast so, als würde sie überprüfen, was sie schon wusste. Versteht ihr?« Er unterbrach sich und fummelte an seinem Glas herum. »Aber eine Frage nach deinem Freund hat sie noch einfließen lassen. Ich hab gesagt, dass du keinen hast, und das schien sie nur zum Lächeln zu bringen. Gibt es da was, das ich wissen müsste?«
    Grace und ich wechselten einen kurzen Blick. »Nein, nichts von Bedeutung«, antwortete ich schnell.
    Der Blick war ihm nicht entgangen. »Na, wer’s glaubt, wird selig.«
    »Es ist halt ein bisschen komplizierter, das ist alles.«
    »Aber wer ist denn das Mädchen?«, fragte er. »Was ist ihr Problem?«
    Ich nahm den Kopf zwischen die Hände, als würde ich gleich mit der richtigen Antwort kommen. Hier kam ich nicht so leicht raus. Ich wollte nicht lügen, konnte aber auch nichts erklären. »Ich weiß es ehrlich nicht. Irgendwie muss ich sie wohl ganz schwer verärgert haben, und jetzt hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, mir das Leben so schwer wie nur möglich zu machen. Sie ist die Person, die all

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