Nur ein Blick von dir
fröhlich.
»Das war ehrlich nicht Beesleys Schuld. Ich würde gerne wieder mal mit ihm gehen, wenn es dir recht ist.«
»Wenn du dir sicher bist«, meinte sie zögernd. »Komm, wann immer du willst.«
Ich beugte mich runter, um Beesley den Kopf zu streicheln. Den Arm auszustrecken tat immer mehr weh, doch ich schaffte es noch rechtzeitig, das Keuchen zu unterdrücken. »Bis dann, Beesley. Tschüs, Lynda.« Schnell drehte ich mich um und ging ganz vorsichtig die Einfahrt runter und zu uns rüber. Joshs Auto war immer noch nicht da, also hatte ich das Haus für mich alleine.
Sorgfältig machte ich die Tür hinter mir zu, und der Kummer und die Wut, die sich in der letzten halben Stunde in mir aufgebaut hatten, überwältigten mich. Heulend sank ich auf die Knie und hämmerte mit den Fäusten auf den Boden. Die Tränen vermischten sich mit dem Blut, das mir wieder von der Lippe tropfte. Catherine hatte versprochen, mein Leben elend zu machen, und sie hatte Erfolg damit. Ich setzte mich zurück, zog die Knie an die Brust und überließ mich meinem Unglück.
Als ich draußen den Kies unter Reifen knirschen hörte, schaffte ich es gerade noch, aufzustehen und mich an den Küchentisch zu setzen, bevor Josh durch die Tür gestürmt kam. Er war total gut gelaunt und summte eine Melodie vor sich hin, während er die Haustür hinter sich zuschlug.
»Jemand zu Hause?«, brüllte er, während er in die Küche ging. Als er mich sah, blieb er ruckartig stehen. Und war im nächsten Moment bei mir.
»Alex? Was zu Teufel hast du denn gemacht?« Behutsam strich er mir die Haare hinter die Ohren, und ich hörte, wie er scharf Luft holte, als er sah, in welchem Zustand mein Gesicht war. Ich wusste noch nicht, was ich ihm sagen sollte. Er hatte Catherine kennengelernt und wusste daher, wie bösartig sie sein konnte, aber andererseits konnte ich einfach auf die Geschichte mit dem Hinfallen ausweichen. Das wäre viel schneller und viel einfacher als die Wahrheit. Die ganze Zeit hatte ich versucht, zu einer Entscheidung zu kommen. Jetzt, wo ich ihn ansah, wusste ich, was ich zu tun hatte: Ich brauchte Hilfe.
»Ich bin überfallen worden. Draußen auf dem Golfplatz, als ich mit Beesley unterwegs war.«
»Aber wer macht denn so was? Was wollten die denn? Und was haben sie dir gestohlen?«
Einen Augenblick zögerte ich, doch dann kam ich zur Sache. »Ich denke, es war die Frau von gestern Abend – Catherine.«
Josh wirkte ziemlich geschockt
»Meine geheimnisvolle Stalkerin?« Ich nickte schweigend. »Aber warum?«, drängte er weiter.
»Sie hat meinen Armreif gestohlen«, sagte ich niedergeschlagen, hob meinen Arm und zeigte ihm die Kratzer, wo sie mir das Amulett vom Handgelenk gerissen hatte.
»Bist du sicher, dass sie es war? Hast du sie gesehen?«
»Nein. Sie hat mich von hinten mit einem Golfschläger niedergeschlagen, und als ich wieder zu mir gekommen bin, war der Armreif weg. Ein paar Männer haben eine Frau wegrennen sehen, und ich weiß sonst niemanden, der mir schaden will. Sie muss es gewesen sein.«
»Und bist du ernsthaft verletzt?«
»Ich denke, ich bin okay. Hab wohl ziemlich Glück gehabt, dass einer von den Männern, die mich gefunden haben, Arzt ist. Er hat mich gleich an Ort und Stelle untersucht.«
»Meinst du nicht, du solltest zum Röntgen gehen? Vielleicht ist was gebrochen.«
»Echt nicht. Mir geht es gut. Ich muss nur ein paar Paracetamol schlucken und mich ein bisschen ruhig verhalten.«
»Na gut. Dann ruh dich jetzt aus, und später rufen wir die Polizei. Diese Frau muss hinter Gitter!« Er schlug mit der Hand so fest auf den Tisch, dass ich zusammenzuckte.
»Nein«, sagte ich leise. »Keine Polizei. Ich muss das mit ihr alleine klären.«
Er schnaubte abfällig. »Das ist doch lächerlich. Dieses Mädchen ist ernsthaft gefährlich. Sie vermiest dir das Leben, hat dich bestohlen – schon zum zweiten Mal –, und jetzt hat sie dich auch noch fast umgebracht. Das kannst du nicht alleine hinkriegen!«
»Keine Polizei«, wiederholte ich leise und schüttelte vorsichtig den Kopf, dabei zuckte ich zusammen, als mir der Schmerz direkt hinter den Augen durch den Kopf schoss.
Josh lehnte sich zurück und blickte mich scharf an. »Alex, was zum Teufel ist da los? Was weiß sie?«
»Sie weiß sehr viel über mich. Wirklich sehr viel. Ich kann es nicht riskieren, zur Polizei zu gehen.«
»Aber …«
»Bitte«, unterbrach ich, »glaub mir. Sie hat Informationen, und zwar sehr viele, so dass die
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