Nur eine perfekte Affäre?
schlecht für Amateure“, sagte Caroline, als sie die Farbroller und Pinsel gesäubert und weggeräumt hatten. Zufrieden mit dem erzielten Fortschritt, lehnte sie an den Pfosten des Korrals neben dem Stall und versuchte, ihre Schulter- und Nackenmuskeln zu lockern. Ihr tat alles weh, und sie war total geschafft, was sie Sam aber nicht gestehen konnte. Er betrachtete sie, und sein Gesicht drückte aus, was er dachte: Ich habe es dir ja gesagt. Selbst mit Farbklecksen im Gesicht und auf den Kleidern sah der Mann toll aus. Wenn sie nicht so erschöpft wäre, könntesie sofort auf ganz andere Gedanken kommen.
„Du brauchst ein heißes Bad“, sagte er. Und gerade als sie einwenden wollte, dass er auch nicht gerade sehr sauber war, fügte er hinzu: „Und eine Massage.“
Caroline schloss die Augen. War das ein Angebot? Denn dann würde sie es bestimmt annehmen. Es klang himmlisch. „Hm.“
„Dieser Service wird nicht extra in Rechnung gestellt, Ma’am. Dann gibt es Abendbrot, und anschließend werde ich dich ins Bett stecken.“
„Das hört sich interessant an.“ Sie hob die Augenbraue.
„Allein.“ Sam schien es ernst zu meinen. „Du brauchst Schlaf.“
Sie vermutete, dass Sam Beaumont daran gewöhnt war, anderen Anweisungen zu erteilen. Seit sie von der Leiter gefallen war, hatte er irgendwie die Kontrolle übernommen. Auf der einen Seite war sie gerührt, weil er sich so um sie sorgte. Aber trotzdem würde sie keinen Mann mehr bestimmen lassen, was sie tun sollte. Sie hatte eine Menge Tiefschläge einstecken müssen. Dabei war sie erwachsen geworden und hatte gelernt, ihrem Instinkt zu vertrauen. Wenn Sam ihr also Befehle erteilen wollte, hatte er es mit einem starken Gegner zu tun. Sie hatte selbst ein paar Überraschungen für ihn parat.
Sie lächelte über sein Vorhaben, sie heute Nacht allein schlafen zu lassen. „Wir werden sehen.“
Sam hatte geplant, Caroline heute Nacht die Ruhe zu gönnen, die sie brauchte. Keinesfalls hatte er erwartet, mit ihr ins Bett zu gehen. Sie hatte eine leichte Gehirnerschütterung gehabt, kaum geschlafen und dann darauf bestanden, an seiner Seite zu arbeiten. Schließlich war ihr die Müdigkeit anzusehen gewesen. Er hatte auch nicht vorgehabt, ihr eine Massage anzubieten. Denn auf diese Weise würde es ihm viel schwerer fallen, ihr eine gute Nachtzu wünschen und sich ins Gästezimmer zurückzuziehen. Aber er hatte gesehen, dass sie nach der ungewohnten Arbeit völlig verspannt war. In diesem Augenblick schien es eine wirklich gute Idee zu sein, sie zu massieren.
Aber als er vor ihrem Badezimmer stand und sie zufrieden seufzen hörte, während das Wasser plätscherte, wusste er, dass es ihn all seine Willenskraft kosten würde, sie heute Abend nicht zu lieben. Er wollte sie. Aber noch mehr wollte er, dass sie sich ausruhte. Außerdem musste er aufpassen, dass ihre Beziehung nicht zu intensiv wurde. Nur dann würde er weggehen können, ohne zurückzuschauen, wenn sein Job hier beendet war.
Caroline machte lächelnd die Badezimmertür auf. Sie hatte sich ein Handtuch umgebunden, das nur knapp ihre weiblichen Reize verhüllte. „Ich bin jetzt bereit für meine Massage.“ Sie lächelte strahlend, und ihre Augen schienen Funken zu sprühen. „Wo willst du mich haben?“
Sam schluckte. Wo wollte er sie? Auf einem Bett aus Heu im Stall. Draußen auf der grünen Weide bei Sonnenuntergang. Auf dem Küchentisch. „Wie wäre es, wenn du dich auf dein Bett legst?“
Sie lächelte. „Ich kann es kaum erwarten.“ Sie eilte an ihm vorbei in ihr Schlafzimmer, umgeben von einer Duftwolke.
Er folgte Caroline und räusperte sich. „Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet. Also erwarte nicht zu viel, okay?“
Sie lächelte nur. „Alles, was du mit mir anstellst, wird gut sein, Sam. Ich bin noch nie in den Genuss einer Massage gekommen.“
Sam schwieg. Er hatte Mühe, sein Verlangen unter Kontrolle zu halten.
Es schien, als würde sie wie aus dem Nichts eine Flasche mit Körperöl hervorzaubern, die sie ihm reichte. Dann legte sie sich auf den Bauch und wackelte mit den Zehen.
„Ich bin bereit, wenn du es bist.“
Sam starrte auf ihren Rücken. Das Handtuch bedeckte kaum ihren Po. Er hatte Caroline ja schon vorher nackt gesehen, aber dieses Mal war es irgendwie anders. Aufregender und definitiv erregender als alles, was er bisher erlebt hatte. Dass sie sich so vertrauensvoll in seine Hände begab, stimmte ihn nachdenklich.
„Ich habe einmal gelesen, dass bei einer
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