Nur für einen Sommer: Sommerträume (German Edition)
Neugier. „Bring Santanas zurück zum Haus. Ich vermute, Bonnie ist da.“
„Ja. Wir sind gestern gekommen, weil ich mich daran erinnert habe, dass ich ein Fußballspiel habe, und sie hatte eine Inspiration und konnte in Phoenix damit nichts anfangen mit all den Kindern, die wie Affen herumlaufen.“
„Ich verstehe. Dann geh schon, wir kommen nach.“
„Okay. Komm, Santanas.“ Sie warf Lee ein schnelles Lächeln zu. „Er sieht ziemlich wild aus, aber er beißt nicht.“ Das Mädchen schoss davon. Auch als Lee wieder mit Hunter allein war, blieb sie stumm und bewegungslos.
„Wenn du möchtest, entschuldige ich mich für die Grobheit meiner Familie.“
Familie. Das Wort traf sie, eine Dosis Realität, die sie aus ihrem Traum herausriss. Lee erhob sich und säuberte ihre Jeans. „Dazu besteht kein Anlass.“ Ihre Stimme war kühl, fast frostig. Ihre Muskeln waren wie Drahtseile angespannt. „Da das Spiel jetzt vorbei ist, möchte ich gern, dass du mich nach Sedona zurückfährst, damit ich mich um einen Rückflug nach Los Angeles kümmern kann.“
„Spiel?“ Er nahm ihre Hand und stoppte deren nervöse Bewegung. „Das ist kein Spiel, Lenore.“
„Oh, du hast es sehr gut gespielt.“ Sie ließ es nicht zu, dass der Schmerz in ihre Stimme drang, doch er verriet sich in ihrem Blick. Ihre Hand blieb kühl und steif in seiner.
Mit Ärger konnte er umgehen, durch eigenen Ärger oder Belustigung. Aber Schmerz machte ihn hilflos. „Was es auch immer an Spiel gegeben hat, das hat vor einigen Nächten im Zelt aufgehört.“
„Aufgehört.“ Tränen schossen ihr in die Augen, überwältigten sie. Wild blinzelte sie und drängte sie zurück, erfüllt von Selbstverachtung. Doch er hatte sie bereits bemerkt. „Nein, es hat nie aufgehört.“ Sie entriss ihm die Hand, sehnte sich nach dem Luxus, sich einfach in heiße, klärende Tränen aufzulösen. „Wie konntest du? Wie konntest du mich umarmen und dabei so belügen?“
„Ich habe dich nie angelogen.“ Seine Stimme war ruhig, sein Blick voller Leidenschaft.
„Du hast ein Kind. Du hast eine halbwüchsige Tochter und hast es mir gegenüber nie erwähnt. Du hast mir gesagt, du seist nie verheiratet gewesen.“
„Ich war es auch nie“, sagte er ruhig und wartete auf die unausweichlichen Fragen.
Sie wollte nichts wissen. Wenn sie ihn jetzt und vollkommen aus ihrem Leben verbannen musste, konnte sie nicht fragen. „Du hast einmal den Namen Sarah erwähnt, und als ich gefragt habe, hast du die Antwort vermieden.“
„Wer hat gefragt?“ gab er zurück. „Du oder die Reporterin?“
Sie wurde blass und trat einen Schritt zurück. „Wenn das eine unfaire Frage war, dann tut es mir Leid.“
Lee unterdrückte eine bissige Entgegnung. Es war alles gesagt worden. „Ich will zurück nach Sedona. Fährst du mich, oder muss ich mich um einen Wagen kümmern?“
„Hör auf.“ Er packte sie bei den Schultern, bevor sie weiter zurücktreten konnte. „Seit einigen Tagen bist du ein Teil meines Lebens. Sarah ist seit zehn Jahren ein Teil meines Lebens. Ich gehe ihr gegenüber keine Risiken ein.“ Sie sah die Wut, die in seinen Blick trat und verschwand, als er gegen sie ankämpfte. „Sie ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, verstehst du? Sie bleibt außerhalb der Öffentlichkeit. Ich will nicht, dass ihre Kindheit zerstört wird durch Fotografen, die ihr beim Fußballspiel nachspüren oder auf Schulausflügen in Bäumen versteckt sind. Sarah ist kein Thema für die Klatschseiten von irgendwelchen Magazinen.“
„Denkst du so über mich?“ wisperte sie. Sie schluckte eine Mischung aus Schmerz und enttäuschtem Vertrauen hinunter. „Deine Tochter wird in keinem Artikel erwähnt, den ich schreibe. Du hast mein Wort. Und jetzt lass mich gehen.“
Er spürte eine Panik in sich hochsteigen, die er nicht erwartet hatte, ein Schuldgefühl, das ihn verwirrte. Frustriert starrte er siean. „Ich kann nicht. Ich will, dass du verstehst, und dafür brauche ich Zeit.“
„Du hast zwei Wochen Zeit gehabt, um mich verstehen zu lassen, Hunter.“
„Verdammt, du kamst als Reporterin hierher. Was zwischen uns geschehen ist, war nicht geplant oder erwartet, von keinem von uns. Ich will, dass du mit in mein Haus kommst.“
Irgendwie begegnete sie seinem Blick ruhig. „Ich bin immer noch eine Reporterin.“
„In unserem Abkommen stehen noch zwei Tage aus.“ Seine Stimme wurde weicher, seine Hände zärtlicher. „Lenore, verbringe diese zwei Tage mit mir
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