Nur mit dir sind wir eine Familie
Pullover über den Kopf und ließ ihn zu Boden fallen. Eine Augenbraue erhoben, sah sie ihn an. „Zieh dich ruhig auch aus“, sagte sie und rieb sich fröstelnd die Arme. Ihre Brustknospen zeichneten sich deutlich unter dem seidig schimmernden Stoff ihres BHs ab. „Und es wäre vielleicht keine schlechte Idee, unter die Decken zu kriechen, damit wir uns nicht erkälten.“
„Dein Wunsch ist mir Befehl“, antwortete Sean grinsend. Als er aufstand, spürte er, dass sich alle Muskeln seines Körpers vor Erwartung gespannt hatten. Er zog sich das Hemd aus und schlug die Decken zurück. Keine Minute später lagen sie nackt darunter.
Sich an ihn schmiegend, zeigte Charlotte ihm, wie sehr sie ihn begehrte. „Du bist so … warm und … hart“, murmelte sie.
„Das bewirkst nur du, Charlotte“, flüsterte Sean und streichelte ihre Brüste, bis ihr der Atem stockte.
Beim Anblick ihrer dunklen verträumten Augen und ihrer üppigen, halb geöffneten roten Lippen stöhnte Sean laut auf. Leidenschaftlich küsste er sie. Und dann begann jener intime Tanz zwischen ihnen, dessen aus unzähligen Küssen und Liebkosungen bestehende Choreografie ihnen zwar noch immer angenehm vertraut war, die sie nach der Trennung aber zugleich auch als neu, aufregend und erotisch empfanden.
Vor langer Zeit schon hatten sie gelernt, wie sie einander Lust bereiten konnten. Und sie hatten nichts davon vergessen. Sie erinnerten sich, an welchen Stellen sie knabbern, lecken oder saugen mussten, und wussten, wann zarteste Berührungen mit den Fingerspitzen und wann feste Griffe die Erregung steigerten.
Leise Seufzer verwandelten sich in heiseres Stöhnen, bis das Gewicht der Decken zu schwer auf ihren fiebrig erhitzten, schweißnassen Körpern lastete.
Charlotte hatte Seans Männlichkeit umfasst, als er ihre empfindlichste Stelle berührte. Sich aufbäumend, stieß sie einen leisen Schrei aus.
„Willst du mich in dir spüren, Charlotte?“, murmelte Sean, während er sie immer weiter streichelte und ihren Hals küsste, bis sie vor Lust fast verging.
„Ja, Sean … ja …“
Sie schlang die Beine um seine Hüften und rollte sich auf den Rücken. Dabei zog sie ihn mit sich und wies ihm den Weg zu dem heißen, feuchten Zentrum ihrer Lust.
Als Sean in sie eindrang, hörte er sie laut keuchen. Er hielt sich bewusst zurück, bewegte sich in einem langsamen Rhythmus, bis er spürte, dass sie soweit war.
Aufstöhnend nahm er ihre Hände und hielt sie über ihrem Kopf fest – dem Impuls gehorchend, sie nie wieder gehen zu lassen – ein Verlangen, das er schon seit dem ersten Tag ihrer Begegnung empfunden hatte. Immer schneller und fester nahm er von ihr Besitz, bis sie schließlich den Gipfel der Lust erreichte und laut aufschrie.
Auch Sean rief ihren Namen, als er einen überwältigenden Höhepunkt erlebte.
Lange hielt er sie im Arm, bis ihre erhitzten Körper unter der schützenden Decke abkühlten und ihr Atem sich beruhigte. Er war so glücklich, dass er beschloss, den Augenblick einfach zu genießen und nicht über das hinauszudenken, was sie gerade erlebt hatten.
Doch als Charlotte sich neben ihm zu rühren begann, verkrampfte er sich unwillkürlich. Sie hatte zwar bereitwillig mit ihm geschlafen, aber was war, wenn er sie nur in einem schwachen Moment erwischt hatte? Würde sie ihm jetzt vorwerfen, die Situation ausgenutzt zu haben?
Sie rekelte sich jedoch nur lasziv und schmiegte sich wieder an ihn. Er unterdrückte ein erregtes Stöhnen, als sie seinen Hals küsste und die Hand über seinen Bauch hinab tiefer gleiten ließ. „Ich bin so hungrig“, flüsterte sie, ihr Atem verführerisch heiß auf seiner Haut.
Lachend hielt Sean ihre Hand fest. „Willst du mich?“
„Hm, das auch, aber ich dachte eher an eine warme Mahlzeit. Unser Frühstück liegt schon Stunden zurück, und nach dem ereignisreichen Tag heute …“
„Stimmt, er war wirklich sehr ereignisreich.“
Charlotte stützte sich auf einen Ellenbogen und sah ihn ernst an. „Ich … ich habe dich in den letzten Monaten schrecklich vermisst, Sean.“
„Ich dich auch, Charlotte – mehr als du dir vorstellen kannst.“
Sie musterte ihn eindringlich, bevor sie sich seufzend an seine Brust kuschelte. Angesichts ihres leichten Stirnrunzelns fragte Sean sich, was wohl in ihr vorging, wagte es jedoch nicht, sie darauf anzusprechen. Es lief gerade zu gut mit ihnen, um die Stimmung mit einer Bemerkung kaputtzumachen, die vermutlich in ein anstrengendes Gespräch
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