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Nur für Schokolade

Nur für Schokolade

Titel: Nur für Schokolade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaques Buval
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heiraten? Ja?«
    Leszek kann die Antwort kaum abwarten, er starrt förmlich auf ihren Mund. Welche Antwort wird sie ihm geben? Sein Herz schlägt bis zum Hals. Doch Sylwia sagt gar nichts. Sie muß nur lachen, ja, sie biegt sich vor Lachen. »Ich. Dich heiraten?« und sie schlägt mit ihren Händen auf ihre Schenkel und lacht und lacht.
    Es ist das letzte Lachen in ihrem jungen Leben. Leszek steht auf und blickt Sylwia mit eiskalten Augen an. Unbändige Wut kommt in ihm auf, er hat den eisernen Gehstockgriff aus der Tasche geholt und blickt auf das Mädchen, das noch immer vor ihm sitzt und ihn jetzt verängstigt ansieht. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, schlägt er unvermittelt mit dem Eisenteil auf das wehrlose Mädchen ein, fast ausschließlich auf ihren Kopf.
    Er findet kein Ende, die Schläge werden immer heftiger, je mehr Blut spritzt. Sylwia liegt jammernd am Boden, merkt nicht mehr, wie er das Eisenteil wegwirft, sie an ihrem Halstuch packt, es aufknotet und ihr so fest er nur kann um den Hals schlingt. Mit hochrotem Kopf zieht er die Schlinge immer enger.
    Das Leid hat sich in ihr Gesicht geschrieben, als sie für immer diese Welt verläßt. Leszek atmet schwer durch und läßt von seinem Opfer ab. Er setzt sich neben die Leiche und betrachtet das tote Mädchen von oben bis unten. Nach einer Zeit packt er das Mädchen an den Beinen und zieht es weiter in den Wald, zwischen die Bäume. Dabei ist ihr Kleid nach oben gerutscht und er sieht den halbnackten Unterleib. Er reißt ihr die Kleider vom Leib, doch er vergewaltigt sie nicht. Er kniet sich über sie und beginnt über ihrem Körper zu onanieren. Als er fertig ist, nimmt er die Kleidungsstücke und die Tüte mit den restlichen Broten und geht zu seinem Nachtplatz. Den Körper des Mädchens hat er mit Ästen zugedeckt.
    Er holt die Brote aus der Tragetasche und ißt. Während-137
    dessen greift eine Hand nach der Unterwäsche des Mädchens.
    Dies erregt ihn so, daß er aufsteht und wieder zur Leiche geht.
    So geht es die ganze Nacht. Auch den ganzen nächsten Tag sucht er immer wieder die Leiche auf, bis zum Abend.
    Die Sonne geht langsam unter, als Leszek Stimmen hört.
    Zwei Menschen kommen direkt auf ihn zu. Es sind Sylwias Mutter und ihr Vater, sie suchen schon den ganzen Tag nach ihrem einzigen Kind. Leszek versteckt sich und beobachtet ungefähr 30 Meter von dem Ort entfernt, wo das Mädchen liegt, was weiter passiert. Wieder hat er seinen Eisengriff in der geballten Hand. Der Vater Sylwias kommt direkt auf Leszek zu. doch er kann ihn nicht sehen, zu gut hat Leszek sich versteckt. Er geht an ihm vorbei, geradewegs zu der Stelle, wo sein über alles geliebtes Mädchen liegt. Er sieht sie liegen, nackt, in ihrem eigenen Blut, die Stirn eingeschlagen. Er ist geschockt, sagt aber kein Wort, zieht seine Jacke aus und deckt sein Kind zu. Er beugt sich zu ihr hinunter, nimmt sie in seine Arme und drückt sie. Er küßt ihren blutigen Mund und
    schmiegt seinen Kopf an ihren. Trauer, grenzenlose Trauer überkommt ihn. Er legt sein Kind zurück ins Gras, deckt sie zu und ruft seine Frau. Die erkennt an der Stimme ihres Mannes, daß er Sylwia gefunden hat und etwas Furchtbares passiert sein muß. Sie rennt schnell zu ihrem Mann, dem Tränen über die Wangen laufen. Stumm sieht er nur sein Mädchen an. Sylwias Mutter schreit beim Anblick ihrer blutverschmierten Tochter hysterisch: »Mein Kind, mein Kind, wer hat das getan?«
    Sie glaubt offensichtlich, daß Sylwia noch lebt, daß sie nur bewußtlos und Rettung möglich ist – möglich sein muß. Sie rennt davon und holt einen Krankenwagen und die Polizei. Als sie mit zwei Polizisten zurückkommt, kniet ihr Mann neben seiner Tochter, hält ihren Kopf noch immer in seinen Armen und weint. Ihn stören die Leute nicht, die an die Stelle eilen, er will nur sein Kind in den Armen halten. Er merkt nicht einmal das Blut an seinen Händen.

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    Leszek Pekalski steht zu diesem Zeitpunkt 30 Meter entfernt und beobachtet das Geschehen ungerührt. Er ist enttäuscht, daß man ihm die Leiche weggenommen hat. Nach einigen Tagen bezahlt er mit den Ohrringen und einem Fingerring des Opfers seine Schulden in einem anderen Geschäft. Später, als er auch ihr Geld verbraucht hat, verkauft er ihre Uhr.
    Im Herbst 1992 zeigt er sich schon wieder in dem Geschäft, in dem Sylwia gearbeitet hat. Er spricht mit ihrer Freundin über den Mord und sagt ihr, daß die Polizei unnötig Zeit und Geld verliere, weil sie den Mörder

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