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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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die ich noch nicht kennen gelernt habe.«
    Der Erste von ihnen war Lucius Appleby. Phyllida stellte die beiden einander vor, dann ging sie, um sich mit Lady Fortemain zu unterhalten. Lucifer bemühte sich gar nicht erst, seine Absicht zu verbergen, Appleby beantwortete seine Fragen, doch er war nicht sehr mitteilsam.
    Nachdem Lucifer Phyllida wiedergetroffen hatte, führte er sie durch den Raum. »Ist Appleby immer so reserviert? So zurückhaltend?«
    »Ja, immerhin ist er ja auch Cedrics Sekretär.«
    Lucifer blickte zu seinem nächsten Opfer. »Was war Appleby denn, bevor er Cedrics Sekretär wurde? Hat er das je erwähnt?«
    »Nein. Ich nehme an, er hat wohl immer irgendwo in einem Büro gearbeitet. Warum fragst du?«
    »Ich bin sicher, er war in der Armee. Er hat das richtige Alter - ich wollte es nur wissen. Also, und wer ist das?«
    Einen Augenblick später meinte Phyllida: »Darf ich dir Pommeroy Fortemain vorstellen, Sir Cedrics Bruder.«
    Lucifer streckte ihm die Hand entgegen.
    Pommeroys Augen traten ein wenig vor, er machte einen Schritt zurück. »Ah …« Mit großen Augen sah er Phyllida an. »Ich meine … nun ja …«
    Phyllida seufzte verärgert auf. »Mr Cynster hat Horatio nicht umgebracht, Pommeroy.«
    »Hat er nicht?« Pommeroy sah von einem zum anderen.
    »Nein! Um Himmels willen, wir sind hier bei Horatios Totenmahl! Dazu hätten wir doch nicht seinen Mörder eingeladen.«
    »A-Aber … er hatte das Messer.«
    »Pommeroy«, Phyllida sprach überdeutlich, »niemand weiß, wer der Mörder ist, aber eines wissen wir ganz sicher, Mr Cynster kann es nicht gewesen sein.«
    »Oh.«
    Danach benahm Pommeroy sich einigermaßen normal, er antwortete auf Lucifers Fragen beinahe übereifrig. An jenem Sonntag hatte er seine Mutter in die Kirche begleitet, und, so versicherte er ihnen beiden, er wusste gar nichts.
    »Das stimmt leider.« Phyllida ging zur anderen Seite des Raumes hinüber, die Hand auf ihrem Arm schien sie gar nicht zu bemerken.
    »Das dachte ich mir auch.« Lucifer sah sich um. »Unser letzter Verdächtiger sieht sich gerade die Bücherregale an.«
    Sie ahnte, wer das war, noch ehe sie Silas Coombe gegen übertraten, der gerade ein Buch mit einem Goldschnitt in der Hand hielt. Schnell zog er die Hand zurück, als hätte das Buch ihn gebissen, und starrte die beiden mit ausdruckslosem Gesicht an.
    »Guten Tag. Mr Coombe, nicht wahr?« Lucifer lächelte. »Miss Tallent hat erwähnt, dass Sie eine Ahnung von Büchern haben. Horatio hat eine wirklich gute Sammlung zusammengetragen, finden Sie nicht auch?«
    Sein Blick über die Bücherregale forderte Silas auf, seine Meinung dazu zu sagen. Das war ein guter Schachzug. Phyllida hielt sich zurück, während Silas sich ausschweifend ausließ, er war Wachs in der Hand des Mannes, von dem er nicht einmal ahnte, dass er ihn aushorchte.
    »Nun, normalerweise gestehe ich das gar nicht, aber Sie sind immerhin ein Gentleman, der eine Menge Lebenserfahrung hat.« Silas sprach ein wenig leiser. »Ich bin kein großer Kirchgänger, müssen Sie wissen. Schon in meiner Jugend habe ich mir das abgewöhnt - ich sehe keinen Sinn darin, zusammen mit all den steifen Matronen in der Kirche zu sitzen, die altersmäßig gar nicht zu mir passen. Ich habe bessere Dinge zu tun.«
    Silas blickte über die Bücherregale in seiner Nähe. »Ich nehme an, Sie haben keine Ahnung, wer das hier alles erben wird?«
    Lucifer schüttelte den Kopf. »Zweifellos werden wir das schon bald erfahren.«
    »Ah, ja - der Notar ist hier, nicht wahr?« Silas sah sich in dem Raum um, dann runzelte er die Stirn. »Er starrt Sie an.«
    Lucifer blickte in die Richtung, Phyllida auch. Es war sofort offensichtlich, dass Mr Crabbs darauf wartete, ein Wort mit Lucifer reden zu können.
    »Wenn Sie uns entschuldigen würden«, murmelte Lucifer. »Ich werde sehen, was er möchte.«
    Sofort, als sie von Silas wegtraten, kam Mr Crabbs auf sie beide zu. Lucifer blieb vor den Bücherregalen stehen und wartete auf ihn. Crabbs lächelte höflich, als er zu ihnen trat.
    »Mr Cynster, ich wollte nur sicher sein, ob es angenehm ist, wenn ich das Testament verlese, gleich nachdem die Gäste gegangen sind.«
    »Angenehm?« Lucifer runzelte die Stirn. »Für wen?«
    »Natürlich für Sie .« Mr Crabbs sah ihn eindringlich an. »Nun, du liebe Güte - ich habe angenommen, dass Sie Bescheid wissen.«
    »Worüber sollte ich Bescheid wissen?«
    »Dass Sie, abgesehen von einigen kleineren Zuteilungen, der Alleinerbe

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