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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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war krank«, erklärte Phyllida. »Er hatte eine schlimme Erkältung. Trotzdem hat er darauf bestanden, dass alle anderen wie üblich zur Kirche gingen, er meinte auch, Covey solle seine Tante nicht enttäuschen und sie trotzdem besuchen. Mrs Hemmings sagte, als sie ging, hätte er im Bett gelegen und gelesen.«
    »Also«, Sir Jasper rutschte in seinem Sessel hin und her, »wir wollen noch einmal alles zusammenfassen, was wir wissen. Sie sind gekommen, weil Sie ihm einen Besuch abstatten wollten …«
    »So ganz stimmt das nicht«, unterbrach ihn Lucifer. »Ich habe Horatios Brief in Somerset gelassen, deshalb müssen Sie mir glauben, was ich Ihnen erzähle. Er hat mich ausdrücklich um diesen Besuch gebeten, weil er meine Meinung zu einem Sammelstück hören wollte, das er erworben hatte. Er war vollkommen aufgeregt, ich hatte den Eindruck, dass es für ihn ein ganz unerwarteter Fund war. Er war davon überzeugt, dass es sich dabei um ein authentisches Stück handelte, und er wollte gern eine zweite Meinung dazu hören.«
    »Haben Sie denn eine Idee, worum es sich dabei gehandelt haben könnte?«
    »Leider nein. Das Einzige, was ich sicher weiß, ist, dass es dabei weder um Silber noch um Juwelen ging.«
    »Aber das sind doch Ihre Spezialitäten.«
    »Ja, aber Horatio hat mir geschrieben, wenn dieses Sammelstück wirklich authentisch sei, dann könnte es sogar mich verlocken, meine Sammlung über Silber und Juwelen hinaus zu erweitern.«
    »Also war es ein Stück, das sein Verlangen geweckt hat?«
    »Ich hatte den Eindruck, dass es sein Verlangen geweckt hatte und dass es sehr wertvoll war. Die Tatsache, dass Horatio mich gebeten hat, mir etwas anzusehen, das nicht in mein Sammelgebiet fällt, wo er doch genauso gut die Meinung eines erfahrenen Sammlers hätte einholen können, bedeutet wohl, dass es sich bei diesem Stück um etwas handelt, von dem ein vernünftiger Sammler niemandem etwas erzählt, bis er es wirklich in seinem Besitz hat und vielleicht auch einen sicheren Aufbewahrungsort dafür gefunden hat. Horatio war vielleicht alt, aber er war noch immer sehr schlau.«
    »Er hat Ihnen von seinem Fund erzählt, warum also nicht auch anderen Menschen?«
    Lucifer sah Phyllida in die Augen. »Weil Horatio aus verschiedenen Gründen, von denen einer unsere lange Freundschaft ist, wusste, dass er mir so etwas sagen konnte. In der Tat könnte es wohl so sein, dass ich der Einzige war, dem gegenüber er von diesem Sammelstück gesprochen hat.«
    »Würde Covey nicht auch davon wissen?«
    »Falls sich seine Pflichten nicht geändert haben, bezweifle ich das. Covey hat Horatio bei allen Transaktionen und auch bei seiner Korrespondenz geholfen, aber in den aktuellen Handel oder in die Schätzungen wurde er nie mit einbezogen.«
    Sir Jasper dachte über Lucifers Worte nach. »Also sind Sie gekommen, um Horatio zu besuchen und sich seine neueste Errungenschaft anzusehen.« Lucifer nickte. »Sie sind in das Dorf gefahren …?«
    Lucifer lehnte sich zurück und schaute an einen Punkt über Phyllidas Kopf. »Ich bin auf der Straße niemandem begegnet, und ich habe auch niemanden in der Nähe gesehen. Ich bin in die Einfahrt eingebogen …« Mit schlichten und genauen Worten beschrieb er, was geschehen war. »Dann hat mir jemand einen Schlag auf den Kopf versetzt, und ich bin neben Horatios Leiche zu Boden gesunken.«
    »Sie sind mit einer alten Hellebarde zu Boden geschlagen worden«, erklärte Sir Jasper. »Eine gefährliche Waffe - Sie haben Glück, dass Sie nicht gestorben sind.«
    Lucifer sah in Phyllidas Gesicht, das keinerlei Regung zeigte. »Wirklich.«
    »Der Brieföffner, mit dem Horatio erstochen wurde - erinnern Sie sich daran?«
    »Er gehörte ihm - Ludwig der Vierzehnte - er besaß ihn schon seit Jahren.«
    »Hmm, also handelt es sich dabei nicht um dieses ganz besondere Sammelstück.« Sir Jasper blickte auf seine Stiefelspitzen. »Wie die Dinge stehen, haben Sie demnach keine Ahnung, wer Welham umgebracht haben könnte?«
    Phyllida starrte in Lucifers tiefblaue Augen und hoffte, dass man ihr die aufsteigende Panik nicht ansah. Der Gedanke, dass er sie in der Hand hatte, war ihr gar nicht gekommen, bis er zu erzählen begann, wie er in das Dorf gekommen war. Wenn er ihrem Vater erzählte, dass jemand in dem Zimmer gewesen war, nachdem der Mörder zugeschlagen hatte, und dass er davon überzeugt war - nein, dass er wusste - dass sie diese Person war …
    Ihr Vater hätte sofort gewusst, dass sie gelogen hatte. Er

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