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Nur ein kleines Bischen

Nur ein kleines Bischen

Titel: Nur ein kleines Bischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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mit einem Flickflack und Salto rückwärts, dann reißt sie die Arme mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht zu einem V hoch. Sie weiß, dass sie super war. Ich bin so aufgeregt für sie, dass ich in Applaus ausbreche, dann begreife ich, dass sonst niemand klatscht, und lasse ein wenig verlegen die Hände sinken. Aber egal. Sie hat eine erstaunliche Nummer hingelegt. Zehntausend Mal besser als das Mädchen vor ihr. Sie wären Narren, sie nicht in die Truppe aufzunehmen. Andererseits, sie sind Narren, daher würde ich also keine Wette eingehen.
    »Rayne McDonald.«
    Oh klasse. Also Augen zu und durch.
    Ich versuche von meinem Platz aufzuspringen, wie ich es die anderen Mädchen habe tun sehen, und hüpfe über den Boden der Turnhalle. Das Problem ist, ich schaffe es unterwegs, über die offenen Schnürsenkel meiner Sneaker zu fallen und der Länge nach hinzu-schlagen. Meine Knie machen Bekanntschaft mit dem Hallenboden. Uh. Von den Rängen erklingt silberhelles Lachen.
    Ich versuche, mich so würdevoll wie möglich wieder hochzurappeln und mir den Staub von Sunnys engen, sexy Yoga-Capris und dem Tanktop zu klopfen.
    Absolut nicht mein Ding, aber zumindest sind beide schwarz. Dann versuche ich noch einmal, meine Position in der Hallenmitte zu erreichen.
    »Einen Augenblick mal!«, ruft Mandy. »Rayne
    McDonald?« Acht Augenpaare starren mich von den
    Tischen aus an, absolute Ungläubigkeit auf jedes der Barbiepuppengesichter geschrieben.
    »Ähm, ja?«, frage ich und heuchle totale Unschuld.
    »Das bin ich!«
    »Ähm, ja, das sehen wir. Es ist nur . . . nun, warum willst … du ... zu den Cheerleadern?«, stottert das Mädchen, das rechts von Mandy sitzt.
    Ich räuspere mich. Ich habe mich auf genau diese
    Frage vorbereitet. »Nun, ich hatte in letzter Zeit einfach das Gefühl, dass die Oakridge High zu einem wahren Sumpf entmutigter Jugendlicher geworden ist und dass es mir verantwortungslos von mir wäre, der Herausforderung auszuweichen, unsere jungen Menschen zu inspirieren. Den Mutlosen Mut zu
    machen. Die Stumpfsinnigen zu begeistern. Und den
    Freudlosen Freude zu bringen.«
    Leere Blicke ringsum, Hm.
    Ich versuche es noch einmal. »Und ich dachte, ähm, dass eswirklich cool wäre, ähm, eine von euch zu sein?«
    Ah, verständnisvolles Nicken.
    »Es tut mir leid«, schnaubt Mandy. »Aber ich glaube wirklich nicht, dass du zum Cheerleader taugst.«
    »Ich verstehe.« Ich mustere sie nachdenklich. »Aber komisch, wenn mich nicht alles täuscht, stand in deinem Flyer, alle könnten sich bewerben. Ich glaube, diese Regel wurde 2004 eingeführt, wegen der Geschichte mit einer gewissen Big Betty.«
    Niemand kann mir nachsagen, ich hätte meine Haus—
    aufgaben nicht gemacht. Vor einigen Jahren haben die Cheerleader ein Dreihundert-Pfund-Mädchen mit Akne von den Bewerbungen ausgeschlossen mit der
    Begründung, dass sie, hm, fett sei und Pickel habe.
    Wie sich herausstellte, war das gemäß der Statuten und Ordnungen der Schule kein akzeptabler Grund, jemandem die Gelegenheit zu verwehren, sich zu
    bewerben, und ihre Mutter verklagte die Schule. Betty bekam genug Geld für eine Schönheitsoperation und eine Magenverkleinerung und die letzten Nachrichten über sie besagten, sie lebe in Manhattan und arbeite als Model für Calvin Klein.
    Die Cheerleader murmeln etwas Unverständliches.
    Offensichtlich braucht es bei ihnen acht Gehirne, um zu einer Entscheidung zu kommen. Nur gut, dass sie einander haben. Ich kann nicht glauben, dass Mr Teifert denkt, diese Schnepfen seien eine Bedrohung für die Schule. Ich bezweifle, dass sie eine Bedrohung für eine Papiertüte wären. Ich verschwende hier nur meine Zeit.
    »Okay, in Ordnung«, sagt Mandy schließlich. »Du
    darfst es versuchen. Aber mach dir keine großen
    Hoffnungen. Ich glaube kaum, dass du eine Chance
    hast.«
    »Ähm, danke!«, rufe ich, ganz dem beschworenen
    Geist meiner Vorführung gemäß. Ich klatsche in die Hände. »Ihr seid die Besten.«
    Mandy verdreht die Augen. »Fang einfach an.«
    Ich springe in die richtige Position und wünschte, ich wäre ein echter Vampir mit Vampirkräften. Dann wäre das hier supereinfach.
    Also gut. Augen zu und durch.
    Wölfe, heult, es geht voran
    Wölfe, heult, jetzt wird gekämpft Wölfe, heult, euch winkt der Sieg Wölfe, alle: Vor! Kampf! Sieg!
    Vor! Kampf! Sieg!
    Vor! Kampf! Sieg!
    Uh. Ich bin bereits außer Atem und das war nur die erste Strophe. Wie halten diese Mädchen es bloß ein ganzes Footballmatch lang aus,

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