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Nur ein Märchen?: Gratisaktion bis 15.10.2013!

Nur ein Märchen?: Gratisaktion bis 15.10.2013!

Titel: Nur ein Märchen?: Gratisaktion bis 15.10.2013! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucie Tourmalin
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Jones, es kommen keine Wilden mit Pfeil und Bogen um die Ecke, es fallen auch keine riesigen Steinkugeln von der Decke, um uns zu überrollen. Und wenn wirklich irgendein Mechanismus darin ist, wer sagt denn, dass er heute noch funktioniert?“
    Markus stimmt ihm zu. „Gut, es mag natürlich sein, dass gar kein Schatz in der Kiste ist, die Möglichkeit haben wir auch schon in Betracht gezogen. Aber dass sie für Außenstehende gefährlich ist, das glaube ich nun wirklich nicht. Sonst wäre die Warnung anders formuliert. Sie besagt, dass der Schatz zerstört wird, nicht der, der die Truhe öffnet.“
    „ Versteh mich nicht falsch, Markus. Aber die Aufzeichnungen, die ihr gefunden habt, sind nicht unbedingt aussagekräftig.“ Markus will protestieren, doch George lässt sich nicht beirren, er hebt die Hand und bringt Markus damit zum Schweigen.
    „ Lass mich ausreden. Möglicherweise hat dein Vater tatsächlich die Echtheit der Notizen überprüfen lassen. Mal angenommen, sie stammen wirklich von Hagen von Tronje. Da er selbst nie auch nur einen Blick IN die Truhe geworfen hat, können wir mit seinen Aufzeichnungen in diesem Zusammenhang nicht viel anfangen. Sie haben euch geholfen, die Truhe zu finden. Aber sie werden uns nicht verraten, ob beim Öffnen eine Gefahr für uns besteht oder nicht. Zumal ich die Schriftstücke nicht im Original gesehen habe und nicht weiß, ob sie auch korrekt übersetzt sind“, fügt er nach einer kurzen Pause hinzu.
    „ Oh George, jetzt sei nicht so ein Spielverderber! Wir stehen hier, haben eine absolut einmalige Chance, und du willst sie uns versauen!“ Florian stampft mit dem Fuß auf wie ein bockiges Kind. „Überleg doch mal bitte, wie cool das ist!“
    Ich bin hin und her gerissen. Einerseits kribbelt mein ganzer Körper vor Anspannung, ich würde zu gerne wissen, was sich in dieser geheimnisvollen Kiste befindet. Es ist mir vollkommen egal, ob sich darin Reichtümer verbergen. Vielleicht sind es auch nur Kleider, Bettwäsche oder alter Plunder, ich bin jedenfalls total neugierig. Auf der anderen Seite muss ich George Recht geben, wenn es gefährlich ist, sollten wir lieber die Finger davon lassen.
    Plötzlich habe ich eine Idee, es muss ja nicht immer entweder oder sein, vielleicht gibt es einen Mittelweg.
    „ Hört mal, vielleicht können wir einen Kompromiss machen“, schlage ich vor. Die drei sehen mich gespannt an, jedoch mit völlig unterschiedlichen Gesichtsausdrücken. George sieht angespannt und besorgt aus, Florian angespannt und sauer, Markus angespannt und erschöpft, vielleicht auch ein bisschen hoffnungsvoll.
    „ Markus, du willst mit der ganzen Sache sowieso an die Öffentlichkeit gehen, oder?“ Er nickt bestätigend. „Na also. Wir müssen nicht unbedingt jetzt sofort wissen, was sich in der Truhe befindet. Wir fahren erst mal nach Hause. Markus informiert die Polizei und wen auch immer und kann in aller Ruhe veranlassen, dass die Truhe von Experten untersucht wird. Man kann sie sicher röntgen oder was weiß ich, und wenn wir wissen, dass keine Gefahr besteht, kommen wir wieder her und öffnen sie.“ Erwartungsvoll blicke ich in die Runde. Zumindest George scheint sich mit meinem Vorschlag anfreunden zu können, die beiden anderen verziehen die Gesichter.
    „ Ach Hilda, weißt du, was wir damit lostreten? Es wäre viel cooler, wenn wir direkt sagen können, was wir gefunden haben! Ich finde, wir sollten das Ding jetzt aufmachen.“ Florian verschränkt die Arme vor der Brust und es hat nicht den Anschein, als würde er sich von der Stelle bewegen, bevor die Truhe geöffnet wurde.
    Markus schließt sich ihm an. „Ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass es gefährlich ist. Und ich will die Sache jetzt und mit euch über die Bühne bringen. Was meint ihr denn, was hier los sein wird, wenn die Öffentlichkeit davon erfährt? Tausend Leute werden behaupten, ein Anrecht auf den Schatz zu haben, bevor wir überhaupt wissen, ob es einen Schatz gibt.“
    Da muss ich ihm Recht geben. Besser, wir klären jetzt alles auf und wissen, woran wir sind.
    „ George, ich will das jetzt durchziehen“, sage ich bittend.
    „ Wenn du nicht willst, dass Hilda die Truhe öffnet, dann macht es eben einer von uns. Hilda kann sich etwas abseits halten, dann wird ihr definitiv nichts passieren“, schlägt Markus vor, doch davon will ich nichts wissen.
    „ Auf gar keinen Fall. Wenn schon, dann mache ich das selbst.“ Ich sehe, dass George hilflos die Schultern hebt. Er weiß,

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