Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
Unfalls vor einigen Jahren haben sie keinen älteren Bruder, der auf sie aufpasst, deshalb teilen wir alle uns die brüderlichen Pflichten. Oder wenigstens haben wir das getan.«
    »Wir alle?«
    Er warf ihr einen schnellen Blick zu. »Hat Honoria nicht die Bar Cynsters erwähnt?«
    Wieder lächelte Phyllida. »Doch, das hat sie. Ich fand das sehr interessant.«
    Lucifer schnaufte ungehalten. »Du solltest nicht zu viel in die Sache hineindeuten, diese Zeiten sind vorüber.«
    »Wirklich?«
    »Ja, wirklich!« Er runzelte die Stirn. »Obwohl ich wegen der Zwillinge nicht gerade glücklich bin.«
    »Wenn ich Honoria glauben kann, so sind die Zwillinge sehr wohl in der Lage, ihr eigenes Leben zu führen, und wann immer du andeutest, dass du dich einmischen willst, dann soll ich dich daran erinnern.«
    »Bei allem Respekt, Honoria ist eine Herzogin, und Devil ist ihr Herzog. Sie hat noch nie einen Fuß in die gehobene Gesellschaft gesetzt, ohne dass er praktisch gleich neben ihr stand. Und das ist nicht das Gleiche, als wenn man sich vollkommen unbeschützt in den Ballsälen bewegt.«
    »Ich soll dir sagen, dass deine Cousinen vernünftige junge Damen sind und dass sie das alles sehr gut schaffen.«
    »Ich weiß, aber deshalb muss es mir trotzdem nicht gefallen.«
    Bei seinem verächtlichen Ton hätte Phyllida beinahe laut aufgelacht. »Wie wirst du dich erst anstellen, wenn du eigene Töchter hast?«
    »Bei dem Gedanken schaudert mir.« Er sah sie an. »Natürlich müsste ich die erst zeugen.«
    Er zog sie näher an sich und legte einen Arm um ihre Taille, dann legte sich seine Hand warm auf ihre Hüfte und zog sie noch näher. Der Kiesweg endete in einem Rosenbogen, neben einem Beet leuchtend bunter Pfingstrosen. Sie blieben stehen. Lucifer schob sie vor sich, senkte den Kopf und berührte ihre Lippen mit seinen. Sanft küsste er sie, bedeckte eine Linie von ihrer Schläfe bis zu ihrem Ohr mit Küssen und dann hinüber zu ihrem Hals, wo eine kleine Ader heftig pulsierte.
    »Wie viele Kinder möchtest du denn haben?«, flüsterte sie ein wenig zittrig.
    »Ein Dutzend wäre schön.« Er murmelte die Worte an ihrem Hals, dann legten sich seine Lippen wieder auf ihre. »Aber mindestens einen Jungen und ein Mädchen, denke ich.«
    Phyllida schmiegte sich in seine Arme und erwiderte seinen Kuss. »Mindestens.«
    Er hatte die Arme locker um sie gelegt, und ihre Körper berührten einander nur ein wenig. In der Nähe stand Geißblatt, der Duft hüllte sie verlockend ein. Der gleiche Duft hing auch in ihrem Bett. Sanft strich er über ihren Rücken, dann sah er in ihr Gesicht. »Habe ich dir eigentlich die Geschichte dieses Gartens schon erzählt?«
    Die Nacht senkte sich nieder, langsam hüllte die Dunkelheit sie ein.
    »Die Geschichte?« Es war noch hell genug, damit sie ihre Gesichter erkennen konnten und auch den Ausdruck in den Augen des anderen.
    »Als ich zum ersten Mal hierher kam, hat mich dieser Garten gefangen genommen.« Er sah sich um. »Noch ehe ich das Haus betreten habe, bin ich stehen geblieben und habe ihn mir angesehen. Dann wurde mir klar, dass es Marthas Garten war.«
    »Martha, du meinst Horatios Frau?«
    »Ja. Es ist eine genaue Kopie des Gartens, den sie neben ihrem Haus am Windemere See angelegt hat.«
    »Und Horatio hat ihn hier wieder angelegt?«
    »Ja, das hat mir wirklich zu denken gegeben. An diesem ersten Tag, ehe ich das Haus betreten habe, hatte ich das Gefühl, als wolle Martha mir etwas sagen. Später habe ich geglaubt, es müsste eine Vorahnung gewesen sein, dass Horatio tot war. Noch später wusste ich, dass es etwas ganz anderes gewesen ist.«
    Lucifer sah Phyllida tief in die Augen. »Es war Martha, die immer irgendetwas schuf, so wie Frauen das tun. Sie hat die Atmosphäre geschaffen, die ihr Haus erfüllte, sie hat den Garten geschaffen, der das Haus umgab. Horatio hatte keine Ahnung von Gartenarbeit, ich sehe die beiden noch immer Arm in Arm, wie sie durch den Garten gingen und Martha ihm das eine oder das andere zeigte. Der Garten drückte in gewisser Weise Marthas Persönlichkeit aus und mehr noch, er zeigte ihre Liebe zu Horatio. Der Garten war Teil ihres Ausdrucks dieser Liebe, eine ständige und öffentliche Erklärung ihrer Liebe. Das habe ich gefühlt - ich fühle es noch immer - hier in diesem Garten.
    Ich habe gesagt, es hat mich verwirrt, diesen Garten hier zu finden. Ich wusste, dass Horatio das Haus am Windemere See verlassen hat, weil er die Erinnerungen an Martha um sich

Weitere Kostenlose Bücher