Nur ein einziger Kuss, Mylord?
in die wonnevolle Wärme seines Mundes. Dann begann er, daran zu saugen, und sie biss sich auf die Lippe, um nicht zu schreien, als ein ungekanntes Entzücken durch sie hindurchschoss. Wie von selbst befreite sich ihr Körper aus ihrer Herrschaft, hoben sich ihre Hüften und bogen sich ihm entgegen.
Und sie bekam mehr . Plötzlich lag er auf ihr, bedeckte ihren Körper mit seinem, und sie schrie auf, als er sie mit seinem ganzen Gewicht auf die Matratze drückte, ihre Schenkel gespreizt, weiter als sie je geglaubt hätte, dass es möglich war. Etwas Heißes, Hartes presste sich gegen das Zentrum ihrer Weiblichkeit, dehnte sie, versenkte sich in ihr. Sie keuchte auf, als ein plötzlicher, scharfer Schmerz sie durchzuckte.
Eine abgehackte Verwünschung murmelnd, hielt er inne.
„Es tut mir leid“, sagte er rau. Und drang ganz in sie ein.
Der Schmerz war schneidend und entriss ihr einen Schrei. Abermals hielt er inne. Sie versuchte sich nicht zu bewegen und zwang sich, ruhig zu atmen – erstaunt, dass sie es konnte, angesichts der Tatsache, dass er sie so sehr ausfüllte. Langsam begann der Schmerz abzuebben.
„Bist du in Ordnung?“ Die Schroffheit, mit der er sprach, stand in krassem Widerspruch zu der ungeschickten Zärtlichkeit, mit der er seine Finger durch ihr Haar gleiten ließ. Seine Hand zitterte , wie sie schockiert feststellte, zitterte, als er ihr über die nasse Wange wischte … Sie weinte?
„Christy, bist du in Ordnung?“ Sein Gesicht war angespannt. Als litte er Schmerzen.
„J…ja“, log sie und bewegte sich, um das ungewohnte Gefühl seines Körpers in ihrem zu mildern.
Er stöhnte. „Um Gottes willen – lieg still!“
Sie machte sich steif, starrte ihm in die unnatürlich glänzenden Augen, sah die Schweißperlen auf seiner Stirn, den zuckenden Muskel an seinem Kinn.
Er stöhnte abermals, schloss die Augen und zog sich aus ihr zurück. Sie seufzte vor Erleichterung, nur um ein erschrockenes Aufkeuchen zu unterdrücken, als er gleich darauf erneut in sie eindrang. Und wieder. Behutsam. Nun, da der erste Schmerz abgeklungen war, konnte sie es aushalten, es fühlte sich sogar beinahe … angenehm an, trotz der Wundheit. Aber er schien weit fort von ihr. Gänzlich in seiner eigenen Welt. Sein Gesicht war angespannt, er hielt die Augen geschlossen. Bewegte sich schneller in ihr. Schneller und heftiger. Sein Atem ging in abgehackten Stößen. Plötzlich stöhnte er rau, sein ganzer Körper erschauerte. Dann sank er auf sie und barg sein Gesicht in ihrem Haar.
Wie von selbst schlossen sich ihre Arme um ihn, hielten ihn sanft und sicher. Schüchtern begann sie seine Schultern zu streicheln, genoss es, die Muskeln unter seiner schweißfeuchten Haut zu spüren, das Gewicht seines Körpers auf ihrem. Als er kurz den Kopf drehte und seine Lippen auf ihre Schläfe drückte, schossen ihr Tränen in die Augen. Irgendwie hatte sie geglaubt, dass Küsse eine größere Rolle im Ehebett spielten.
Sie atmete auf. Es war vorüber, und sie lebte noch. Sie hoffte nur, er fand sie nicht zu linkisch und ungeschickt. Er lag noch immer auf ihr, in ihren Armen. In ihren Armen . Sie hielt ihn. Nein, klammerte sich an ihn. Vorsichtig gab sie ihn frei und zwang sich, ihre Arme an ihren Seiten heruntersinken zu lassen.
Sofort hob er den Kopf, öffnete die Augen und musterte sie träge. Sie betete, dass er ihr nicht ansah, wie sie sich fühlte. Immer noch voller Sehnsucht. Sein Gewicht auf die Ellbogen verlagernd, zog er sich aus ihr zurück, rollte sich neben ihr auf den Rücken und starrte zur Decke hinauf.
Sie schluckte. Es schien nichts zu sagen zu geben. Mit einem verstohlenen Seitenblick stellte sie fest, dass er die Kiefer fest zusammengepresst hatte. War er verärgert? Enttäuscht? Vielleicht hatte sie einen Fehler gemacht, doch wie sollte sie herausfinden, welchen? Offenheit in dieser Ehe war ihr unendlich wichtig, aber alles in ihr wehrte sich dagegen, ihren Ehemann zu fragen, was schiefgelaufen war, kaum fünf Minuten, nachdem sie ihm ihre Jungfräulichkeit gegeben hatte.
Sie fragte sich, ob er bald einschlafen würde. Sie wollte sich waschen. Vermutlich hatte sie geblutet …
Er setzte sich auf, warf die Laken von sich, und sie beobachtete aus dem Augenwinkel, wie er aus dem Bett stieg, sich sein Nachthemd griff und seinen Hausmantel überzog und hinter dem Wandschirm verschwand. Sie hörte ihn Wasser eingießen. Ein paar Minuten später kam er wieder hinter dem Paravent hervor, in Nachthemd und
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