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Nur für Schokolade

Nur für Schokolade

Titel: Nur für Schokolade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaques Buval
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Unterleib, attackiert er sie. Sie ist längst tot, doch Leszek sticht immer weiter, bis er keine Kraft mehr hat. Er schaut unentwegt den geschundenen, leblosen Körper an. Niemand weiß, was an diesem Tag in ihm
    vorgegangen ist, noch nie hat er sich so verhalten. Das Opfer ist blutüberströmt. Da steht er auf und sucht in dem tiefen Schnee einen Stein. Keiner ist ihm groß genug, er sucht lange, bis er einen geeigneten findet und geht wieder zurück zu seinem Opfer. Mit unsagbarer Gewalt zertrümmert er ihr den Kopf. Danach betrachtet er immerzu den nackten Leichnam.
    Keinen Augenblick läßt er ihn aus den Augen, der
    zerschmetterte Kopf des Opfers widert ihn plötzlich an, also zieht er eine Plastiktüte aus der Tasche seiner Jacke und stülpt sie darüber.
    Erst dann ist für ihn der Zeitpunkt gekommen, auch diesen Leichnam zu schänden. Er versucht noch, dem Opfer die Ringe von der Hand zu ziehen, doch es gelingt ihm nicht, da die Finger zu verschwollen sind. So nimmt er nur ihre Barschaft in Höhe von 250.000 Zloty, etwa zwölf Mark, an sich und will schon gehen, da entdeckt er nur einige Meter weiter ein in den Boden eingelassenes Silo. Er zerrt den Leichnam an den Beinen zu diesem riesigen Behälter, öffnet ihn und wirft die Leiche hinein. Dort wird sie vier Tage später gefunden.

Opfer Nr. 15
    Klara G., ermordet am 28.07.1992 in Znin
    Leszek Pekalski kommt an diesem heißen Sommertag mit dem Zug nach Znin. setzt sich auf eine Bank und genießt die Sonnenstrahlen. Er beobachtet die Menschen, die den Bahnhof betreten und die, die ihn verlassen. Viele junge Mädchen gehen an ihm vorbei. Es gefällt ihm, sie zu betrachten. Es wundert 144
    ihn, daß die Menschen ihn verächtlich ansehen: er sieht an sich herab und kann nichts Außergewöhnliches erkennen. Nur, daß er seine Hose offen hat. Er verschließt sie sofort.
    Immer mehr Menschen verlassen den kleinen Bahnhof, denn sie kommen von der Arbeit nach Hause. Aus der sich am Ende des Bahnhofes befindlichen Gaststätte sieht er einen Mann in Arbeitskleidung mit einem Eimer in der Hand zur nächsten Mülltonne gehen. Er sieht, wie dieser Essenreste in die Tonne wirft. Als der Mann wieder im Lokal verschwunden ist, geht Pekalski hin und öffnet die Tonne. Er hat sich nicht getäuscht, obenauf liegen Essenreste aus der Gaststätte. Mit einer Hand schaufelt er sie in seinen Mund, gerade so, wie er sie heraus-greift. Er schließt den Deckel der Tonne und geht zufrieden am Bahndamm entlang, bis er zu einem Bahnübergang kommt. Da sieht er eine Frau auf ihrem Fahrrad direkt auf sich zukommen.
    Klara G., so ihr Name, ist auf dem Weg zum Friedhof. Sie muß vor dem Übergang bremsen und von ihrem Rad absteigen, weil die schwarzen Holzschwielen zwischen den Gleisen ein
    Befahren des Überganges mit dem Rad nicht zulassen. So schiebt sie ihr rotes Fahrrad für ein kurzes Stück.
    Leszek ist gut gelaunt: Klara gefällt ihm, und so rennt er ihr nach. Völlig außer Atem fragt er sie unverblümt: »Ich suche eine Frau, gefalle ich dir?«
    »Ich habe tatsächlich schon schönere Männer gesehen!« sagt sie kurz, nachdem sie ihn von oben bis unten gemustert hat.
    Doch so leicht läßt sich Leszek Pekalski nicht abschütteln.
    Er hakt nach. »Ich suche aber wirklich eine Frau, eine Frau so richtig zum Heiraten.«
    »Zum Heiraten«, spottet sie, »da gehören doch wohl zwei dazu, oder?«
    Das weiß auch Leszek. Seine Freundlichkeit weicht augenblicklich einer unbändigen Wut. Er läßt die Frau noch ihr Fahrrad besteigen und gerade als sie losfahren will, hält er sie am Gepäckträger fest. Er zerrt sie nach links, dann wieder nach 145
    rechts, bis sie den Halt verliert und stürzt. Kein Mensch ist in diesem Moment in der Nähe, der ihr helfen könnte. Sie schlägt sich die Knie auf und will gerade vor Schmerzen aufschreien, da zieht er sie an sich. Völlig verwirrt, weiß sie nicht, wie ihr geschieht. Zu verworren, zu schnell läuft alles ab, als daß sie es begreifen könnte. Sekunden später faßt sie sich an den Bauch und fühlt voll Entsetzen ihr warmes Blut an den Händen. Sie scheint keinen Schmerz zu spüren, auch nicht als das Messer immer wieder in ihren Körper eindringt, aber sie merkt wohl, daß es mit ihrem Leben zu Ende geht.
    Sie kann nicht ahnen, daß sie einem perversen Leichenschänder begegnet ist; konfrontiert sein würde mit einem Menschen, der hemmungslos tötet. Gierig will Pekalski über den Leichnam dieser Frau herfallen. Doch er hat Angst, daß ihn

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