Nur für einen Sommer: Sommerträume (German Edition)
Kopf. „Genug, um Pizza zum Dinner zu machen?“
Er zwickte ihr kleines Kinn. „Vielleicht reicht es gerade noch dafür.“
11. KAPITEL
W enn Lee an Dinner im Kreise der Familie dachte, dann brachte sie es in Verbindung mit einem ruhigen Essen an glänzenden Mahagonitischen, die mit schwerem Silber gedeckt waren. Essen, bei denen die Unterhaltungen gedämpft und höflich geführt wurden. So war es für sie immer gewesen.
Nicht dieses Dinner.
Die schon unordentliche Küche wurde richtig chaotisch, während Sarah herumstürmte, halb tanzend, halb springend, und ihren Vater in jedes Detail einweihte, das in den letzten zwei Wochen geschehen war. Ungerührt des Lärms, benutzte Bonnie die Küche, um nach Hause anzurufen und mit ihrem Mann und den Kindern zu reden. Santanas hatte sich dösend auf dem Boden ausgestreckt. Hunter stand an der Anrichte und bereitete das vor, was nach Sarahs Worten die beste Pizza der Stratosphäre war. Irgendwie gelang es ihm, mit der sprunghaften Unterhaltung seiner Tochter Schritt zu halten und sogar die Fragen zu beantworten, die Bonnie ihm zuwarf, und außerdem noch zu kochen.
Lee fühlte sich wie heißes Öl, das mit Wasser vermischt wird. Sie begann wie verrückt den Tisch zu säubern. Wenn sie jetzt nicht irgendetwas tat, dann würde sie sich vorkommen wie auf einer Karussellfahrt.
„Das ist meine Aufgabe.“
Verlegen stellte Lee die Teekanne wieder zurück, die sie gerade hochgehoben hatte, und blickte Sarah an. „Oh.“ Blöd, schalt sie sich selbst. Fiel ihr nichts ein, wie sie sich mit einem Kind unterhalten konnte?
„Doch wenn Sie wollen, können Sie helfen“, fügte Sarah hinzu. „Nur muss ich die Küche in Ordnung bringen, um mein Taschengeld zu bekommen.“ Ihr Blick wanderte zu ihrem Vaterund wieder zurück. „Da gibt es nämlich ein Album, das ich kaufen möchte. ,Total Wrecks’.“
„Ich verstehe.“ Lee hatte noch nie etwas von dieser Musikgruppe gehört.
„In Wirklichkeit sind sie nicht so schlecht, wie der Name vermuten lässt“, kommentierte Bonnie, die gerade hinausgehen wollte. „Wie auch immer, Hunter wird dein Taschengeld bestimmt nicht kürzen, wenn du dir eine Assistentin nimmst, Sarah. So etwas wird im Gegenteil als Zeichen für guten Geschäftssinn bewertet.“
Hunter drehte den Kopf und fing das schnelle Lächeln seiner Schwester auf, bevor sie aus dem Raum tänzelte. „Ich denke, Lee sollte sich ihr Essen genauso wie du verdienen“, sagte er ruhig. „Auch wenn es kein Steak ist.“
Sein eigentümliches Lächeln machte es Lee schwer, wieder ganz beiläufig die Teekanne zu heben.
„Die Pizza wird Ihnen besser gefallen“, bemerkte Sarah zuversichtlich. „Dad legt wirklich alles drauf. Immer, wenn ich Freundinnen zum Essen hier habe, wollen sie Dads Pizza.“ Während sie fortfuhr, den Tisch aufzuräumen, versuchte sich Lee vorzustellen, wie Hunter das Essen für einen Haufen junger, plappernder Mädchen bereitete. Es gelang ihr einfach nicht. „Ich glaube, im letzten Leben war er ein Koch.“
Gütiger Himmel, dachte Lee, hat das Kind etwa schon Vorstellungen über Reinkarnation?
„So, wie du ein Gladiator warst“, warf Hunter trocken ein.
Sarah lachte, wieder ganz Kind. „Tante Bonnie war ein Sklave, der auf einem arabischen Markt für Tausende von Drachmen verkauft worden ist.“ Klappernd stellte sie die Tassen in die Spüle. „Und Lenore war ganz bestimmt eine Prinzessin.“
Mit dem feuchten Lappen in der Hand, blickte Lee auf, unsicher, ob sie darüber lächeln sollte.
„Eine mittelalterliche Prinzessin“, fuhr Sarah fort. „Vielleicht bei König Artus.“
Hunter schien einen Augenblick über die Idee nachzudenken, während er seine Tochter und die in Frage kommende Frau betrachtete. „Es wäre eine Möglichkeit. Eine von diesen mit kostbaren Juwelen verzierten Kronen würde ihr stehen.“
„Und Drachen als Beschützer.“ Sarah genoss offensichtlich das Spiel und lehnte sich an die Anrichte, um sich Lee besser in wehenden, pastellfarbenen Gewändern vorstellen zu können. „Ein Ritter müsste mindestens einen voll ausgewachsenen, männlichen Drachen töten, bevor er um ihre Hand bitten könnte.“
„Wahr genug“, murmelte Hunter, der daran dachte, dass Drachen in vielen Gestalten auftauchten.
„Drachen sind nicht leicht zu töten.“ Selbst Lee fiel es plötzlich leicht, sich eine große, mit Fackeln erleuchtete Halle vorzustellen, in der sie stand, mit Juwelen, die aus ihrem Haar und von dem fest
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