Nur ein Blick von dir
Marina nachdenklich. »Was meinst du mit hinterher?« Sie glitt neben Silke unter die Decke und kitzelte sie.
»Lass das!« Silke wehrte sich heftig. »Sonst gibt es keinen Sex! Hör sofort damit auf!«
Marina lachte sehr vergnügt. »Das ist Erpressung«, sagte sie. »Kein Sex. Und dabei hatte ich mich schon so darauf gefreut.«
»Deshalb hast du mich geweckt.« Silke runzelte erbost die Stirn.
»Auch«, gab Marina zu. »Aber ist es nicht schön, so geweckt zu werden?« Sie beugte sich über Silke und küsste sie, während ihre Hände auf Wanderschaft gingen, Silkes Brüste berührten und die Brustwarzen hervorlockten.
»Nur für dich«, wetterte Silke. »Du bist sexbesessen.« Und ich auch, dachte sie. Sie berührt mich einmal, und schon geht’s los. Sie wollte Marina aber noch ein bisschen zappeln lassen. Das hatte sie verdient, dafür, dass sie Silke geweckt hatte, nur um sie zu verführen. »Und deshalb bekommst du jetzt nichts«, fuhr sie fort und streckte Marina wie ein kleines Kind die Zungenspitze heraus.
Marina ließ sich aufseufzend in die Kissen zurückfallen. »Das habe ich nun davon, dass ich dir etwas Gutes tun wollte.«
»Nur mir?« Silke konnte sich nicht mehr zurückhalten. Sie warf sich auf Marina, hockte sich über sie und hielt ihre Handgelenke über ihrem Kopf fest. »Nur mir?«, wiederholte sie.
Marina blickte zu ihr auf. »Du bist so schön, wenn du wütend bist«, grinste sie.
»Grrrr!« Silke gab ein wütendes Knurren von sich und versuchte Marina in die Nase zu beißen.
»Das geht zu weit.« Marina wich mit dem Kopf aus, und Silke wusste, dass sie sich jederzeit hätte befreien können. Sie ließ Silke nur den Spaß.
Silke ließ los, blieb aber auf Marina hocken. »Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.«
»Uns beiden«, sagte Marina. »Denkst du nicht?« Sie strich mit einem Finger über Silkes Gesicht. »Und du bist wirklich schön. Nicht nur, wenn du wütend bist.«
Silke fühlte ihr Herz laut schlagen. Marinas Augen waren auf einmal so dunkel, als ob die ganze Tiefe des Meeres darin läge. Silke konnte sich nicht mehr gegen das Gefühl wehren, mit Marina in dieser Tiefe versinken zu wollen. Sie beugte sich hinunter und küsste Marina.
»Siehst du, war doch gar nicht so schlimm, oder?«, fragte Marina gar nicht so viel später, als sie beide schweratmend nebeneinander lagen. Sie lächelte Silke an.
»Mir tat von gestern Nacht noch alles weh«, erwiderte Silke. »Und das ist durch eben nicht besser geworden.«
»Och, du Arme . . .« Marina beugte sich über sie. »Du bist aber auch wirklich zu bemitleiden.« Sie hauchte schnell einen Kuss auf Silkes Mund und stand auf.
»Mach dich auch noch über mich lustig«, beschwerte Silke sich. »Du bist der Grund, warum mir alles weh tut, und das ist der Dank?«
»Oh, ich bin sehr dankbar.« Marina stand vor dem Bett und schmunzelte auf Silke hinunter. »Du glaubst gar nicht, wie dankbar ich bin. Ich kann es dir auch gern noch einmal zeigen.« Sie tat, als wollte sie Silke die Decke wegziehen.
Silke quietschte protestierend und versuchte die Decke festzuhalten. »Wenn du nicht gleich aufhörst, kannst du allein frühstücken gehen.«
»Ich kann auch hier frühstücken.« Marina glitt schnell mit dem Kopf unter die Decke, und schon spürte Silke ihre Zunge zwischen ihren Beinen. »Hmm, bist du nass«, flüsterte Marina genüsslich. »Kann es ein leckereres Frühstück geben?«
»Du bist unmöglich!« Silke sprang lachend aus dem Bett. »Was soll ich nur mit dir machen?«
»Frühstücke mit mir.« Marina hatte sich aufgerichtet und lächelte sie an. »Ganz gesittet im Café. Da bin ich auch brav.«
Silke verzog zweifelnd das Gesicht. »Ich bin nicht so sicher, ob du überhaupt weißt, was das bedeutet. Aber ich kriege wirklich langsam Hunger.«
»Wie wäre es mit einem Ausflug?«, fragte Marina beim Frühstück. Sie blinzelte Silke an. »Wenn du keine anderen Pläne hast.«
Silke warf einen tadelnden Blick auf sie. »Ich bleibe dabei: Du bist sexbesessen.«
»Okay.« Marina lachte. »Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass das so eine einseitige Sache ist.« Sie beugte sich vor. »Nun komm, gib’s schon zu«, flüsterte sie verschwörerisch. »Es hat dir Spaß gemacht.«
Silke konnte diesen mutwillig blitzenden Augen einfach nicht widerstehen. Sie musste lachen. »Ich gebe gar nichts zu«, sagte sie. Aber ihr Blick sagte etwas anderes.
»Gut.« Marina lehnte sich zurück. »Dann will ich dich nicht länger
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