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Nur wenn du mir vertraust - Crombie, D: Nur wenn du mir vertraust - Now May You Weep

Nur wenn du mir vertraust - Crombie, D: Nur wenn du mir vertraust - Now May You Weep

Titel: Nur wenn du mir vertraust - Crombie, D: Nur wenn du mir vertraust - Now May You Weep Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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mich, Sie kennen zu lernen.« Er hatte sich noch nicht recht daran gewöhnt, als Tobys Vater angesprochen zu werden, und stellte überrascht fest, dass ihn ein freudiger Schauer überlief.
    »Kommen Sie doch rein.« Sie trat zur Seite und ließ ihn herein. »Holly ist ja völlig vernarrt in Sie.«
    »Das beruht ganz auf Gegenseitigkeit.« In Erwartung von Hollys stürmischer Begrüßung sah Kincaid sich suchend um, doch von dem Kind war nichts zu sehen.
    »Ich habe gerade Kaffee gemacht«, sagte Carolyn Cavendish. »Möchten Sie auch eine Tasse?«
    Während Kincaid sich in der vertrauten Umgebung aus leicht abgestoßenen Möbeln und verstreuten Spielsachen umblickte, ging ihm zum ersten Mal die ganze Bedeutung dessen auf, was Gemma ihm heute Morgen am Telefon gesagt hatte. Wie war es möglich, dass Hazel, ausgerechnet Hazel, eine Affäre gehabt hatte?
    Er hatte noch nie einen zufriedeneren Menschen kennen gelernt als sie, einen Menschen, der so sehr in seiner häuslichen Umgebung aufging. Sein Blick fiel auf das Klavier mit den aufgeschlagenen Noten auf dem Pult. Es sah aus, als sei Gemma gerade erst von ihrer Übungsstunde aufgestanden, und die Erinnerung an eine Zeit, die zumindest im Rückblick sorglos und idyllisch schien, gab ihm einen Stich ins Herz.
    Er bemerkte, dass Mrs. Cavendish ihn neugierig beobachtete, und riss sich mit einiger Mühe von seinen Betrachtungen los. »Danke. Ich würde gerne auf Tim warten, falls er bald zurückkommt –«
    »Ach, Tim ist leider nicht da.« Mrs. Cavendish ging voran in die Küche und nahm zwei Kaffeebecher von einem Brett über dem Herd. »Aber ich bin froh über die Gesellschaft.« Der Kaffee stand schon in der Kanne bereit, und während sie den Filter herunterdrückte, fügte sie hinzu: »Tony – Tims Vater – ist mit Holly auf den Schulspielplatz gegangen, und das Einzige, was ich mir für heute Vormittag vorgenommen habe, ist die Lektüre der Sonntagszeitungen.«
    Kincaid nahm seinen Becher und ließ sich langsam auf einen Stuhl an dem zerkratzten Küchentisch sinken, an dem er so viele Stunden mit Hazel, Gemma und den Kindern verbracht hatte. Die Küche sah ziemlich unverändert aus: die alten Glasschränke mit den moosartigen grünen Flecken, die mit dem Schwamm aufgetragene Pfirsichfarbe an den Wänden, der Korb mit Hazels Strickzeug auf dem Tisch.
    »Tim ist also nicht da?«
    »Übers Wochenende verreist«, erklärte sie. »Na ja, das Wetter war auch wirklich so herrlich, und für uns war es überhaupt kein Problem, von Wimbledon rüberzukommen. Normalerweise kommt Holly zu uns, aber sie war gestern hier in der Straße zu einem Kindergeburtstag eingeladen. Eine Freundin aus der Vorschule. Hazel hätte sicher die Nase gerümpft bei all den Süßigkeiten, die sie da verdrückt haben«, fügte sie hinzu. »Sie hätten sie sehen sollen, die kleinen Racker –«
    »Mrs. Cavendish.« Kincaids wachsende Besorgnis ließ ihn seine guten Manieren vergessen. »Wo
ist
Tim denn nun?«
    »Beim Wandern. Ein paar Freunde haben ihn am Freitag angerufen, nachdem Hazel zum Bahnhof gegangen war. Es klang nach einer einmaligen Gelegenheit. Er hat schon seit Ewigkeiten keinen Urlaub mehr gemacht, der Ärmste.«
    »Wo sind sie denn zum Wandern hingefahren, Tim und seine Freunde?«, fragte er behutsam, bemüht, sich seine Bestürzung nicht anmerken zu lassen.
    »Hm – ich glaube, er sagte Hampshire. Die Downs.«
    »Wissen Sie, wann er wieder hier sein wird?«
    »Irgendwann im Lauf des Abends.« Sie sah ihn stirnrunzelnd an. »Gibt es irgendwelche Probleme?«
    »Können Sie ihn irgendwie erreichen? Hat er sein Handy mitgenommen?«
    »Nein, ich glaube nicht. Er sagte, sie wollten mal so richtig abschalten. Ist etwas passiert?«
    Er rang sich ein Lächeln ab. »Tut mir Leid, ich wollte Sie nicht beunruhigen. Es ist bloß so, dass es in der Pension, in der Hazel und Gemma übernachten, einen Unfall gegeben hat – Hazel geht es gut, keine Sorge, aber ich dachte mir, Tim sollte es so bald wie möglich erfahren.«
    »Einen Unfall, sagen Sie?«
    »Einer der anderen Gäste ist ums Leben gekommen«, erklärte Kincaid. »Die Polizei wird Fragen haben, und es ist durchaus möglich, dass in den Medien darüber berichtet wird. Ich wollte verhindern, dass Tim es in der Zeitung liest, bevor Hazel eine Gelegenheit hat, ihn anzurufen.«
    Er trank seinen Kaffee aus und stand auf. »Würden Sie Tim bitte ausrichten, dass er mich anrufen soll, sobald er zurück ist?«
    »Ja, selbstverständlich, aber

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