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Nur mit dir sind wir eine Familie

Nur mit dir sind wir eine Familie

Titel: Nur mit dir sind wir eine Familie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Benjamin
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aufziehen?“
    Nachdenklich zog Charlotte die Augenbrauen zusammen. Sie ließ ihre Blicke einen Moment lang durch den Raum schweifen. Als sie Sean wieder ansah, lächelte sie plötzlich. „Oh ja, das will ich!“
    „Dann ist es eindeutig die richtige Entscheidung. Wenn du erst einmal zurück zu Hause bist und dich an deine neue Rolle als Mutter gewöhnt hast, wirst du deine Zweifel ganz schnell vergessen haben.“
    „Du scheinst dir da ja sehr sicher zu sein.“
    „Weil ich dich nach zehn Jahren Ehe gut genug kenne, um das beurteilen zu können. Du bist eine fürsorgliche und verständnisvolle Frau, Charlotte Fagan, und es wäre eine Verschwendung, deine Liebe und Großzügigkeit nicht einem Kind zu schenken.“
    „Aber das Gleiche kann man auch über dich sagen, Sean.“
    „Das denkst du nur, weil du mich nicht ganz so gut kennst wie ich mich selbst.“
    „Da wäre ich mir an deiner Stelle nicht so sicher“, widersprach Charlotte.
    „Glaub mir, du wirst bestimmt eine tolle Mutter, aber ich bin einfach nicht zum Vater geschaffen.“
    „Warten wir’s ab.“
    Ihr vielsagendes Lächeln machte Sean nervös. Welches fantasievolle Szenario malte sie sich da nur schon wieder aus? Hoffentlich machte sie sich keine falschen Hoffnungen. „Im Ernst, Charlotte …“
    „Hey, ihr zwei“, unterbrach Ellen die beiden, indem sie sich wieder zu ihnen gesellte und demonstrativ einen Blick auf ihre Armbanduhr warf. „Wir sollten jetzt lieber die Koffer im Wagen verstauen, damit wir aufbrechen können. Das Einchecken bei internationalen Flügen dauert heutzutage ziemlich lange, und ich will nicht, dass ihr euren Flug verpasst.“
    „Ich gehe auch noch rasch auf die Toilette“, sagte Charlotte.
    „Und ich laufe kurz hoch und hole mein Jackett und meinen Mantel. Danach kümmern wir uns um die Koffer“, fügte Sean hinzu. Er war dankbar für die Unterbrechung des Gesprächs, auch wenn sie nur von kurzer Dauer war. Charlotte und er würden in den nächsten Wochen noch mehr als genug Zeit zum Reden haben.
    „Gib gut auf Charlotte acht, und auf dich auch, Sean!“, sagte Ellen, als sie die Koffer zum Wagen trugen.
    „Mach ich, und auf die Kleine auch“, versicherte er ihr. „Ich bin kein Ungeheuer, wie du weißt.“
    „Das habe ich auch nie behauptet.“ Ellen warf ihm einen belustigten Blick zu. „Nur manchmal ein bisschen fehlgeleitet.“
    „Da bin ich nicht der Einzige“, protestierte Sean.
    „Auch das habe ich nicht gesagt“, erwiderte Ellen ruhig. „Charlotte weiß selbst, dass sie sich im letzten Jahr in mancher Hinsicht falsch verhalten hat. Aber jetzt, wo es so aussieht, als wäret ihr wieder auf einer Wellenlänge, solltest du das Ganze vielleicht einfach entspannt auf dich zukommen lassen.“
    Bevor Sean irgendwelche Einwände erheben konnte, fragte Charlotte von der Tür aus, ob sie noch etwas raustragen sollte.
    „Nein, die großen Koffer haben wir schon verstaut“, rief Sean zurück, während Ellen den Kofferraum zuklappte. „Ich muss nur noch mein Handgepäck holen und die Alarmanlage einschalten.“
    Trotz des dichten Verkehrs auf der Autobahn kamen sie ohne Verspätung am Flughafen an. Nachdem sie einen Gepäckwagen mit den Koffern beladen hatten, umarmten Sean und Charlotte ihre Freundin zum Abschied.
    „Ich werde jeden Tag bei euch in Mayfair nach dem Rechten sehen“, versprach Ellen.
    „Und wir halten dich telefonisch oder per E-Mail auf dem Laufenden“, antwortete Sean und zeigte auf den Laptop, den er mitnahm, um mit seinen Mitarbeitern in Kontakt zu bleiben. Gewissenhaft, wie er war, hatte er schon in Erfahrung gebracht, dass es im Hotel einen kabellosen Internetzugang gab.
    „Das wäre toll.“ Ellen umarmte Charlotte ein letztes Mal. „Stell dir bloß mal vor, Süße, wenn wir uns das nächste Mal sehen, bist du schon Mutter.“
    „Stimmt. Verrückt, was?“
    „Allerdings. Aber jetzt macht, dass ihr hier wegkommt. Und viel Spaß in Kasachstan!“
    „Pass gut auf dich auf, Ellen“, sagte Sean, während er Charlottes Arm nahm und sich mit ihr zum Terminal umdrehte.
    Charlotte winkte ihrer Freundin zum Abschied zu. „Komm gut nach Mayfair zurück, und danke noch mal für alles!“
    Als Sean und Charlotte schließlich allein waren, suchten sie in dem völlig überfüllten Terminal nach dem Schalter, an dem ihr Flug abgefertigt wurde. Eine halbe Stunde mussten sie in der Schlange warten, bis sie endlich ihr Gepäck aufgeben und die Bordkarten in Empfang nehmen konnten. Nachdem sie

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