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Nur ein Blick von dir

Nur ein Blick von dir

Titel: Nur ein Blick von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. C. Ransom
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weiß nicht genau. Wir sind gerade da über den Hügel gekommen und haben dich auf dem Boden liegen sehen. Hast du das Gefühl, ohnmächtig geworden zu sein?«
    Ich wusste, dass ich nicht in Ohnmacht gefallen war. Jemand hatte mich von hinten angegriffen, und ich konnte mir recht gut vorstellen, wer das war. Mein Kopf und mein Arm fühlten sich an, als wären sie mit etwas sehr, sehr Hartem geschlagen worden.
    »Nun, schau’n wir mal, ob wir uns aufsetzen können. Dreh dich bitte um.« Ich streckte den Hals und drehte das Gesicht nach oben. Dabei spürte ich, wie mir der Kies von der Wange rieselte, und nahm den metallischen Geschmack von Blut im Mund wahr. »Okay, und jetzt aufsetzen.« Nun waren die Hände an meinem Hals und überprüften das Rückgrat. Ich machte wieder die Augen auf und blinzelte in die Sonne. Die beiden Golfer hatten ihre Schläger auf dem weiten Rasen allein gelassen, und ich konnte sehen, dass noch andere Menschen auf uns zueilten.
    »Du musst mit einem eindrucksvollen Schlag zu Boden gegangen sein. Du hast eine ziemlich hässliche Schramme an deiner Backe«, fuhr der Typ fort.
    »Was … was ist passiert?«, versuchte ich es wieder. »Bitte sagen Sie es mir!«
    »Schon gut, schon gut. Nimm erst mal das.« Er zog die Wasserflasche aus meiner Tasche, schraubte sie auf und drückte sie mir in die Hand. Das Wasser schmeckte gut und frisch. Vorsichtig setzte ich mich aufrecht, goss mir etwas in die Hand und spritzte es mir ins Gesicht, wobei ich etwas zusammenzuckte, als ich den Kopf bewegte. »Wir haben dort auf dem nächsten Green hinter dem Hügel gespielt und sind gerade losgegangen, um die Bälle zu holen, als wir dich auf dem Boden liegen sahen und den Hund, der dir das Gesicht leckte. Ich weiß nicht, wie lange du schon bewusstlos warst. Wir sollten dich richtig untersuchen lassen. Man sollte nicht einfach so ohnmächtig werden.«
    Zwei andere Golfer kamen dazu. Beide waren sehr rot im Gesicht und wirkten, als brauchten sie eher einen Arzt als ich.
    »Alles in Ordnung? Ist sie überfallen worden?«, schnaufte der Ältere von den beiden.
    »Wir wissen es noch nicht genau. Ich glaube nicht. Wie kommst du darauf?«
    »Eine Frau ist gerade an uns vorbeigerannt, die ziemlich verdächtig aussah, und dann haben wir euch hier drüben gesehen. Ich dachte, dass die vielleicht was damit zu tun hat.«
    »Wo ist sie hin?«
    »Durch das Tor da drüben Richtung Stadt. Aber sie dürfte jetzt schon längst verschwunden sein.«
    Ich versuchte, dem weiteren Gespräch zu folgen, doch meine Gedanken waren ganz woanders. Catherine hatte nicht lange gezögert, um ihr Versprechen einzulösen, mir das Leben zur Hölle zu machen. In meinem Kopf hämmerte es, und mein Arm wirkte total steif. Aber mir war klar, dass ich diesen Arzt überzeugen musste, dass mit mir alles in Ordnung war. Ich konnte es mir nicht leisten, wieder die Polizei oder das Krankenhaus in die Sache zu verwickeln.
    »Ich glaube, der Hund hat mich umgerissen, und ich hab mir den Kopf etwas angeschlagen, als ich auf den Boden geprallt bin. Ich glaube, ich war gar nicht bewusstlos, nur ein bisschen benommen«, sagte ich schnell und hoffte, sie von dem ganzen Gerede über Straßenräuber abzulenken.
    »Was tut denn sonst noch weh?«, fragte der zweite Mann. »Du musst dir doch alles verstaucht haben, als du umgekippt bist.«
    Vorsichtig hob ich den Arm und biss die Zähne zusammen, um nicht aufzuschreien, aber alles schien sich noch bewegen zu lassen. Behutsam prüfte ich Ellbogen und Handgelenk, beide waren unverletzt. Beesley saß immer noch geduldig neben mir und wedelte mit seinem Schwanz den Kies auf. Ich langte mit meinem heilen Arm rüber und kraulte ihn hinter den Ohren. »Als Wachhund bist du ein hoffnungsloser Fall, stimmt’s? Aber wenigstens bist du an Ort und Stelle geblieben.« Er bellte vergnügt seine Zustimmung. Ich drehte mich wieder der Gruppe von Männern zu.
    Die beiden ersten schätzte ich auf Anfang dreißig. Für Golfer waren sie relativ geschmackvoll angezogen. Die beiden anderen waren viel älter. Einer davon schüttelte sein Handy.
    »Hab keinen Empfang hier unten. Ich renn schnell auf den Hügel und ruf den Krankenwagen.«
    »Nein! Bitte keinen Krankenwagen. Mir geht es gut. Es ist nichts gebrochen.«
    »Hör mal, meine Liebe, du kannst nicht einen Schlag gegen den Kopf kriegen und ihn dann nicht untersuchen lassen. Vielleicht hat du eine Gehirnerschütterung.«
    Flehend schaute ich zu dem Mann hoch, der mich untersucht

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