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Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit

Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit

Titel: Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina Wilkins
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wollen.”
    “Verstehe.” Trent massierte sich die Nackenmuskeln. Nachdem er dann aufgelegt hatte, wurde ihm bewusst, dass er ebenso wütend wie frustriert war.
    Annie ging einmal mehr müde zu ihrem Haus. Es war zehn Uhr Donnerstagabend, und sie hatte nicht nur einen harten Arbeitstag hinter sich, sondern auch eine anstrengende Probe mit dem Kirchenchor.
    Als jemand aus dem Schatten der Veranda auf sie zutrat, hätte sie fast aufgeschrien. “Himmel, Trent, hör auf, mir so im Dunkeln aufzulauern!”
    “Ich bin hier, weil du nicht ans Telefon gegangen bist. Ich wollte nur nach dem Rechten sehen. Du hast doch nicht bis jetzt gearbeitet, oder?”
    Drinnen schaltete Annie das Licht ein. Trent folgte ihr, und sie drehte sich zu ihm. “Ich war bei einer Probe des Kirchenchors. Deine Mutter hat mich gebeten, für die erkrankte Pianistin einzuspringen.”
    “Und du konntest nicht Nein sagen, richtig? Du hattest ja auch so noch nicht genug zu tun!”
    Sie merkte, dass Trent sehr wütend war. Aber irgendein Gefühl sagte ihr, dass es nichts damit zu tun hatte, dass sie so spät heimkam. Er wirkte irgendwie durcheinander. “Ich helfe gern aus. Sie haben so hart an diesem Stück für Ostern gearbeitet, und es wäre eine Schande, wenn sie jetzt nicht auftreten könnten.”
    “Und es wäre keine Schande, wenn die Ersatzpianistin vor Erschöpfung vom Stuhl fällt? Das wird nämlich passieren, wenn du nicht aufpasst.”
    Sie seufzte. “Wieder das alte Lied, was? Ich passe schon auf.”
    Er trat auf sie zu und strich ihr mit dem Handrücken über die Wange, so zärtlich, dass sie erschauerte. “Ich würde dir eher glauben, wenn du nicht diese Ringe unter den Augen hättest.”
    “Nach Ostern wird es ruhiger. Ich habe schon ein paar Kunden auf eine Warteliste gesetzt.”
    Aber das schien ihn wieder zu ärgern. Er ließ seine Hand sinken und trat zurück. “Warum machst du das überhaupt?”
    Betroffen sah sie ihn an. “Weil ich meinen Unterhalt verdienen muss.”
    Er fluchte leise.
    “Was hast du für ein Problem, Trent?”, fragte sie ungeduldig.
    “Ich? Nathaniel Stewarts Tochter arbeitet sich zu Tode, und ich soll ein Problem haben?”
    Annie versteifte sich. “Woher weißt du, wer mein Vater ist?”
    “Hast du wirklich geglaubt, ich versuche nicht herauszufinden, wer dich in diesem schwarzen Wagen verfolgt? Du sagtest doch selbst, es könnte dein Vater sein. Ich bin dem nur nachgegangen.”
    “Aber wie hast du …”
    “Mein Schwager ist Detektiv in Atlanta. Blake Fox heißt er.”
    “Warum hast du das getan? Niemand hier weiß, wer mein Vater ist, und ich möchte, dass das so bleibt – aus gutem Grund.”
    “Ich werde es nicht in die Zeitung setzen. Blake hält auch dicht, aber du hättest es mir wirklich sagen können.”
    Sie spürte, dass er hinter seinem Ärger gekränkt war. “Es tut mir leid, aber ich wusste, wie du reagieren würdest. Du verstehst nicht, warum ich so hart arbeite.”
    “Stimmt. Die ganze Quälerei, nur um deinem Vater etwas zu beweisen? Und mit dem Putzen willst du es ihm richtig zeigen, oder? Damit er sich schuldig fühlt, oder warum?”
    Annie schüttelte müde den Kopf. “Du verstehst das nicht.”
    “Nun, es ist auch schwer zu verstehen, wenn du nie etwas erzählst. Und ich kann nicht auf dich achtgeben, wenn du mir Dinge verschweigst.”
    Ihr war bewusst, dass sie ihn verletzt hatte, unabsichtlich, aber es war geschehen. Sanft sagte sie: “Trent, ich weiß deine Sorge um mich zu schätzen, aber es ist nicht nötig. Ich bin von zu Hause weggegangen, was längst überfällig war, um zu beweisen, dass ich es auch allein schaffe. Du musst jetzt nicht den Platz meines Vaters einnehmen.”
    Seine Gesichtszüge verhärteten sich. “Himmel, Annie, ich kann ja kaum auf mich selbst aufpassen”, knurrte er.
    “Trent …”
    “Ich gehe jetzt wohl besser.” Und er ging zur Tür. “Du weißt ja, wo du mich erreichen kannst. Du brauchst morgen nicht zu kommen. Wir sollten uns beide freinehmen.”
    “Entschuldige, dass ich dir nichts gesagt habe. Ich dachte, du würdest das seltsam finden.”
    “Ich sehe nur, dass ein reiches Mädchen aus Trotz das Aschenputtel spielt. Ein arbeitsloser Tischler hätte da natürlich gut ins Bild gepasst.”
    “Das glaubst du doch selbst nicht”, flüsterte Annie fassungslos.
    Trent zuckte die Achseln. “Man könnte es aber so betrachten. Die Leute kommen auf seltsame Gedanken, wenn sie die Wahrheit nicht kennen. Schließ gut ab, Annie – falls

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