Nur Sex im Sinn? (German Edition)
gehört.”
“Oh.” Mit wem hatte sie geredet? Mit Zack? Was hatte er wohl erzählt?
Obwohl Delilah eine große Frau war, überragte Wynn sie bei Weitem. Del gehörte zu dem Typ gertenschlanker Frau, neben dem sich Wynn wie ein Holzfäller vorkam.
Delilah betrachtete sie eingehend. “Wollten Sie gerade ins Bett?”
“Oh, nein.” Sie zog den Gürtel ihres Bademantels enger. “Ich habe darunter meinen Badeanzug an. Zack hat mich eingeladen, seinen Whirlpool zu benutzen. Ich habe mir nämlich heute meinen kleinen Zeh gebrochen”, fügte sie hinzu, als würde Zacks Einladung dadurch weniger persönlich aussehen.
“Ja, ich habe davon gehört.”
Wynn sah Del wachsam an. “Was hat Zack Ihnen denn erzählt?”
“Nicht viel. Wie sie bestimmt wissen, ist Zack sehr einsilbig und verschwiegen.”
Nein, das wusste sie nicht.
“Und ein ruhiger und beherrschter Zeitgenosse.”
“Ach?”
Delilah musste lachen. “Ja. Aber Josh und Mick haben mir schon gesagt, dass er sich bei Ihnen völlig anders verhält. Unbeherrscht und mürrisch. Ich finde das toll. Es war wirklich lustig, als er anfing, sich nach einer neuen Ehefrau umzusehen. Er hat so absurde Vorstellung, wie eine neue Partnerin zu sein hat.” Lachend schüttelte sie den Kopf, wobei sich das Mondlicht in ihrem glänzenden, schwarzen Haar widerspiegelte.
Unwillkürlich fasste Wynn in ihre Mähne, die sie nachlässig hochgesteckt hatte.
“Deshalb muss ich Sie warnen”, fuhr Delilah fort. “Sollten Sie Zack tatsächlich heiraten, werden alle von Ihnen erwarten, dass Sie sich zur Hochzeit so richtig schick machen. Aber es gibt sicher Schlimmeres.”
Wynn wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte, aber Delilah schien eine Antwort zu erwarten. “Wir wollen doch gar nicht heiraten. So ernst ist es Zack nicht mit mir. Er will nur, nun ja, er will mich.” Sie errötete. “Aber es geht dabei nicht um Heirat.”
“Kommen Sie, setzen wir uns. Ich habe gar keine Rücksicht auf Ihren gebrochenen Zeh genommen.” Delilah nahm sie am Arm, als ob sie ihr tatsächlich Halt bieten könnte. “Wir sollten auch nicht allzu laut sein. Die Männer sind gerade am Quatschen und ich habe mich abgesetzt, um ein wenig frische Luft zu schnappen. Ich möchte nicht, dass sie sich zu uns gesellen.”
Sie führte Wynn zum Whirlpool und setzte sich auf den Rand. “Die Vorhänge zum Innenhof sind geschlossen. Sie werden uns also nicht bemerken. Wenn Sie wollen, können Sie ruhig ein Bad nehmen.”
Wynn schüttelte ablehnend den Kopf.
“Gut, dann lassen Sie uns noch ein wenig über die Sache mit dem Sex reden.”
“Was genau meinen Sie damit?” Wynn hatte eigentlich nicht die Absicht, ihr Intimleben vor einer völlig Fremden auszubreiten. Sie hatte Delilahs Fragen bereits viel zu offen beantwortet.
“Das geht schon in Ordnung. Menschen vertrauen sich mir immer gern an. Vielleicht deshalb, weil ich Schriftstellerin bin”, erklärte Delilah. “Ihr Bruder hat mir einiges über Sie erzählt. Er meinte, dass Sie sich noch nie so ernsthaft um einen Mann bemüht hätten wie jetzt.”
“Ich bringe ihn um.”
Delilah lachte. “Keine Sorge. Er hat es nur mir erzählt. Aber Sie sollten wissen, dass es bei Zack in Bezug auf Sie genauso ist. Ich dachte immer, Mick sei zurückhaltend bei Frauen, aber Zack ist noch viel schlimmer. Es ist schon erstaunlich, dass ausgerechnet diese beiden mit einem solchen Charmeur wie Josh befreundet sind.”
“Ich halte Josh auch für einen Frauentyp.”
“Er übt ja auch auf die meisten Frauen eine ziemliche Wirkung aus. Aber zurück zu Ihnen und Zack. Ich möchte Ihnen nur sagen, dass Sie auf keinen Fall aufgeben dürfen. Ich hätte das damals bei Mick auch fast getan, aber seine Familie hat mich überzeugt, weiterzumachen. Und da wir uns ein wenig wie Zacks Familie fühlen, möchte ich nun das Gleiche für Sie tun.”
Bei dieser Eröffnung musste Wynn sich setzen. Sie ließ den Kopf hängen. “Es ist eigentlich kein Wunder, dass Zack nicht an einer ernsthaften Beziehung mit mir interessiert ist. Sobald ich mit ihm zusammen bin, tue ich irgendetwas sehr Dummes. Ich ringe mit ihm auf dem Rasen …”
Delilah lachte warm.
“Dann beleidige ich ihn, stürze und breche mir den Zeh.”
“Wieso haben Sie ihn beleidigt?”
Wynn zuckte mit den Schultern. “Ich bin immer wie ein Junge behandelt worden. So bin ich eben. Ich sage, was ich denke, mache üble Scherze und spitze Bemerkungen …”
“Das machen Zack, Mick und Josh auch
Weitere Kostenlose Bücher