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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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in das sie ihn führte, ging nach hinten hinaus zu der Wiese hinter dem Haus und auf eine Terrasse, die neben dem Haus lag. Die großen Fenster standen offen und ließen den sanften Sommerwind ins Haus. Die Familie hatte sich um den Teewagen versammelt, der vor einer chaise stand. Eine Lady mittleren Alters mit einem harten Gesichtsaudruck herrschte über die Teekanne, neben ihr räkelte sich ein Dandy, dem Aussehen nach ihr Sohn, mit verdrießlichem Gesicht. Auf ihrer anderen Seite saß ein weiterer Gentleman, noch einer ihrer Söhne, der einen beleidigten Eindruck machte. Kein Wunder, dass die Lady so erschöpft aussah.
    Zwei weitere Gentlemen standen neben der chaise. Der Jüngere der beiden, eine genaue männliche Ausgabe von Phyllida, griente Lucifer freundlich an. Der Ältere, groß und in einen Tweedanzug gekleidet, wie er hier auf dem Land üblich war, betrachtete Lucifer aufmerksam.
    Phyllida war vor Lucifer in das Zimmer getreten. Sie deutete auf gerade diesen Gentleman. »Papa?«
    Lucifer war schon neben sie getreten, noch ehe sie neben ihrem Vater stehen blieb. Sie warf ihm einen schnellen Blick zu. »Darf ich dir vorstellen …«
    Lucifer lächelte, dann wandte er sich an ihren Vater und streckte ihm die Hand entgegen. »Alasdair Cynster, Sir. Aber die meisten Menschen nennen mich Lucifer.«
    »Lucifer, wie?« Sir Jasper schüttelte ihm die Hand und zeigte dabei keinerlei Beunruhigung. »Was für Namen ihr jungen Leute euch nur ausdenkt. Also! Wie fühlen Sie sich?«
    »Schon viel besser, und das verdanke ich der Fürsorge Ihrer Tochter.«
    Sir Jasper lächelte Phyllida an, die sich zum Teewagen gewandt hatte. »Aye, nun ja, das war zweifellos ein heftiger Schlag. Und jetzt möchte ich Ihnen meine Schwägerin vorstellen, danach werden wir Tee trinken, und Sie können mir alles über diesen schrecklichen Vorfall erzählen.«
    Seine Schwägerin, Lady Huddlesford, zwang sich zu einem Lächeln und streckte ihm die Hand entgegen. »Es freut mich, Sie kennen zu lernen, Mr Cynster.«
    Lucifer schüttelte höflich ihre Hand. Sir Jasper deutete auf den Dandy. »Mein Neffe, Percy Tallent.«
    Percy, so stellte es sich heraus, war der Sohn der Lady aus ihrer ersten Ehe mit Sir Jaspers verstorbenem Bruder. Nach einer Minute angeregter Unterhaltung hatte Lucifer Percy bereits durchschaut - er befand sich in einer Art Erholungsurlaub. Nichts hätte sonst als Grund für seinen Aufenthalt im ländlichen Devon herhalten können. Sein schmollender Halbbruder, Frederick Huddlesford, starrte Lucifer in seinem gut geschnittenen Anzug an, wie es schien, fielen ihm sogar die höflichen Worte einer einfachen Begrüßung schwer.
    Mit einem Nicken wandte sich Lucifer an den jungen Mann, der Phyllida so ähnlich sah. Der streckte ihm lächelnd die Hand entgegen. »Ich bin Jonas, Phyllidas kleiner Bruder.«
    Lucifer nahm die ausgestreckte Hand und lächelte, dann zog er leicht die Augenbrauen hoch. Jonas besaß die gleiche lässige Anmut wie seine Schwester, doch er war mindestens zwanzig Zentimeter größer als sie. Lucifer warf ihr einen schnellen Blick zu. Trotz all seiner fröhlichen Sorglosigkeit schien er nicht jünger zu sein als sie.
    Phyllida hatte seinen Blick bemerkt, sie hob ein wenig das Kinn. »Wir sind Zwillinge, aber ich bin älter.«
    »Ah, verstehe. Immer die Anführerin.«
    Sie zog hochmütig die Augenbrauen hoch, und Jonas lachte leise.
    Genau wie Sir Jasper. »Richtig, richtig. Phyllida hält uns alle in Schach - ich weiß gar nicht, was wir ohne sie anfangen würden. Also« - er deutete zu einer Gruppe von Sesseln am anderen Ende des Zimmers. »Wir werden jetzt dort hinübergehen, dann können Sie mir alles erzählen, was Sie von dieser schrecklichen Geschichte wissen.«
    Als Lucifer sich umwandte, fühlte er Phyllidas Blicke auf seinem Gesicht.
    »Wirklich, Papa. Ich finde auch, dass Mr Cynster sich setzen sollte. Ich werde euch die Tassen rüberbringen.«
    Sir Jasper nickte. Lucifer folgte ihm zur anderen Seite des Zimmers. Sie setzten sich in zwei Sessel, die einander gegenüber standen, zwischen ihnen war ein kleiner Tisch. Der Abstand zu den anderen, die ihnen mit unverhüllter Neugier nachsahen, gab ihnen ein wenig Privatsphäre. Nur zögernd widmete sich die restliche Gesellschaft wieder ihrer Unterhaltung.
    Vorsichtig lehnte Lucifer den Kopf in die Kissen des Sessels, dabei betrachtete er Sir Jasper. Sein Gastgeber war ein Typ Mann, den er nur zu gut kannte. Männer wie er waren das Rückgrat des

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