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Nur wenn du mich hältst (German Edition)

Nur wenn du mich hältst (German Edition)

Titel: Nur wenn du mich hältst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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aufgestellt habe“, sagte sie.
    Zusätzlich zu dem, was Kim ihm erzählt hatte, hatte er ein wenig recherchiert. Johnson gehörte zum Adel der NBA, er war das komplette Paket aus Talent, Aussehen und Vermarktbarkeit. Gemäß der Klatschblogs im Internet war es bis zu der hässlichen öffentlichen Trennung zwischen ihnen ernst gewesen. Natürlich zeigten alle mit dem Finger auf sie, behaupteten, sie sei kontrollierend, manipulativ und eifersüchtig, aber keiner der Schreiber hatte sie am Morgen nach dem Drama in ihrem dünnen Kleidchen und mit Sonnenbrille am Flughafen gesehen.
    „Hör mal“, sagte er. „Was immer Johnson dir angetan hat, was er auch für dich war – ich bin nicht er.“
    „Genau. Weil wir nämlich nichts miteinander anfangen werden. Das ist meine neue Geschäftspolitik. Keine persönlichen Bindungen zu Kunden. Ich lasse nicht zu, dass du dich in eine weitere meiner schlechten Entscheidungen verwandelst.“
    „Okay. Dann bist du hiermit gefeuert.“
    Sie lachte. „Klar. Weil du ja auch lieber mit mir zusammen wärst, als deine Karriere voranzutreiben.“
    Er nahm an, wenn er jetzt etwas Romantisches sagen würde wie, zum Teufel mit der Karriere, ich will nur dich, könnte er sie überzeugen – doch er war schon immer ein schlechter Lügner gewesen. Er zog sie an sich und sagte: „Ich will alles. Die Karriere, das Mädchen, den weißen Gartenzaun … na gut, den vielleicht nicht unbedingt.“
    Sie schob sich von ihm weg. „Genau. Du willst einfach nur flachgelegt werden.“
    „Lass uns einen Augenblick drüber nachdenken“, sagte er. „Ich sitze hier mit meinen goldblonden Strähnen und dem heißesten Mädchen, das ich je gesehen habe, in einem Whirlpool. Einem Mädchen, wohlgemerkt, das küsst wie eine Göttin und schmeckt wie Bonbons direkt aus dem Himmel. Und du denkst, ich will Sex.“
    „Sag mir, dass ich mich irre.“
    „Oh mein Gott, du bist so weit davon entfernt, dich zu irren, das glaubst du gar nicht. Und falls du dich fragst – wir haben längst was miteinander. Und es ist persönlich. Ich habe mich sogar schon am Flughafen, als wir noch Fremde waren, mit dir verbunden gefühlt. Also halte mir nicht die ‚Ich fange nichts mit Kunden an‘-Rede. Die kaufe ich dir nämlich nicht ab.“
    „Das musst du auch nicht.“
    „Gut.“
    „Gut.“ Sie entfernte sich noch weiter von ihm und setzte sich auf der gegenüberliegenden Seite des Whirlpools hin. Wassertropfen schimmerten auf ihren Haaren und ihren Wimpern, und sie sah so hübsch aus, dass er sich zusammenreißen musste, um nicht laut zu stöhnen.
    Sie schaute ihn aus leicht zusammengekniffenen Augen an. „Hör auf, mich anzustarren.“
    „Tut mir leid. Das geht nicht.“
    „Wie du meinst. Dann guck doch. Ich werde meine Meinung trotzdem nicht ändern.
    „Brauchst du auch nicht, denn es ist meine Aufgabe, deine Meinung zu ändern.“
    „Vergeude nicht deine Zeit damit.“ Sie lehnte ihren Kopf an den Poolrand und schaute in den Sternenhimmel. „Als ich klein war, dachte ich, Sterne wären Löcher im Himmel und ihr Licht gehöre zu einer anderen Welt, von der wir durch die Löcher nur ein kleines bisschen sehen können. So wie die Sonne durch eine Lochkamera.“
    Er streckte eine Hand aus und schob ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. „Vielleicht sind sie das ja auch.“
    „Ja, genau. Weil ich ja so eine grandiose Raketentechnikerin bin.“
    „Pft, Raketentechniker. Was wissen die denn?“
    „Hm, alles über Raketen? Und über Technik?“
    „Ich dachte immer, die Sterne wären Augen, die mich beobachten“, sagte Bo.
    „Wir sind schon Genies …“
    Sie stand auf und stieg aus dem warmen Wasser. Dampf waberte um ihren Körper, und sie sah aus wie eine Kreatur aus einer anderen Welt. Eine Göttin mit tizianroten Haaren – den Begriff hatte er in einem alten Gedichtband gelesen. Kim war von überirdischer Schönheit, die seine Augen schmerzen ließ, und doch konnte er nicht wegschauen. Als sie sich einen der großen weißen Bademäntel nahm und sich darin einkuschelte, war er den Tränen so nahe wie nie zuvor in seinem Erwachsenenleben.

20. KAPITEL
    Seit dessen Ausflug nach New York war Bo superwachsam, wenn es um AJ ging. Er hatte einen leichten Schlaf, seine Sinne waren völlig auf seinen Sohn gerichtet, der im Bett im Alkoven schlief. Sobald der Junge auch nur seufzte, stand Bo senkrecht. Er sagte sich immer wieder, dass er sich entspannen müsse. AJ schien sich mit seinem Schicksal abgefunden zu haben. Laut

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