Nur ein einziges Mal …
Baumwollunterwäsche zurück.
2. KAPITEL
„Ashley?“ Matthew blinzelte verwirrt und war sich fast sicher, dass zu viel Rauch in der Lunge seine Sinne vernebelt haben musste.
Dann machte er noch mal für einen Moment die Augen fest zu. Danach war Ashley wieder ganz in die Decke gehüllt. Aber ihre Schulter lugte noch hervor und ein verräterischer, schmaler rosa Träger sagte ihm, dass er sich ganz und gar nicht versehen hatte. Ashley Carson hatte eine geheimnisvolle Seite.
Irgendwie gefiel ihm nicht, dass womöglich noch andere etwas von ihren Dessous zu sehen bekamen. Also stellte er sich zwischen Ashley und die kleine Gruppe Schaulustiger hinter ihnen.
Ein stämmiger Sanitäter winkte ihn beiseite. „Treten Sie bitte zurück. Mein Kollege dort drüben wird nach Ihnen sehen, während ich mich um die Lady kümmere.“ Der Sanitäter befestigte erstaunlich behutsam eine Sauerstoffmaske auf Ashleys Gesicht. „Holen Sie tief Atem. Genauso, Ma’am. Noch einmal. Entspannen Sie sich.“
Vage nahm Matthew wahr, dass jemand seinen Puls und seine Atmung kontrollierte, seine Schläfe reinigte und ein Pflaster befestigte. Er zwang sich, wieder normal zu atmen, aber das würde Ashley kaum helfen. Sie musste ins Krankenhaus. Daran sollte er denken, nicht an letzte Nacht.
Als jemand leicht seinen rußverschmierten Jackenärmel berührte, fand er in die Wirklichkeit zurück. Neben ihm stand Ashleys Pflegeschwester – Starr Reis. Er erinnerte sich von anderen Veranstaltungen im „Beachcombers“ an ihren Namen. Sie hatte schulterlanges dunkles Haar und sah unendlich besorgt aus.
„Herr Abgeordneter? Was ist dort drinnen passiert?“
„Wenn ich das wüsste.“ Wie konnte in dem Gebäude derart schnell ein Feuer ausbrechen? Er war doch gar nicht allzu lange weg gewesen.
„Wenn ich heute Morgen nur nicht verschlafen hätte, dann hätte ich vielleicht den Rauchmelder gehört.“ Starr, die barfuß war, trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Die zierliche Frau schien in ihrem farbbeklecksten Shirt und ihrer weiten Schlafanzughose geradezu zu versinken. „Ich habe eben David angerufen. Er ist von einem Einsatz in Europa auf dem Nachhauseweg.“
„Das ist gut, dass Sie ihn erreichen konnten.“ Matthew fiel ein, dass ihr Mann bei der Air Force war und weltweit eingesetzt wurde. Sein ausgezeichnetes Gedächtnis für Gesichter und Namen war im Wahlkampf wirklich von großem Vorteil.
Es musste schrecklich für Starr sein, ihre Schwester in Gefahr und ihr Geschäft abbrennen zu sehen. Wenigstens hatten die Flammen nicht auf ihr Zuhause gleich nebenan übergegriffen.
„Danke, dass Sie hineingegangen sind und sie herausgeholt haben.“ Starr blinzelte die Tränen weg und strich sich ihre wild gelockten Haare aus dem Gesicht. „Dafür können wir Ihnen gar nicht genug danken.“
Matthew zupfte verlegen an seiner Krawatte, zumal Ashley nicht weit entfernt auf der Trage lag und mithören konnte. Er bezweifelte, dass Starr sich bei ihm bedankt hätte, wenn sie wüsste, was am Vorabend eigentlich passiert war – und vor allem, wie es geendet hatte.
Der Politiker in ihm entschied sich für eine neutrale Antwort. „Ich bin nur froh, zur rechten Zeit am rechten Ort gewesen zu sein.“
„Was für ein Glück, dass Sie in der Nähe waren.“ Starr strich ihrer Schwester beruhigend über den Kopf. „Aber wieso eigentlich? Das „Beachcombers“ öffnet doch nicht vor acht.“
Er warf Ashley einen schnellen Blick zu. Jetzt würde sie wohl kaum etwas dazu sagen. Aber würde sie später ihre Schwester einweihen? Er selbst hatte bestimmt nicht die Absicht, mit irgendjemandem vertraulich über seine Nacht mit Ashley zu plaudern. Seine Privatsphäre zu wahren, war schwer genug, da die Presse ihn und die Menschen in seiner Umgebung beständig für hochbezahlten Klatsch verfolgte.
Starr runzelte die Stirn. „Matthew?“
„Ich kam vorbei, um …“
„Er kam vorbei …“ Ashley schob Starrs Hand weg und hob ihre Sauerstoffmaske an. „Er wollte die Verträge für das Spenden-Dinner abholen. Bitte mach dir meinetwegen keine Sorgen. Was passiert mit dem „Beachcombers“? Höre ich da etwa noch eine Sirene?“
Sie zog die Decke fester um sich und versuchte aufzustehen. Das wunderte Matthew kein bisschen. Obwohl er Ashley erst seit ein paar Monaten kannte, hatte sie es eindeutig lieber, wenn die Leute nicht viel Aufhebens um sie machten. Aber da hatte sie momentan ein Problem, denn er würde nicht von ihrer Seite
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