Nur nicht aus Liebe weinen
versuchen lassen, dich glücklich zu machen.“
„Damit hätten wir das Ende doch nur weiter hinausgezögert.“ Laine wagte nicht, ihn anzusehen.
„Ach. So ist das also.“ Er warf einen Blick auf seine Uhr und drehte sich um. „Ich muss morgen früh raus, also sollte ich jetzt wohl besser schlafen gehen.“
Jetzt oder nie, dachte Laine und griff nach seiner Hand.
„Daniel, würdest du mich noch ein letztes Mal küssen, bevor du gehst?“
Kalt sah er zu ihr herunter. „Laine, ich will keinen Trostpreis.“
„Ich auch nicht.“ Sie stand auf und drückte sich an seinen muskulösen Körper. Vorsichtig ließ sie ihre Hände über seinen Rücken gleiten. Seit einer Ewigkeit hatte sie sich nach diesem Moment gesehnt. „Bitte küss mich.“
Für einen Augenblick zögerte er. Doch dann senkte er seine Lippen auf ihre. Sein zärtlicher Kuss entflammte ihren Körper, und sie schmiegte sich dichter an ihn. Ihre aufgerichteten Brustspitzen streiften seinen warmen Oberkörper. Sie öffnete die Lippen, und seine Zunge begann sanft das Geheimnis ihres Mundes zu erforschen. Doch plötzlich wich Daniel zurück und schob Laine mit eisernem Griff von sich. Finster starrte er sie an.
„Was soll das, Laine? Was für ein Spiel wird hier gespielt?“
„Wie meinst du das?“
„Vor dir steht derselbe Mann, dessen Nähe bislang unerträglich für dich war.“
Sie schluckte. „Vielleicht habe ich meine Meinung inzwischen geändert. Möglicherweise habe ich mich verändert. Dan, das ist doch schon eine Ewigkeit her.“
Sein Blick war eiskalt. „Mir kommt es vor, als wäre es gestern gewesen.“
„Und deshalb willst du mich jetzt nicht mehr?“ Was war nur in sie gefahren. Diese Erniedrigung würde sie nie überwinden.
„Im Gegenteil.“ Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem zynischen Lächeln. „Die Vorstellung, dass du dich mir endlich ganz hingibst, ist schon extrem reizvoll. Aber woher kommt der plötzliche Sinneswandel? Was willst du wirklich, Laine?“
„Ich weiß es auch nicht.“ Er musste sie für übergeschnappt halten.
Gefährlich leise erwiderte er: „Vielleicht solltest du dir darüber erst klar werden. Bevor du noch einen schrecklichen Fehler begehst. Denn ab einem gewissen Punkt gibt es kein Zurück mehr. Dann werde ich dafür sorgen, dass du dein Wort hältst.“
Er ließ sie los und wollte in sein Zimmer verschwinden, doch sie flüsterte beinahe verzweifelt: „Daniel, bitte geh nicht.“ Halt mich, küss mich, bis wir alles um uns herum vergessen …
Vor seiner Tür hielt Daniel inne und drehte sich schließlich um. „Wenn du das wirklich willst, weißt du, wo du mich findest. Ich rate dir, spiel keine Spielchen.“
Er kann doch nicht verlangen, dass ich mich ihm unterordne wie eine Sklavin dem Sultan, dachte sie hilflos.
Doch vielleicht war genau das der richtige Weg.
Es mag völlig verrückt sein, aber das ist mir gleich, sagte sie sich, während sie in ihrem Zimmer nach ihrem Negligé suchte. Seit ihrer Hochzeitsnacht hatte Laine es nicht übers Herz gebracht, sich davon zu trennen.
Die kostbare Seide umhüllte zart ihren Körper. Einen Moment verharrte sie vor seinem Zimmer. Schließlich fasste sie sich ein Herz und öffnete langsam die Tür. Daniel lag bereits im Bett und schien zu schlafen. Doch die Lampe auf seinem Nachttisch brannte noch, und plötzlich drehte er sich zu ihr um.
„Bist du wirklich sicher?“ Lässig ruhte sein Kopf auf dem aufgestützten Arm.
Ihr Atem stockte, als sie die schmalen Träger von ihren Schultern streifte und ihr Negligé sanft zu Boden glitt. Sie hatte seine Forderung erfüllt. Jetzt lag es an ihm. War ihr beider Verlangen wirklich größer als der Schmerz der Vergangenheit? Konnte eine übermächtige Leidenschaft sie vereinen?
Daniel betrachtete sie, als könnte er seinen Augen kaum trauen. Doch dann warf er mit einem Ruck die Decke zurück. Wie ein stolzer Panther näherte er sich seiner Beute.
Als er Laine fest in seine Arme schloss, spürte sie überrascht seine harte Männlichkeit auf ihrer nackten Haut. Eine Woge des Verlangens erfasste sie beide, als ihre Lippen sich fanden.
Begierig erkundete Daniel ihren Körper. Schließlich hob er sie unter Küssen auf seine Arme und trug sie zum Bett.
„Möchtest du nicht lieber das Licht löschen?“, hauchte Laine atemlos, als sie sich notgedrungen von seinen Lippen löste.
„Nein, ich möchte deine wunderschönen Augen sehen. Ich will sehen, ob du es genießt, mich zu spüren“,
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