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Nur Fuer Schokolade

Nur Fuer Schokolade

Titel: Nur Fuer Schokolade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaques Buval
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1989 geht Anika mit ihnen zu einem Flohmarkt, wo sie einen Stand aufmacht und mit Bier handelt. Das Geschäft geht gut. Auf dem Rückweg wird Wodka gekauft, denn der Erfolg soll gebührend gefeiert werden. Das Mädchen lädt die Freunde zu sich nach Hause ein, da sie weiß, daß die Eltern bei Bekannten sind. Ausgelassen feiern sie, bald ist die Flasche Wodka leer.
    Alle sind inzwischen angeheitert, und man beschließt, mit dem Bus zu einem Händler zu fahren, um noch mehr Wodka zu kaufen. Zunächst wollen sie in Anikas Elternhaus zurück-kehren, aber nachdem sie den Alkohol haben, feiern sie einfach im Hinterhof des Händlers weiter. Anika ist irgendwann sehr betrunken und will nach Hause. Einer ihrer Freunde verspricht ihr, sie zu begleiten.
    Unterwegs erfährt er, daß er ihr nicht gefalle. Eigentlich, so hatte er es sich zumindest ausgemalt, wollte er sie haben. Doch nun ist er enttäuscht, will nichts mehr von ihr wissen. Er verabschiedet sich vor dem »Hotel Polonia« von Anika. Als er sich nach kurzer Zeit nochmals nach ihr umdreht, sieht er von weitem, daß sich das Mädchen mit einem Mann unterhält. Erst nach vier Jahren stellt sich heraus, daß es sich dabei um Leszek Pekalski handelte.
    Dieser beobachtet das Pärchen, wie es schwankend durch die Straßen läuft. Daß sie Streit miteinander haben, kann er allein an den Gesten sehen. Das hübsche Mädchen an der Seite des jungen Mannes gefällt ihm. Er hat eine Vorahnung und so steht für ihn fest, den beiden in sicherem Abstand zu folgen. Leszek wird dabei immer erregter und das Warten dauert ihm offensichtlich zu lange. Er hat schon sein Messer aus der Tasche gezogen und will beide überfallen, doch da verändert sich die Situation.
    Als er merkt, daß sich die beiden voneinander verabschieden, geht er an ihnen vorbei und wartet an der nächsten Straßenecke darauf, was weiter geschieht. Völlig konfus und voller Vorfreude springt er von einem Bein auf das andere. Ein Totentanz für Anika C., die ihm direkt in den Weg läuft. Durch ihren hohen Alkoholpegel erkennt sie die Gefahr nicht, die von diesem Mann ausgeht. Sie lacht, als Pekalski sie anspricht:
    »Willst du meine Frau werden?«
    Es ist ihr letztes Lachen. Leszek Pekalski nimmt ein Messer aus der Tasche und treibt sein Opfer vor sich her. Immer wieder täuscht er das Mädchen, als wolle er zustechen, doch er fuchtelt nur herum, treibt sie dahin, wo er sie haben will.
    Dieses Spiel macht ihm sehr viel Spaß. Sie fällt, vielleicht wegen des Alkohols, doch er läßt sie immer wieder aufstehen.
    Ihre Angst gefällt ihm. Wie eine Katze mit ihrem Opfer spielt, so spielt Leszek mit ihr. Sie schreit: »Hilfe, so helft mir doch!«
    Aber die Hausbewohner erkennen nicht die Lage, in der sie sich befindet, und schreien auf den Gehsteig: »Ruhe! Sonst holen wir die Polizei.«
    Und schon werden die Fenster wieder geschlossen. Leszek hat nun mit seinem Opfer lange genug Katz und Maus gespielt – mit eisernem Griff packt er sie, hält ihr mit der anderen Hand den Mund zu und zerrt sie in einen Hinterhof. Weit ausholend sticht er auf das Mädchen ein, bis es auf den Boden sackt. Er nimmt sein dreckiges Taschentuch aus der Hose und stopft es Anika in den Mund. Sie ist noch bei vollem Bewußtsein, als Leszek, über sie gebeugt, beginnt, sie abzuschlachten. Dabei befindet er sich in höchster Erregung, in einem Blutrausch, der nicht enden will. Das Mädchen ist längst tot, doch er sticht noch immer auf sie ein. Als er sich ein wenig beruhigt, beginnt er sie zu vergewaltigen.
    Am nächsten Morgen findet man Anika in ihrem Blut liegend und niemand kann sich mehr erinnern, in der Nacht etwas gehört zu haben. »Besoffene grölen hier nachts oft ‘rum, das ist nichts Ungewöhnliches in dieser Gegend«, so der einzige Kommentar eines Mieters des Nachbarhauses.
    Diesen Mord gesteht Leszek als einen der ersten. Voller Stolz berichtet er, wie hübsch die junge Frau war und welch schöne Brüste sie hatte. Aus all den bei ihm zu Hause gefundenen Wäschestücken zeigt er der Polizei die Wäsche von Anika. Die Mutter bestätigt, daß dies die Wäsche ihrer Tochter sei. Man kennzeichnet sie jedoch nicht, und Jahre später im Zeugenstand, kann die Mutter ihre Aussage nicht mehr beeiden.

Opfer Nr. 9
    Marta M., ermordet am 18.02.1990 in Bialystok
    In Bialystok geht eine stolze Mutter, ihren Säugling im Kinderwagen vor sich herschiebend, einkaufen. In der Nähe des Ladens befindet sich der Kindergarten, den ihre größere

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