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Nur wenn du mich hältst (German Edition)

Nur wenn du mich hältst (German Edition)

Titel: Nur wenn du mich hältst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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musterte ihn. Bo tat so, als bemerke er es nicht, stellte sich aber doch ein wenig aufrechter hin. Diese kurze Begegnung erinnerte ihn daran, dass er schon lange keine Freundin mehr gehabt hatte. Es war leicht, mit Frauen auszugehen, allerdings sehr viel schwerer, etwas Festes daraus zu machen.
    AJ kam zurück und schnupperte wie ein Jagdhund auf der Fährte. Seine Augen glänzten sein Gesicht sah blass und ausgezehrt aus. Offenbar hatte er Hunger.
    „Geht es dir gut?“, fragte Bo.
    „Ja.“
    AJs Haare klebten an den Schläfen, als hätte er sie mit Wasser zurückgekämmt. Aus irgendeinem Grund rührte Bo dieser hastige Stylingversuch. „Wann hast du das letzte Mal etwas gegessen?“
    Schulterzucken.
    „Hast du im Flugzeug was bekommen?“
    „Ja.“
    Bo streckte die Hand nach dem Türgriff aus, zögerte dann aber und drehte sich um. „Was?“, fragte er. „Was haben sie ausgeteilt?“
    „Einen Snack.“
    „Du meinst, ein kleines Päckchen Erdnüsse und eine Cola?“
    „Fast. Statt Cola hatte ich eine Sprite.“
    „Okay, komm mit.“ Bo trat an den Empfangstresen und schenkte der Hostess ein Lächeln. „Haben Sie einen Tisch für zwei, Darling?“
    „Aber sicher doch.“ Sie nahm übergroße, glänzende Speisekarten und ging zu einem Zweiertisch vor. „Gleich hier. Die Bedienung kommt sofort.“
    Trotz seines kleinen Flirts mit der Hostess war er verärgert. „Du hättest mir sagen sollen, dass du Hunger hast“, sagte er. „Ich bin kein Gedankenleser.“
    AJ schaute ihn mit ernster Miene an. „Ich weiß nicht, wer du bist. Ich kenne dich überhaupt nicht.“
    „Ich bin dein Vater. Und es ist nicht meine Schuld, dass wir uns nie getroffen haben. Und auch nicht deine.“
    „Klar. Schieben wir alles auf Mom.“
    Okay, das war also ein emotionales Minenfeld. Bo war nicht gut darin, die verletzlichen Seiten bei anderen Leuten auszuloten, schon gar nicht bei einem Jungen, der praktisch ein Fremder für ihn war. Ein wütender, gekränkter Fremder.
    „Ich gebe niemandem die Schuld.“ Er bemühte sich um einen freundlichen, vernünftigen Tonfall. So sprach man doch mit Kindern, oder? Freundlich und vernünftig? „Deiner Mutter ist nichts vorzuwerfen, AJ. Sie hat unter den gegebenen Umständen immer die ihrer Meinung nach besten Entscheidungen getroffen. Dafür habe ich großen Respekt.“
    Der Junge starrte mit ausdrucksloser Miene die Speisekarte an.
    „Es tut mir leid, dass ich verärgert klinge. Ich bin nur wütend auf mich selbst, okay? Nicht auf dich. Die Verantwortung für ein Kind zu tragen ist neu für mich. Ich hätte dich fragen sollen, ob du Hunger hast oder mal zur Toilette musst. Aber auf die Idee bin ich gar nicht gekommen. Ich bin kein Typ für Zwischentöne, AJ, und ich bin in vielen Dingen nicht sonderlich bewandert. Du wirst mir sagen müssen, was du willst und was du brauchst. Kriegst du das hin?“
    „Ich schätze schon.“
    „Gut.“ Er nahm die Kanne, die die Hostess auf den Tisch gestellt hatte. „Kaffee?“
    „Ich bin ein Kind. Ich trinke keinen Kaffee.“
    Was Bo über Kinder wusste, würde nicht einmal den Keramikbecher füllen, der vor ihm stand. „Okay, dann such dir was von der Speisekarte aus. Du kannst nehmen, was du willst.“
    Die Kellnerin kam und AJ bestellte einen Blaubeermuffin und ein Glas Milch.
    „Ach komm, das ist nicht dein Ernst“, sagte Bo. „Ich meinte es wirklich so, bestell dir, was du möchtest, AJ. Was auch immer es ist.“
    Der Jung schlang alles hinunter, als hätte er seit Jahren nichts zu sich genommen. Einen Stapel Pfannkuchen, Steak und Eier, ein Schinkensandwich, einen Vanillemilchshake. Ihm beim Essen zuzuschauen, war für Bo seltsam befriedigend. Er konnte nicht sagen, weshalb. Es hatte etwas Ursprüngliches, dieses Kind mit Nahrung zu versorgen, zuzusehen, wie es sich neue Energie anfutterte wie ein Tanker, der vollgetankt wurde. Wenn AJ immer so zulangte, würde er vielleicht wachsen.
    Bo hatte sich ein Clubsandwich und einen Kaffee bestellt, von dem er wünschte, er wäre ein Bier. Als er die Rechnung bezahlte, spürte er, dass AJs ihn ansah.
    „Was ist? Möchtest du noch etwas? Einen Nachtisch?“
    „Nein, es ist nur … danke.“ Der Blick des Jungen glitt zu den Kuchen, die sich in einer beleuchteten Vitrine auf einem Teller drehten.
    „Den Apfelkuchen nehmen wir mit“, sagte Bo zur Kellnerin.
    „Zwei Stücke?“
    „Packen Sie einfach den ganzen Kuchen ein.“
    Wieder zurück im Auto, fühlte Bo sich dank des Kaffees geradezu

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