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Nur ein Märchen?: Gratisaktion bis 15.10.2013!

Nur ein Märchen?: Gratisaktion bis 15.10.2013!

Titel: Nur ein Märchen?: Gratisaktion bis 15.10.2013! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucie Tourmalin
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Gedanke gefällt mir, trotz der Bedenken meines besten Freundes. Hilda Jones. Zufrieden grinse ich in mich hinein.
    George dagegen vertritt vehement die Meinung, dass es aller Wahrscheinlichkeit nach gar keinen Schatz gibt, und falls es doch einen geben sollte, er dann allerhöchstens aus ein paar Goldmünzen besteht. Das ist mir vollkommen egal, es geht doch dabei nicht um den materiellen Wert, sondern um das Abenteuer, um die Auflösung eines Geheimnisses.
    „ Scheiße, das Geheimnis!“, fluche ich laut und bleibe stehen. „Wie konnte ich das denn nur vergessen!“ Ich schlage mir mit der flachen Hand vor den Kopf und bereue es sogleich, da es die linke Hand war und mir ein stechender Schmerz durch den verletzten Arm rast.
    „ So ein Mist, wie blöd bin ich denn nur?“ Hektisch krame ich in meiner Handtasche.
    „ Du Rohrspatz, ich unterbreche dich ja nur ungern, aber kannst du mich vielleicht einweihen? Dann fluche ich auch ein bisschen mit dir“, schlägt George mir amüsiert lächelnd vor.
    „ Als Markus gestern Nachmittag ins Hotel kam und mir das kleine Malheur mit dem Blumentopf passiert ist, waren wir eigentlich verabredet, weil er mir ein total geheimes Geheimnis erzählen wollte!“, rufe ich lauter als beabsichtigt.
    „ So, so, ein total geheimes Geheimnis“, macht sich mein bester Freund über mich lustig. „Und jetzt guckst du, ob sich Markus und sein total geheimes Geheimnis vielleicht in deiner Handtasche verstecken?“
    „ Natürlich nicht! Ich suche mein Handy, um ihn anzurufen und ein neues Treffen auszumachen“, blaffe ich ihn an. Also manchmal kann er einem wirklich den letzten Nerv rauben.
    „ Die Arbeit kannst du dir sparen“, meint er schulterzuckend. „Wir sind heute Abend mit ihm zum Essen verabredet.“
    Um meine Verwirrung zu beseitigen, erzählt er mir, dass er Markus zum Essen eingeladen hat, da er uns – mir – nach meinem Malheur geholfen hat.
    „ Und wann wolltest du mir das sagen?“, maule ich, immer noch nicht ganz zufrieden.
    „ Herrje, jetzt stell dich doch bitte nicht so an. Wir treffen uns erst spät mit ihm, da Markus vorher noch seinen Auftritt hat. Es bleibt also genug Zeit und ich hätte es dir schon rechtzeitig gesagt. Ach ja, und wo wir gerade dabei sind: Du sollst morgen oder am Freitag noch mal im Krankenhaus vorbeischauen, damit sie den Verband wechseln und sich die Heilung deiner Wunde ansehen können.“
    Empört schüttele ich den Kopf. „Hast du mir sonst noch etwas verschwiegen? Dann aber jetzt sofort raus damit!“ Ich stemme die Hände in die Hüften und sehe – hoffentlich – furchteinflößend und bedrohlich aus.
    „ Ähm“, setzt er an und blickt sich unbehaglich um. Ich glaube es nicht, er scheint wirklich noch etwas vergessen zu haben!
    „ Ja, äh, also, deine Mutter hat gestern Abend noch auf deinem Handy angerufen und ich bin dran gegangen. Und – äh – sie weiß Bescheid. Und du sollst sie am besten direkt anrufen, wenn du wach bist, weil sie unbedingt mit dir reden will.“ Zerknirscht blickt er zu Boden. Was ist denn nur mit ihm los? Sonst ist er immer total zuverlässig, und jetzt kommt er mir so!
    „ I’m so sorry! Hilda my dear, es tut mir wirklich leid! Bitte sei nicht böse! Ich hab‘ heute Nacht nicht viel geschlafen, und heute Morgen war ich so froh, dass es dir gut geht, da hab‘ ich komplett vergessen, was ich dir alles ausrichten sollte. Sorry!“ Er setzt ein so jämmerliches Gesicht auf, dass ich kichern muss.
    „ Schon gut. Es ist dir zum Glück noch alles rechtzeitig eingefallen. Ich verzeihe dir“, sage ich großmütig-versöhnlich. Ich kann ihm nicht ernsthaft böse sein, wenn er mich mit seinem Hundeblick ansieht.
    Dann setzen wir uns auf eine Bank in der Fußgängerzone und ich rufe meine Mutter an, immerhin wartet sie schon seit Stunden auf ein Lebenszeichen von mir. Ich habe eigentlich ein richtig gutes Verhältnis zu meinen Eltern und ich rechne es meiner Mutter hoch an, dass sie mich nicht ständig mit Anrufen bombardiert. Sie hätte zwar gerne, dass ich öfter mal nach Hause komme, und sagt das auch hin und wieder mal, aber ansonsten lässt sie mich mein Leben so führen, wie ich es für richtig halte. Und außer, dass sie mir den mit Abstand furchtbarsten Vornamen der Welt verpasst hat, kann ich ihr nichts vorwerfen.
    „ Ach Schatz, ich bin ja so froh, dass du anrufst!“ Ihre Erleichterung kann ich sogar durch das Telefon hören.
    Ich muss ihr jetzt zuerst noch einmal persönlich und ganz

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