Nur Sex im Sinn? (German Edition)
gefallen.”
Wynn und Zack stöhnten auf.
“Mom, das gibt eine unglaubliche Sauerei!”
Ihre Mutter machte eine wegwerfende Handbewegung. “Du und dein Sauberkeitswahn. Dani ist ein Kind! Du kannst doch nicht ihre Kreativität unterdrücken, nur weil sie sich dabei die Hände schmutzig machen könnte.” Vorsichtig wickelte sie das nächste Handtuch um Wynns Verletzung.
Wynn warf Zack einen kurzen Blick zu. Wahrscheinlich wäre er Chastity an die Kehle gegangen, wenn sie sich nicht gerade so reizend um ihre Tochter kümmern würde.
“Ich habe meine Farben dabei, Dani. Du wirst sehen, dass es dir gefallen wird.”
“Danke schön.” Dani strahlte übers ganze Gesicht.
Artemus kam mit dem Telefon herein. “Ich hab’s gefunden.” Er reichte Wynn den Apparat, zusammen mit ihrem kleinen Notizbuch. Dann wandte auch er sich Dani zu. “Herzig. Wynn, darf ich mich nicht auch an deinem Haar versuchen, während du telefonierst?”
“Kommt nicht in Frage!”
Zack nahm Dani zusammen mit ihrer Decke auf die Arme. “Wir müssen uns jetzt beeilen. Denk bitte daran, was ich dir gesagt habe, Wynn.”
“Mein großer Fuß und ich werden uns an die Anweisungen des Arztes halten.”
Als Zack gegangen war, ließ sich Wynn auf der Couch zurückfallen. Ihr Fuß pulsierte schmerzhaft, die Schrammen an ihren Rippen taten weh und ihre Eltern standen erwartungsvoll vor ihr.
Dabei hatte der Tag so schön begonnen.
Nach dem, was heute geschehen war, würden ihre Eltern ihr niemals glauben, dass Zack und sie nur gute Nachbarn waren, die sich ab und an mal besuchten. Sie mochten ja exzentrisch sein, aber sie waren nicht dumm. Und sie hatten ein Gespür für sexuelle Spannung.
Ihre Mutter tat so, als ob sie sich für ihre Verletzungen interessiere. “Was für ein heißer Typ.”
“Ja, sehr lebhaft”, unterstrich ihr Vater und betrachtete dabei die Beine seiner Frau mit unverhohlener Lust. Obwohl sie schon Jahrzehnte verheiratet waren, hatte Artemus nie das sexuelle Interesse an Chastity verloren. Im Gegenteil, er zeigte es ihr bei jeder Gelegenheit und sehr zu Chastitys Vergnügen.
Aber im Moment gab es ein Thema, das ihn mehr interessierte. “Ich nehme einmal an, dass er Single ist.”
Wynn sank tiefer in die Kissen. “Ja.”
Einige Sekunden lang sagte niemand ein Wort, dann klatsche ihr Vater in die Hände. “Dieses kleine Mädchen hat wundervolles Haar. Zumindest wird sie es haben, wenn ich mit ihr fertig bin. Insgesamt ein schöner Familienzuwachs. Was meinst du, meine Liebe?”
Chastity lächelte. “Ich denke, wir sind gerade noch rechtzeitig zur Galavorstellung gekommen.”
10. KAPITEL
Zack wollte gerade aus seinem Wagen steigen, als er den Lärm aus Wynns Haus hörte – dröhnende Musik, gepaart mit Gelächter und lauter Unterhaltung.
Es war halb sieben und er war müde, hungrig und abgehetzt. Seit er am Morgen aufgestanden war, hatte er nicht eine Minute Ruhe gehabt.
Es hatte damit angefangen, dass er verschlafen hatte. Ihr Liebesspiel im Garten hatte ihn so erschöpft, dass er das Klingeln des Weckers überhört hatte. Dann hatte er sich eiligst gewaschen und den Kaffee aufgesetzt, um sich danach zu rasieren.
Aber dazu war es nicht mehr gekommen. Zack fuhr sich über seine Bartstoppeln.
Voller Schrecken dachte er daran, wie er mit ansehen musste, wie Wynn von der Leiter gestürzt war, kaum dass er die Hintertür geöffnet hatte. Diese verdammte, unvernünftige Frau! Sie konnte von Glück reden, dass sie sich nur einen Zeh gebrochen hatte.
Dann dachte er an ihre Eltern, und dieser Gedanke ließ ihn erschaudern. “Aufgedonnert” hatte Wynn ihren Vater genannt, und diese Beschreibung war zutreffend. Ihm war noch nie ein derart exzentrischer Mann begegnet. Bei Danis Haar hatte er allerdings ein kleines Wunder vollbracht. Sie sah jetzt wirklich niedlich aus.
Wynns Mutter war ein richtiger Hippie. Obwohl ihr langes Haar die ersten grauen Strähnen aufwies, hatte sie sich ihre jugendliche Figur bewahrt. Es war eindeutig, dass Wynn ihre Beine von Chastitiy geerbt hatte. Überhaupt war ihre Mutter alles in allem eine attraktive Erscheinung – überdreht, aber attraktiv.
Nachdem er Wynn das Versprechen abgerungen hatte, zum Arzt zu gehen, war er mit Dani losgeeilt. Doch seine Pechsträhne hatte nicht abreißen wollen. Als er bei Eloise angekommen war, hatte er feststellen müssen, dass die alte Dame krank war.
Die zappelige Dani neben ihm, hatte er Eloise oberflächlich untersucht. Sie hatte zwar
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