Nur eine perfekte Affäre?
echte Besorgnis. Willst du, dass ich ihn hinauswerfe?“ Er zwinkerte Caroline zu und brachtesie erneut zum Lächeln.
Da Sam ohnehin nicht guter Stimmung war, ging der Sheriff ihm zunehmend auf die Nerven.
„Es ist okay, Jack. Ich kann mit Sam umgehen.“
Der Sheriff lachte leise. „Daran habe ich keinerlei Zweifel. Dann sehe ich dich also Samstagabend, ja?“
Caroline warf Sam einen schuldbewussten Blick zu. „Vielleicht. Ich habe nichts versprochen.“
Sam funkelte den Sheriff an, der seiner Meinung nach etwas zu lange zu Besuch blieb. Er fand, dass es höchste Zeit war, als Walker sich dann schließlich verabschiedete und ging.
Erst nachdem ihr Freund das Zimmer verlassen hatte, wandte Caroline Sam ihre volle Aufmerksamkeit zu. „Wolltest du mir nicht den Hals umdrehen?“
Er ging zum Bett, setzte sich vorsichtig zu ihr und wählte seine Worte sehr sorgfältig. Es machte keinen Sinn, sie noch zusätzlich aufzuregen. Ihr Kopf musste fürchterlich wehtun. „Wir wollten dieses Schild doch gemeinsam aufhängen. Was hatte dich veranlasst, deine Meinung zu ändern?“
„Es war etwas, dass ich ganz einfach allein tun musste.“ Sie zuckte die Schultern. „Es tut mir nicht leid, dass ich es getan habe. Aber ich entschuldige mich für all die Probleme, die ich dir damit gemacht habe.“
Sam nickte. Seltsamerweise konnte er Caroline verstehen. Dieses Schild aufzuhängen hatte symbolischen Charakter. Es war Ausdruck ihrer heiß ersehnten Unabhängigkeit und ihrer Entschlossenheit, die Ställe wieder so herzurichten, dass sie die Pferdepension neu eröffnen konnte. Dennoch würde er nicht einfach darüber hinweggehen, dass sie sich in Gefahr gebracht hatte. „Anscheinend hast du ziemlich viele Freunde, die sich um dich sorgen. Heute habe ich mindestens fünf von deinen Freunden getroffen.“
„Ja, nun, wir leben hier eben in einer Kleinstadt.“
„Ich finde, dass du dich glücklich schätzen kannst.“
Caroline sah in seine Augen, und er hätte sie am liebsten so lange mit sanften Küssen überhäuft, bis sie beide mehr wollten. Er würde es vermissen, heute Nacht nicht bei ihr zu schlafen, auch wenn er wusste, dass sie sich nicht lieben würden. Sam hatte das Bedürfnis, sie in den Armen zu halten, um sich zu vergewissern, dass sie unverletzt war.
„Kann ich mich glücklich schätzen, weil ich Freunde habe oder weil ich den Sturz so glimpflich überstanden habe?“
„Weder noch. Du kannst dich glücklich schätzen, weil ich schließlich entschieden habe, dir doch nicht den Hals umzudrehen.“ Sam beugte sich über sie, küsste sie schnell auf die Lippen und verließ das Zimmer. Ihre Freundin würde bald bei ihr sein, und er musste jetzt für zwei arbeiten. Aber das machte ihm nichts aus. Sich auf die Arbeit zu konzentrieren half ihm dabei, nicht an Caroline und die subtile Art zu denken, mit der sie seine Abwehr unterminierte.
Sam verbrachte den Rest des Nachmittags damit, die Holzfassade der Ställe zu grundieren. Er hatte viele der alten Holzplanken ersetzt. Durch das Wetter und die Tatsache, dass die Ställe vernachlässigt worden waren, war ein großer Teil der Außenfassade beschädigt gewesen. Er hatte mit Caroline darüber gesprochen, Zeit und Kosten zu sparen und die Wände nur mit einer schützenden Lackschicht zu überziehen. Aber sie hatte darauf bestanden, die Ställe in demselben Cremeweiß wie das Haus zu streichen und die Fenster und Zierleisten ebenfalls wie beim Haus mit einem dunkelbraunen Ton farblich abzusetzen. Das Erscheinungsbild der Ranch musste tadellos sein. Darüber war mit ihr nicht zu verhandeln. Das hieß,dass er noch mehr Zeit und Energie in die Außenfassaden stecken musste.
Auch in den Ställen gab es immer noch eine Menge zu tun. Sam hatte ein gutes Händchen für Verbesserungen, die Caroline und ihren Hilfskräften später viel Arbeit sparen würde. Die instand gesetzten Ställe könnten dann zwanzig Pferde beherbergen. Das würde Caroline ein regelmäßiges monatliches Einkommen sichern. Wenn sie zudem noch Reitstunden geben und einen kleinen Shop mit Zaum- und Sattelzeug führen würde, könnte das ihr Einkommen beträchtlich aufstocken. Das würde harte Arbeit für eine Frau sein, die lediglich mit der Unterstützung einer Teilzeitkraft rechnen konnte.
Sam beabsichtigte, ihr den Job so leicht wie möglich zu machen, bevor er Belle Star verlassen würde. Während er die Außenwände grundierte, gingen ihm zahlreiche Gedanken durch den Kopf. Wer, zum Teufel,
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