Nur mit dir bin ich so gluecklich
sie mit nach Bitter End genommen hat? Entweder hat er Maggie die Puppe gegeben, damit sie ihn nicht verrät, oder Maggie hat sie heimlich mitgenommen."
"Man sollte Maggie fragen", meinte Lydia.
Savannah dachte genauso darüber. Maggie hatte sich kategorisch geweigert, den Grund für ihr Verschwinden preiszugeben. Allerdings konnte Savannah sich nicht vorstellen, dass Richard die Kleine entführt hatte. Alle hatten sich große Sorgen gemacht, und sie hatte sich zudem für ihr Verschwinden verantwortlich gefühlt, weil sie zu dem Zeitpunkt auf Maggie aufgepasst hatte.
Am nächsten Morgen war Maggie plötzlich wieder aufgetaucht. Grady war überglücklich gewesen, und in dem Moment war ihr klar geworden, wie sehr er die Kleine ins Herz geschlossen hatte. Er war zwar nicht ihr leiblicher Vater, würde aber immer wie ein richtiger Vater für sie sein.
"Vielleicht sollte Grady das machen", schlug Savannah vor.
Da Maggie nichts passiert war, hatte Frank ihnen geraten, sie in Ruhe zu lassen, zumal er ohnehin nicht glaubte, dass sie ihnen dabei helfen könnte, Richard zu finden.
"Man sollte auch Frank Bescheid sagen", erwiderte Lydia.
"Soweit ich weiß, ist eine Belohnung ausgesetzt ..." Sie verstummte und wandte den Blick ab.
Nachdem Savannah sich kurz darauf von ihr verabschiedet hätte, sprach sie mit verschiedenen Leuten. Zuerst rief sie in der Health Clinic an, wo sie jedoch von einer Krankenschwester erfuhr, dass Jane Dickinson heute ihren freien Tag hatte.
Offenbar war sie mit Cal Patterson unterwegs.
Anschließend setzte Savannah sich mit Caroline in Verbindung, die auch der Meinung war, dass Grady am besten mit Maggie sprechen sollte. Sheriff Hennessey, den sie ebenfalls informierte, schlug vor, Maggie auf der Ranch zu befragen.
Als Savannah wieder auf der Ranch war, backte sie Brot und dachte darüber nach, was Lydia ihr erzählt hatte. Auch Richards wegen machte sie sich Sorgen. Sie wusste, dass er ein Gewehr hatte, und hoffte, er würde es nicht benutzen. Allerdings konnte man bei ihm nie wissen.
Als Caroline und Maggie sowie Frank Hennessey am Spätnachmittag eintrafen, versammelten sie sich alle im Wohnzimmer. Maggie blieb bei ihrer Mutter und sah sich nervös um. Als Grady die Arme ausbreitete, setzte sie sich jedoch zu Savannahs Erleichterung neben ihn.
Schließlich öffnete er die Tasche, die Lydia Savannah gegeben hatte, und nahm die alte Puppe heraus. "Kennst du die?" fragte er Maggie.
Nachdem sie einen Blick darauf geworfen hatte, schlug sie die Hände vors Gesicht und begann zu zittern. "Ich hab sie weggenommen, aber das wollte ich nicht!"
"Ich habe mit ihr gesprochen." Grady sprach so liebevoll mit Maggie, dass Savannah ihn am liebsten umarmt hätte. "Sie hat mir erzählt, sie wäre froh darüber, dass sie jemanden hat, der sie lieb hat."
Maggie ließ die Hände sinken und sah ihn fragend an. "Das hat sie gesagt?"
Er nickte ernst. "Sie kommt aus der Geisterstadt, stimmt's?"
Wieder bedeckte Maggie das Gesicht mit den Händen. "Das darf ich nicht sägen."
"Schon gut, Maggie. Niemand wird dich bestrafen."
"Aber Richard hat gesagt, dass Mommy stirbt, wenn ich es jemandem erzähle."
Frank fluchte leise, und Savannah musste ihm insgeheim zustimmen. Dass ihr Bruder Maggie solche Angst eingejagt hatte, war unverzeihlich. Das einzige, was für ihn sprach, war, dass er sie zurückgebracht hatte.
"Manchmal sagen Leute Dinge, die nicht stimmen."
Beschützend legte Grady ihr den Arm um die Schultern.
"Ist Richard in der Geisterstadt?" fragte Caroline leise.
"Stirbst du, wenn ich es sage?"
"Nein, Schatz, ich sterbe nicht." Caroline verschränkte ihre Finger mit Gradys. "Ich werde Grady bald heiraten, und wir drei werden sehr glücklich sein."
"Bekomm ich dann einen Bruder oder eine Schwester?"
Savannah beobachtete, wie Caroline und Grady sich ansahen und Caroline schließlich nickte. "Ja, Schatz, bestimmt."
"Kann ich die Puppe wirklich behalten?"
Mit ernster Miene hielt Grady sich die Puppe ans Ohr. Nach einer Weile lächelte er. "Sie sagt, sie braucht jemanden, der sie liebt und sich um sie kümmert."
"Das kann ich doch machen." Fragend blickte Maggie ihre Mutter an.
"Sie braucht viel Liebe", erklärte diese. "Sie ist schon alt und sehr empfindlich."
"Ich pass gut auf sie auf", versprach Maggie. "Ich nenn' sie ...
Isabelle."
Grady reichte ihr die Puppe, und sie drückte sie an sich.
"Es tut mir leid, dass Richard dich angelogen hat", entschuldigte sich Savannah.
"Ich mag Richard
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