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Nur ein kleiner Sommerflirt

Nur ein kleiner Sommerflirt

Titel: Nur ein kleiner Sommerflirt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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Avis Körper kennenlernen. Ich ziehe seinen Kopf näher zu mir und fahre mit den Fingerkuppen über sein Gesicht. Unsere Münder erforschen sich gegenseitig und unsere Hände tun dasselbe.
    Als ich seinen Rücken berühre, spannen sich seine Muskeln unter meinen Fingern an. Meine Hand wandert nach vorne, und ich ziehe ihm das T-Shirt hoch, um seine glatte Haut und seinen harten Waschbrettbauch zu berühren. Sein Herz schlägt schnell, ich kann den ungleichmäßigen Rhythmus spüren.
    Meine Hand wandert noch tiefer bis zum Bund seiner Jeans und ich lasse meinen Zeigefinger hineingleiten. Langsam tasten sich meine Finger weiter vor.
    Avi stöhnt leise, nimmt behutsam meine Hand und hält sie fest.
    »Wir dürfen nicht …«, sagt er.
    »Warum nicht?«, frage ich atemlos, noch immer wie im Rausch von der Intensität unserer Küsse. Ich komme mir vor, als wäre ich betrunken (obwohl ich noch nie betrunken war, kann ich mir jetzt gut vorstellen, wie es sich anfühlt) und als hätte ich mich nicht mehr unter Kontrolle.
    »Mal abgesehen von der Tatsache, dass dein Aba mich killen würde?«
    Na toll, mein Dad ist nicht mal hier, und trotzdem gelingt es ihm mal wieder eins a, mir alles kaputt zu machen.
    »Es ist mir egal, was Ron denkt.«
    »Dir vielleicht«, sagt Avi und setzt sich auf. »Aber mir nicht. Ich möchte nicht, dass einer von uns morgen irgendetwas bereut.«
    Auch ich setze mich auf. »Ich würde es nicht bereuen.« Niemals.
    Er küsst mich auf die Stirn. »Ich bringe dich jetzt zu deinem Zimmer. Es ist spät geworden.«

25
    Komm nur her – auf dein eigenes Risiko.
    » Boker tov «, sagt Avi am nächsten Morgen in der Schlange am Frühstücksbuffet zu mir. Er beugt sich vor, um mich zu küssen, aber ich weiche aus.
    »Was ist los?«, fragt er.
    Idiot. Er hat mir letzte Nacht so eine Abfuhr erteilt.
    »Nichts.«
    Ich schaufle weiter alles, was mir in die Quere kommt, auf meinen Teller und merke kaum, dass es sich dabei um dieses sämige Zeug mit den Stücken von sardinenartigen Fischen drin handelt (und mit silbernen Schuppen dran, na, vielen Dank auch). Es schmeckt DEFINITIV nicht wie Sushi, sondern absolut widerlich. Jetzt, da ich es auf meinem Teller habe, muss ich nachher beim Essen die ganze Zeit daraufstarren.
    Bevor ich mir noch mehr auf den Teller packen kann, nimmt Avi ihn mir aus der Hand und stellt ihn auf dem nächstbesten Tisch ab.
    Ich stemme die Hände in die Hüften. »Hey! Das ist mein Frühstück.«
    Mir ist klar, dass ich eine Szene mache, aber das ist mir egal.
    Er packt meine Hand und zieht mich zum Ausgang. »Es läuft dir nicht weg. Wir müssen reden.«
    Er führt mich durch die Lobby und durch zwei Türen nach draußen. Heiße Wüstenluft schlägt mir entgegen.
    »Okay, rede. Bitte, bevor ich zerfließe.«
    Er reibt sich frustriert die Stirn. Als Nächstes fährt er sich wahrscheinlich mit den Fingern durch die Haare.
    Dann sieht er mir in die Augen. »Du denkst, ich hätte letzte Nacht aufgepasst, dass uns die Dinge nicht entgleiten, weil ich mit dir nicht noch weiter gehen wollte?«
    »Bingo«, sage ich sarkastisch. »Aber heute Morgen bin ich schlauer und werfe mich dir nicht mehr an den Hals. Außerdem ist es nicht so, dass wir kurz davor waren, miteinander Sex zu haben oder so.«
    »Wenn wir so weit gehen, wie sollen wir dann unsere Gefühle im Zaum halten? Damit komme ich nicht klar.«
    »Du hast recht. Gott bewahre, dass wir zu viel Gefühl investieren. Wir sollten uns am besten als ›Freunde mit Zusatznutzen‹ bezeichnen. Oder noch besser, warum lassen wir das Ganze nicht einfach, und du suchst dir ein anderes Mädchen, mit dem du unemotional sein kannst.« Ich drehe mich abrupt um und gehe nach drinnen, ehe mein Oberteil Schweißflecken unter den Achseln bekommt.
    »Du bist so stur«, sagt er.
    Bevor ich die Eingangstür aufziehe, wirble ich herum und funkle ihn an. »Bin ich nicht.«
    »Amy, du bist der größte Sturkopf, den ich kenne. Du bildest dir alles Mögliche ein und machst aus jeder Mücke einen Elefanten, nur um alle zu nerven, einschließlich deiner selbst.«
    Ich starre ihn ungläubig an.
    Er nimmt meine Hand in seine. »Sieh mir in die Augen.« Als ich nicht gehorche, sagt er es noch einmal. »Sieh mir tief in die Augen.«
    Ich folge und blicke in seine Augen, die groß und aufrichtig sind.
    »Ich wollte letzte Nacht mehr«, sagt er. »Rede dir nichts Falsches ein. Ich hätte mich dafür schlagen können, dass ich dich allein gelassen habe. Glaub mir, ich

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