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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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sollten sie beide den breitkrempigen Hut der Bewohner des Dorfes tragen, der eine mit einem lavendelfarbenen Band gebunden, der andere mit einem blauen, damit man sie in der Menge leicht entdecken konnte.
    Lucifer und Demon wechselten sich damit ab, die beiden Ladys und Appleby zu beobachten. Bei Appleby vermieden sie es sorgfältig, ihn zu offensichtlich im Auge zu behalten. Lucifer stellte Demon vor und ließ ihn dann zurück, während er sich mit einigen Leuten unterhielt. Ab und zu gingen sie in der Menschenmenge auch an Appleby vorüber, wenn es angemessen war, wechselten sie ein paar Worte mit ihm, aber sie gaben ihm keinen Grund zu vermuten, dass er immer unter Beobachtung stand. Sie waren die Einzigen, die ihrer Meinung nach diese Aufgabe perfekt erfüllen konnten.
    Jonas’ Aufgabe war es, lässig herumzuschlendern und die Augen offen zu halten, um jedes ungewöhnliche Benehmen eines Dorfbewohners zu bemerken. Er hatte eine Anzahl junger Damen dazu ausersehen, ihm dabei zu helfen, doch hinter seiner lässigen Fassade blieb er aufmerksam und vorsichtig.
    Die anderen hatten die schwersten Aufgaben bekommen. Dodswell, Demons Kammerdiener Gillies, Covey und die Hemmings beobachteten reihum das Haus, immer zwei von ihnen waren auf ihrem Posten, einer am Hintereingang, der andere vorn. Sie hatten sich im Gebüsch und im Wald versteckt, aber sie mussten sich ab und zu abwechseln, damit jeder von ihnen in der Menge bei dem Fest zu sehen war.
    Während der Tag vorüberging, wurde die Hitze immer unerträglicher. Phyllida stellte Flick den örtlichen Ladys vor, sie gingen über die Wiese und unterhielten sich mit allen. Immer wieder, durch einen Blick, eine versteckte Bemerkung oder den Gedanken hinter einem freundlichen Lächeln, wurde Phyllida klar, dass die Veränderung, die Lucifer in ihr bewirkt hatte, vollkommen war.
    Sie hatte ihm vielleicht noch keine Frage beantwortet oder einen Schwur abgelegt, doch sie war, sowohl durch ihre Taten als auch durch ihre Gedanken, durch ihre Wünsche bereits seine Frau. Die kleinen Veränderungen in ihrem Stand, die Art, wie die anderen Frauen, die mit ihr verwandt waren, sie behandelten, waren bereits vollzogen. Die allgemeine Meinung schien zu sein, dass sie, nach ihrer Begegnung mit dem Tod vor einigen Tagen und der noch immer nicht aufgeklärten Anwesenheit des Mörders, mehr als entschuldigt war, nicht gewartet zu haben, bis das Aufgebot verkündet worden war. Keiner bezweifelte mehr, dass die Hochzeit kurz bevorstand.
    Dennoch war sie selbst es, die sich am meisten verändert hatte. Sie fühlte es in ihrem Inneren, während sie lächelte und den Geschichten lauschte, die sie schon ihr ganzes Leben lang gehört hatte. Sie hatte sich von den anderen zurückgezogen, hatte sie nicht aus ihrem Leben ausgeschlossen, aber sie waren nicht länger der Mittelpunkt, sie waren an den Rand getreten, wohin sie auch gehörten. Ihr Leben war nicht länger eine Ansammlung von Geschehnissen aus dem Leben anderer Menschen, deren Freuden und Sorgen, ihre Probleme, ihre Bedürfnisse. Sie hatte ein neues Leben begonnen, ein Leben für sich und Lucifer im Herrenhaus.
    Zum ersten Mal in ihren vierundzwanzig Jahren fühlte sie sich wirklich wohl in der Rolle, die sie spielen sollte - ganz ohne Bedauern, ohne unerfüllte Wünsche, ohne vage Sehnsüchte.
    Nachdem Phyllida zum Mittagessen köstliche Sandwiches verzehrt hatte und sie mit einigen Gläsern Champagner, die von Ballyclose gespendet worden waren, hinuntergespült hatte, halfen sie und Flick Mr Filing bei dem Wettrennen der Kinder, und dann überwachten sie noch einige ihrer Spiele.
    »Ich schmelze dahin.« Flick schob sich den Hut aus dem Gesicht. »Obwohl ich weiß, warum sie wollten, dass wir diese Hüte tragen, bin ich doch froh, dass wir sie haben.«
    »Es ist einfacher als ein Sonnenschirm.« Phyllida entdeckte Jonas, der mit einer der jungen Damen aus dem Ort an seinem Arm umherging. Ihre Blicke trafen sich, und sie zog eine Augenbraue hoch, er erwiderte ihren Blick mit seinem üblichen milden Gesichtsausdruck.
    »Was ist los?«, wollte Flick wissen und sah in die andere Richtung.
    »Jonas weiß nichts.« Auch Phyllida sah in die andere Richtung und seufzte tief auf. Durch zusammengebissene Zähne brachte sie hervor: »Wenn heute nichts geschieht, schwöre ich, werde ich schreien. Zumindest bekomme ich einen hysterischen Anfall.«
    Flick lachte leise. »Du wirst alle schrecklich schockieren, wenn du das tust.«
    Phyllida stieß ein

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