Nur mit dir sind wir eine Familie
auch nicht, wenn man sich sehr danach sehnt – vermutlich ist es dann sogar am schwierigsten, weil die Erwartungen einfach zu hoch sind. Ich bin davon überzeugt, dass sogar deine Mutter oft genug frustriert und niedergeschlagen war, auch wenn sie es geliebt hat, Mutter zu sein.“
Er schwieg einen Moment. „Dass Katie am Anfang ein bisschen Angst vor uns hat, heißt noch lange nicht, dass wir als Eltern nichts taugen. Es heißt nur, dass wir vielleicht ein bisschen härter als erwartet daran arbeiten müssen, ihr Vertrauen zu gewinnen. Aber wenn wir es erst mal geschafft haben, werden wir uns umso mehr darüber freuen, glaubst du nicht?“
„Mag sein …“
„Ich wette, dass unsere Katie spätestens in ein paar Tagen gemerkt haben wird, dass wir liebe und fürsorgliche Menschen sind und nur ihr Bestes wollen.“
„Glaubst du wirklich, Sean?“ Charlotte sah ihn hoffnungsvoll an.
„Na klar“, antwortete er zuversichtlich und erlaubte sich endlich, seine Belustigung durchblitzen zu lassen. „Die Lungen der Kleinen sind kräftig genug, um das Dach von einem Haus zu blasen, oder?“
Langsam breitete sich ein Lächeln auf Charlottes Gesicht aus. „Stimmt“, antwortete sie mit einem Anflug von Stolz in der Stimme. „Sie ist sehr klein und zierlich, hat aber ganz schön Power, was?“
„Und wie“, stimmte Sean zu. „Aber das wollen wir ja schließlich auch.“
„Klar.“ Charlottes Blick wurde unvermittelt ernst, als sie zu ihm aufsah. „Danke, Sean“, sagte sie leise. „Danke dafür, dass du an mich glaubst, obwohl es mir so schwerfällt. Und dafür, dass du so viel Verständnis für Katie hast.“
„Natürlich glaube ich an dich, Charlotte, das habe ich immer getan.“ Sean nahm sie liebevoll in die Arme. „Und natürlich habe ich Verständnis für Katie. Wie auch nicht? Sie ist ein so tapferes kleines Ding – genauso wie ihre Adoptivmutter.“
Charlotte lächelte. „Heute komme ich mir ehrlich gesagt alles andere als tapfer vor. Trotzdem danke für das Kompliment.“
„Ich würde so etwas nie sagen, wenn ich es nicht meinen würde“, versicherte Sean ihr aufrichtig. Charlottes vertrauensvoller Blick und ihre körperliche Nähe ließen plötzlich ein intensives körperliches Begehren in ihm aufflackern.
„Ich finde, du bist gerade viel tapferer als ich“, antwortete Charlotte und küsste ihn auf die Wange. „Du bist im wahrsten Sinne des Wortes mein Held.“
Das Gefühl ihrer warmen weichen Lippen auf seiner Haut beschleunigte Seans Herzschlag. „Nun ja, Ma’am“, sagte er gedehnt. „Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite.“
„Da wäre ich mir nicht so sicher“, murmelte Charlotte.
Er glaubte, in ihren dunklen Augen das gleiche Verlangen zu erkennen, das er selbst empfand. Als er ihren vollen Mund so dicht vor sich sah, spürte er, wie seine Selbstbeherrschung ins Wanken geriet. Er begehrte Charlotte plötzlich mit einer solchen Intensität, dass sein ganzer Körper schmerzte, so schwer fiel es ihm, sich zurückzuhalten. Als sie sein Gesicht auf jene zärtliche Weise berührte, die ihm so vertraut war, verlor er endgültig die Kontrolle.
„Charlotte …“, sagte er heiser, halb bittend, halb warnend. Und dann küsste er sie. Es gab kein Zurück mehr, er wollte, dass sie spürte, wie sehr er sie liebte … und brauchte.
Seufzend schlang sie die Arme um seinen Hals, fuhr mit den Händen durch sein Haar und öffnete die Lippen.
Noch etwas zögernd ließ er eine Hand von ihrer Hüfte über ihren Brustkorb gleiten. Dass sie erneut aufseufzte, ermutigte ihn. Er legte eine Hand auf ihre Brust und berührte die harte Knospe.
Charlotte presste sich an ihn und erwiderte seinen Kuss hungrig, während sie ihm das Hemd aus der Hose zog. Sie wollte nackte Haut spüren.
Seans Herz raste, und sein Blut pulsierte heiß und schmerzhaft zwischen seinen Beinen. Trotzdem nahm er all seine Willenskraft zusammen und brach den Kuss ab. Eindringlich sah er Charlotte an. Sie musste entscheiden, wie es jetzt weiterging. Er wollte vermeiden, dass sie ihm hinterher irgendwelche Vorwürfe machte. „Ich will mit dir schlafen, Charlotte“, sagte er heiser. „Sag es mir jetzt, wenn ich aufhören soll. Und falls nicht, zieh dich bitte aus.“
Charlotte sah ihn mit glänzenden Augen an. Sie lächelte schwach. „Würdest du bitte die Hand wegnehmen?“, fragte sie.
„Ja, natürlich“ Sean war verunsichert.
Anmutig glitt sie vom Bett, zog sich mit einer langsamen lasziven Bewegung den
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