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Nur ein Katzensprung

Nur ein Katzensprung

Titel: Nur ein Katzensprung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Hartmann
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freundlichsten Kundenwerbelächeln auf Heinrich zu. „Danke, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben.“
    Irene bemerkte Heinrichs verwunderten Blick. Wahrscheinlich plapperte Oliver diese Floskeln heraus, ohne nachzudenken.
    Stella hielt sich im Hintergrund an ihrer Tasse fest, beobachtete aber alles aufmerksam.
    Während Oliver die beiden Polizisten zu Leons Büro führte, holte Irene sich einen Espresso und schaufelte zwei Löffel Zucker hinein. Mit einem Schluck trank sie die klebrige Flüssigkeit aus. Danach gesellte sie sich zu Stella und Oliver, die im Türrahmen zu Leons Büro stehen geblieben waren.
    Heinrich stand am Fenster. Er trug Handschuhe und besah sich den Schreibtisch genauer. Er grunzte etwas, und sein Kollege kam zu ihm. Irene konnte nicht verstehen, was sie sprachen. Doch sie spürte, dass Oliver neben ihr sich versteift hatte. Er knetete seine Hände, und sein Augenlid zuckte.
    Jetzt zog Schnitter ein Handy heraus und wählte. „Wir brauchen hier ein Team, das sich mal ein paar Spuren genauer ansieht.“
    Mit unbewegtem Gesicht lauschte er.
    „Blut, denke ich, schon älter.“
    …
    „Nee, kein Nutella. Was für ein Witzbold.“ Er wandte sich zu seinem Kollegen. „In zwanzig Minuten wollen sie hier sein.“
    Als Irene das Wort Blut gehört hatte, war ihr auf einen Schlag heiß geworden. Blut hieß, dass jemand verletzt war. Leon? Sie klammerte sich an den Türpfosten.
    „Blut“, krächzte sie. „Sie haben Blut gefunden.“
    Schnitter kam auf sie zu. „Keine Panik. Das muss nichts bedeuten. Ein paar Tropfen auf dem Fußboden hinter dem Schreibtisch, da, wo eigentlich der Stuhl stehen müsste.“
    „Auf der Tischplatte ist auch was“, warf sein Kollege ein. „Das überlassen wir besser den Spezialisten.“ Er verließ den Raum und sorgte dafür, dass sich alle in das Besprechungszimmer begaben.
    Irene holte Kaffee für alle und setzte sich dann auf den letzten freien Platz.
    Oliver hatte bereits berichtet, was sie wussten. Schnitter wandte sich an Irene. „Herr Nussbaum sagt, dass Sie den Kalender von Herrn Scharfetter führen. Schauen Sie doch bitte einmal nach, was sein letzter Termin war, am Freitag.“
    „Er hat sich mit den Herren Becker getroffen, drei Brüder, sie wollen eine Imbisskette für Vegetarier gründen und sind auf der Suche nach einer Lagerhalle mit Büroräumen und geeigneten Standplätzen für die Imbisse. Ich bin heute den ganzen Vormittag mit den Dreien unterwegs gewesen, um ihnen zweckmäßige Objekte zu zeigen.“
    „Sie sind Immobilienmaklerin?“
    „Unter anderem. Ich erledige auch die Korrespondenz, organisiere Termine und so weiter.“
    „Okay, dann haben Sie Herrn Scharfetter also am Freitag als Letzte gesehen?“
    „Ich weiß nicht, irgendwer muss ja später noch gekommen sein, so wie das Büro aussieht.“
    Schnitter lächelte ihr zu. „Ich meine natürlich, abgesehen von diesem Vorfall.“
    „Nachdem die Beckers gegangen waren, haben Leon, also Herr Scharfetter und ich …“
    „Noch Sex auf seinem Schreibtisch gehabt und dabei ein kleines Chaos angerichtet“, sagte Stella mit einem amüsierten Lächeln.
    Irene hingegen war not amused. Sie errötete, wagte aber nicht, zu Stella hinzuschauen, da sie befürchtete, noch stärker zu erröten, wenn sie deren anzügliches Grinsen sah.
    Sie richtete sich auf. „Entschuldigen Sie bitte, das wollte ich natürlich nicht sagen. Wir haben …“
    „Gepoppt!“, warf Stella ein.
    Irene ließ sich nicht irritieren. „Eine Liste der Objekte erstellt, zu denen ich die Drei heute Morgen begleiten sollte. Dann ist Leon gegangen, und ich habe mir bei Google Maps noch die günstigste Route zusammengestellt, bevor ich die Firma ebenfalls verlassen habe.“
    Irene sah die beiden Beamten nacheinander an.
    Schnitter zog Luft ein und notierte sich etwas. „Das heißt, Herr Scharfetter hat das Gebäude vor Ihnen verlassen, Sie sind wie viel später gegangen? Zwanzig Minuten?“
    Irene nickte. „In etwa.“
    „Sie haben abgeschlossen?“
    „Selbstverständlich.“
    „Herr Scharfetter hat einen eigenen Schlüssel?“
    „Wir haben alle einen, jedenfalls zur Haustür und zu unseren Büros“, sagte Oliver.
    „Was bedeutet, dass Herr Scharfetter durchaus noch einmal zurückgekommen sein könnte.“
    „Das ist sogar sehr wahrscheinlich. Leon hat jeden Tag gearbeitet, auch am Wochenende und an Feiertagen. Er hat sich unter anderem um Finanzierungen gekümmert, um Geldanlagen. Da muss man täglich am Ball

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