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Nur nicht aus Liebe weinen

Nur nicht aus Liebe weinen

Titel: Nur nicht aus Liebe weinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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Esstisch nur für eine Person gedeckt war. „Willst du denn gar nichts essen?“
    Daniel stellte den Teller ab. „Nein, ich hatte am frühen Abend schon ein Geschäftsessen. Aber du solltest jetzt anfangen, sonst wird es kalt.“
    Wie betäubt sah Laine zu ihm auf. Enttäuschung drohte sie zu überwältigen. Doch dann erinnerte sie sich an ihren Vorsatz, sich nicht mehr so einfach einschüchtern zu lassen. Tapfer nahm sie einen Bissen Rührei, liebevoll garniert mit feinen Räucherlachsstreifen und als Beilage ein paar Scheiben Toast.
    „Das ist unglaublich gut“, schwärmte Laine nach dem ersten Bissen des appetitlich duftenden Rühreis mit den liebevoll garnierten Räucherlachsstreifen. „Ich wusste gar nicht, dass du so gut kochen kannst.“
    „Es gibt vermutlich so manche Dinge, die wir nicht voneinander wissen.“
    Nach einer Weile lehnt sich Laine gesättigt zurück und seufzte zufrieden. „Eine Frage genügt oft, und man erfährt schon eine ganze Menge. Vorhin wollte ich dir eigentlich nur erzählen, dass ich einen anstrengenden Tag hatte und sehr erschöpft war. Aber jetzt geht es mir schon viel besser.“
    „Gut genug, um noch ein bisschen zu reden?“
    Nervös strich Laine über den Stiel ihres Weinglases. „Das kommt auf das Gesprächsthema an.“
    „Ich fürchte, es wird dir nicht sonderlich gefallen. Ich würde gern wissen, um was für einen Betrag dein Exfreund dich in Florida erleichtert hat. Jamie vermutet, er hat dir alles genommen, was du besessen hast.“
    Laine errötete beschämt. „Jamie sollte sich mit seinen Vermutungen zurückhalten, und dich geht es auch nichts an.“
    „Neulich Nacht habe ich doch selbst erlebt, wie sehr du unter der Sache leidest. Das kannst du wohl kaum abstreiten.“
    „Dabei ging es aber nicht um mein leeres Konto, sondern eher darum, wie naiv ich war. Aber jetzt bin ich darüber hinweg und muss nach vorn schauen.“ Sie nahm einen großen Schluck Wein.
    „Mir scheint eher, du machst einen Schritt zurück.“ Vorsichtig griff er nach ihrer Hand und strich zärtlich über ihre schmalen, von der Arbeit rauen Finger.
    Sofort dachte sie an jenen Moment zurück, in dem er um ihre Hand angehalten hatte. Damals hatte er mit seiner Berührung nie gekannte Gefühle in ihr geweckt, die auch jetzt noch ihre Wangen erglühen ließen.
    „Versprich mir nur, dass du nicht aufgeben wirst. Ich denke noch mit Schaudern daran zurück, wie deine Mutter dich nach Andalusien verschleppen wollte. Aber inzwischen ist das Land ihrer Träume ja wohl Portugal“, spottete Daniel. „Der Traum vom Golfklub ist wohl ausgeträumt.“
    „Nicht unbedingt, aber offenbar hat Mutter einen neuen Traummann gefunden. Einen reichen Witwer, der sie vergöttert.“
    „Steht ihr noch in Kontakt?“
    Sie schüttelte energisch den Kopf. „Jamie vermutet, dass erwachsene Kinder nicht so gut zu Angelas angeblichem Alter passen.“
    „Ist sie nicht ein echter Schatz?“, schmunzelte Daniel und hob die Brauen. „Und wie sehen deine Pläne aus, Laine?“
    Sie holte tief Luft und sagte dann ausweichend: „Genau das wollte ich dich gerade fragen. Dein Haus muss doch inzwischen fast fertig sein?“
    „Es nimmt langsam Gestalt an. Du kannst es kaum erwarten, mich endlich los zu sein, nicht wahr?“
    Wie konnte er sich nur so sehr irren? Spürte er denn nicht, was sie für ihn empfand? War er wirklich so oberflächlich? Kühl erwiderte Laine: „Ich dachte eher, du möchtest schnellstmöglich ausziehen, um wieder ungestört zu sein. Du wärst doch nie im Leben hier eingezogen, wenn du vorher geahnt hättest, dass ich plötzlich zurückkomme.“
    „Nein, vielleicht nicht“, stimmte er zu.
    „Weißt du schon, wann du umziehen kannst?“
    „Noch nicht. Aber ich bin mir auch nicht mehr sicher, ob ich selbst dort wohnen möchte. Vielleicht verkaufe ich das Haus einfach.“
    Hatte er etwa seine Meinung geändert, um Belinda einen Gefallen zu tun? Vorsichtig tatstete sich Laine an das heikle Thema heran. „Es sicher ganz schön nervenaufreibend, alles unter einen Hut zu bekommen. Wenn die Handwerker nicht rechtzeitig fertig werden.“
    Mit einer nachlässigen Handbewegung wischte Daniel ihre Bedenken beiseite. „Das braucht dich aber nicht zu beunruhigen. Ich werde mir nämlich in den nächsten Tagen eine andere Wohnung suchen.“
    Ihr Magen rebellierte, ihr Atem stockte.
    „Das freut mich für dich“, hörte sie sich antworten, während sie eilig aufsprang und ihren Teller in die Küche trug.
    „Es

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