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Nur ein einziges Wort

Nur ein einziges Wort

Titel: Nur ein einziges Wort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Brast
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Hubschrauber in wenigen Minuten überfliegen wird.
    Noch in verhältnismäßig niedriger Höhe schickt sich Marcus Dallmeier an, das unter ihm liegende Sportgelände zu überfliegen. Einen Moment nach unten schauend, schüttelt er fast ungläubig seinen Kopf, stößt Dr. Eiche an und zeigt nach unten. Von dort auf dem Sportfeld winkt ihnen ein hünenhafter Mann aufgeregt mit beiden Armen zu und deutet auf ein riesiges weißes Leinentuch. Auf diesem stehen deutlich lesbar in schwarzer Schrift nur drei Worte: „I GO HOME“. Marcus Dallmeier als auch Dr. Eiche schütteln beide ihre Köpfe und als Fritz Eiche sein Gesicht Fabian zudreht bemerkt er, dass dieser aus seiner leichten Ohnmacht erwacht ist und berichtet ihm mit einigen Worten, was die beiden da gerade unter sich gesehen haben.
    Fritz Eiche kann es nicht glauben, über Fabians Gesicht huscht der Schimmer eines glücklich aussehenden L ächelns als er sanft mit dem Kopf nickt, bevor er in einen schmerzfreien und erlösenden Schlaf fällt.
    Nach rund dreißig Minuten Gesamtzeit überfliegt der ‚Bell Jet Ranger‘ in niedriger Höhe den ‚Jorge Chavez I nternational Airport‘ Lima, in die Richtung der dem Piloten zugewiesenen Landeposition und ‚Hovert‘ von dort nur etwa einen Meter über dem Boden unter ihm, in Richtung des wartenden Airbusses A319.
    Hier, zwar momentan auf einem wenig benutzen Taxiweg stehend, jedoch in unmittelbarer Nähe zur Startbahn, wartet Fabians Airbus, die "Kärnten" zum direkten Abflug startbereit, auf den ankommenden Krankentransport. 
    Nach einem gekonnten und mit äußerstem Geschick durchgeführten Manöver landet Pilot Dallmeier den Hubschrauber nur wenige Meter entfernt auf einer Grasfläche, wo bereits etliche Sanitätshelfer für die Umladung der Krankentrage mit Fabian Bauer vom Helikopter in das Flugzeug bereitstehen.
    Erst nachdem die Rotorblätter zum totalen Stillstand gekommen sind, rennt der aus einer Gruppe von sechs kräftigen Männern bestehende Hilfstrupp auf die geöffneten Türen zu, um die Entladung ihrer wertvollen Fracht, nämlich des schwerverletzten Fabian Bauers aus dem Hubschrauber zum abflugbereiten Airbus schnellstens durchzuführen.
    Dort hat man auf Anweisung von Dr. Fritz Eiche bereits eine der beiden Notarztkabinen zwecks Fabians schonenden Weitertransports nach Kanada vorbereitet.
    Inzwischen ist über Peru die Dunkelheit hereingebrochen und die bereits eingeschalteten Scheinwerfer der "Kärnten" werfen gespenstige Schatten über die von ihnen angestrahlte Fläche des Rollweges bis zur Startbahn.
    Fabian Bauer hat inzwischen im hinteren Teil der Passagierkabine in einer der beiden Notfallkabinen auf einem mit Decken und Polstern unterlegt aber fest installiertem OP Tisch eine so bequem wie nur eben mögliche sei tliche Liegestellung eingenommen.
    Vom Kontrollturm des ‚Jorge Chavez‘ Airport wird um 19.03 Uhr peruanischer Zeit dem Airbus A319, der „Kär nten“, mit Flugkapitän Hans-Werner Zimmermann und dem ‚Ersten Offizier‘ Jens Steigenberger im Cockpit, die Rollerlaubnis zur Startbahn 33 zugeteilt. Nur ein Jetliner ist zwischenzeitlich vor ihnen gestartet, als Kapitän Hans-Werner Zimmermann in die Startposition rollt und nach der Startfreigabe vom Kontrollturm die beiden Schubkrafthebel mit sicherer Hand gleichmäßig nach vorne schiebt um die „Kärnten“ so schnell wie möglich auf die erforderliche Abhebegeschwindigkeit zu bringen.
    Da der Airbus trotz vollgefüllten Tanks nur das Minimumabfluggewicht aufweist und auch ein kräftig aufko mmender Wind aus der optimalen Richtung das seine dazu tut, ist die vorgegebene Reisehöhe von dreizehntausend Metern in relativ kurzer Zeit erreicht.
    Fast identisch mit dem Hinflug führt die Flugroute nur jetzt in entgegengesetzter Richtung nördlich über Ecu ador, Kolumbien, über die ‚Karibische See‘, danach über Kuba und durch den Luftraum der USA im direkten Anflug auf den ‚Internationalen Lester Pearson Airport‘ in Toronto.
    Während des gesamten etwa acht Stunden dauernden Fluges hat Dr. Fritz Eiche auf einem Hocker neben dem OP-Tisch in der Notarztkabine bei seinem Freund Fabian verbracht und dabei die über Fabian hängenden M onitore kaum mehr als dreißig Sekunden unbeobachtet aus den Augen gelassen.
    Zweimal während des doch anstrengenden Fluges hat er Fabian leichte Betäubungsmittel und auch Schmer zmittel injiziert, aber immer wieder mit größter Aufmerksamkeit darauf geachtet, dass Fabian nicht in eine in seinem

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