Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
zurück, so dass sie unauffällig neben den anderen Büchern standen.
    Er, Phyllida, Flick, Demon, Jonas und Covey hatten sich alle die Bücher angesehen. Es gab absolut keine Erklärung, warum der Mörder danach gesucht haben sollte.
    Demon sank auf die chaise neben Flick. »Uns muss noch etwas entgangen sein.«
    »Sehr wahrscheinlich.« Lucifer saß in dem Lehnstuhl und überflog die Liste noch einmal. »Angenommen, unser Mann hat die Suche in der Bibliothek begonnen.«
    »Warum?«, wollte Jonas wissen.
    »Wenn er nach einem wertvollen Buch in diesem Haus sucht, nimmt er wahrscheinlich an, dass Horatio das in seinem behütetsten Heiligtum aufbewahrt«, antwortete Demon.
    Lucifer nickte. »Also hat er die Bibliothek durchsucht, hat dabei Mengen von falschen Einbänden entdeckt und dann hier weitergesucht«, er hielt inne, um sich die Bücherregale anzusehen, die beinahe jeden freien Raum im Salon einnahmen, »als Horatio ihn gestört hat. In der Nacht, in der Phyllida und ich ihn gestört haben, wollte er weitersuchen.«
    »Die meisten der Bücher von Sherring sind in der Bibliothek oder hier in diesem Zimmer«, meinte Phyllida. »Nur die wirklichen Travels und Fables stehen im Esszimmer.« Sie sah zu Lucifer. »Ist das der Grund, warum du die Bücher hier und ganz besonders diese beiden Bücher so aufmerksam durchgesehen hast?«
    Er nickte. »Vier Bücher, auch wenn Bücher nicht zu dem Gebiet gehören, auf dem ich mich auskenne, so könnte ich doch schwören, dass es nichts gibt, was diese Bücher so wertvoll machen sollte. Die Ausgabe der Fabeln von Aesop wurde früher einmal dazu benutzt, etwas zu verstecken, der vordere Einband ist ausgehöhlt, aber das ist nicht ungewöhnlich. Der vordere Einband eines solchen Buches war ein beliebter Ort, um ein Testament oder etwas Ähnliches zu verstecken. Jetzt gibt es dort nichts mehr außer dem Einband, ich habe sogar eine Ecke abgebrochen und nachgesehen.«
    Sie saßen alle da und dachten über seine Worte nach. Am Ende seufzte Demon auf. »Das könnte natürlich auch alles nur ein bemerkenswerter Zufall sein, und der Mörder ist in Wirklichkeit jemand ganz anders.«
    Lucifer verzog das Gesicht. »Das ist wahr, und deshalb müssen wir noch weiter darüber nachdenken, wie wir die Sache morgen angehen sollen.«
    Sie kehrten zurück zu ihrem Plan, zu den Argumenten und den Vorschlägen, den Möglichkeiten, den Mörder zu fassen.

20
    Der Tag des Festes brach ruhig und klar an. Während des ganzen Vormittages schleppten Männer und Jungen Bretter und Tische den Dorfanger hinauf auf die Wiese. Thompson und Oscar halfen Juggs, zwei große Fässer vom Friedhofstor hinaufzurollen und dann den Abhang hinter der Kirche wieder hinunter. Um neun Uhr kam ein ständiger Strom von Frauen in bunten Kleidern und Schürzen mit Körben voller Essen herbei.
    Um elf Uhr, als der Haushalt des Herrenhauses den Hang des Dorfangers hinaufging, hatte sich eine Hitzeglocke gebildet, es gab keinen Windhauch, der sie hätte hinwegblasen können. Die Luft lag schwer, beinahe erstickend, auf den Menschen. Phyllida blieb neben der Kirche auf dem höchsten Punkt des Abhanges stehen und blickte zum Horizont. »Heute Abend wird es noch ein Gewitter geben.«
    Lucifer folgte ihrem Blick. Der Horizont war ganz grau. »Es sieht aus, als wäre es ein ziemlich großes Gewitter.«
    Jonas nickte. »Unsere Gewitter hier muss man erst einmal erlebt haben. Sie kommen vom Kanal mit einer ziemlichen Macht herein.«
    In der Senke hinter der Kirche versammelten sich die Leute aus dem Dorf und der ganzen Umgebung. Die Menschen aus dem Herrenhaus gesellten sich dazu, begrüßten die anderen und stellten Demon und Flick vor, dann unterhielten sie sich mit den anderen in der Menschenmenge und gingen weiter, wie sie es sonst auch tun würden. Jeder von ihnen hatte seine zugeteilte Rolle zu spielen.
    Nur diejenigen, die wirklich davon betroffen waren, kannten ihre Pläne. Je mehr Leute davon wussten, desto wahrscheinlicher war es, dass jemand unbewusst irgendetwas sagen oder tun würde, was den Mörder misstrauisch werden ließ. Sie waren darin übereingekommen, nicht von vornherein anzunehmen, dass Appleby der Mörder war, ihr Netz war so geschaffen, dass es alle Möglichkeiten einschloss.
    Sie hatten sich für einen einfachen Plan entschieden. Phyllida wäre sicher, solange all die Menschen des Dorfes um sie herum waren, dennoch waren Lucifer und Demon dagegen, dass sie und Flick die ganze Zeit zusammenblieben. Außerdem

Weitere Kostenlose Bücher