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Nur wenn du mir vertraust - Crombie, D: Nur wenn du mir vertraust - Now May You Weep

Nur wenn du mir vertraust - Crombie, D: Nur wenn du mir vertraust - Now May You Weep

Titel: Nur wenn du mir vertraust - Crombie, D: Nur wenn du mir vertraust - Now May You Weep Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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leider.«
    Kit sah ihn einen Moment lang an. Es war unmöglich, seine Miene zu deuten. »Du wirst auch rauffahren«, sagte er. Eine Feststellung, keine Frage.
    Kincaid dachte an das Angebot, das er Gemma gemacht hatte und das sie so prompt ausgeschlagen hatte. »Ich hoffe, das wird nicht nötig sein.« Er streckte die Hand aus und zauste den hellblonden Haarschopf seines Sohnes. »Aber jetzt passt du erst mal auf Toby auf, bis ich wieder da bin, okay?«
    Er wusste, dass ihm noch ein Gespräch mit Kit über dessen Großmutter bevorstand, aber zuerst musste er sich um Tim Cavendish kümmern.
    Das Wetter hatte gehalten – trotz Wochenende. Kincaid beschloss, das Beste aus der Autofahrt quer durch London zu machen, und nahm die Plane von seinem Midget ab. Der knallrote kleine Sportwagen hatte zwar durchaus die Bezeichnung »Klassiker« verdient, aber dafür musste man auch die ausgeleierten Stoßdämpfer und die unzuverlässige Technik in Kauf nehmen. Er hatte den Wagen seit Wochen nicht mehr gefahren, doch die Batterie hatte sich ausnahmsweise einmal nicht entladen, und schon beim ersten Versuch sprang der Motor gehorsam an und ließ sein vertrautes Knattern hören.
    Kincaid hatte stets behauptet, der Sonntag sei der Tag, an dem man in London auch mal nur zum Vergnügen Auto fahren könne, doch als er eine halbe Stunde später auf der Euston Road hinter einer Schlange von Bussen festsaß, fragte er sich, ob das nicht eine etwas voreilige Behauptung gewesen war.
    Sein Blick fiel auf die hässlichen Wohnblocks zu seiner Rechten, und er musste an seinen Sergeant Doug Cullen denken, der hier in der Nähe wohnte. Mit Unbehagen erinnerte er sich an die kleine Notlüge, die er Gemma aufgetischt hatte. Er hatte tatsächlich im Laufe des Wochenendes mehrmals mit Doug telefoniert – er hatte also nur die Wahrheit ein wenig großzügig ausgelegt, als er behauptet hatte, es sei Doug gewesen, der die Leitung ständig blockiert habe.
    Aber er wusste nur zu gut, dass selbst kleine Flunkereien, so gut sie auch gemeint waren, im Handumdrehen monströse Dimensionen annehmen konnten, und er wünschte, dass er Gemma gegenüber von Anfang an ehrlich gewesen wäre. Angesichts der Ereignisse dort in Schottland würde seine kleine Unterlassungssünde noch schwieriger zu erklären sein. Er beschloss, ihr bei nächster Gelegenheit alles zu sagen.
    Als er wenige Minuten später von der Pentonville Road nach Norden abbog und durch die ruhigen Wohnstraßen von Islington fuhr, stellte er fest, dass er seit Gemmas Auszug nicht mehr im Haus der Cavendishs gewesen war. Er musste aufpassen, dass er nicht aus alter Gewohnheit gleich bis zu der Garagenwohnung hinter dem Haus durchfuhr. Er wusste zwar, dass Hazel die Wohnung inzwischen als Büro nutzte, aber es wollte ihm nicht gelingen, sie sich anders vorzustellen, als er sie gekannt hatte – als Gemmas und Tobys Reich. Würde er irgendwann einmal beim Anblick des Hauses in Notting Hill Ähnliches empfinden? Er hatte das Gefühl, dass das leer stehende Babyzimmer sie immer noch daran hinderte, das Haus voll und ganz für sich in Besitz zu nehmen.
    Er schob diese Gedanken beiseite, als er den Wagen vor dem Haus der Cavendishs abstellte, einem frei stehenden viktorianischen Bau aus honigfarbenem Stein, der etwas überraschend zwischen zwei Reihen georgianischer Wohnhäuser auftauchte. Beim Aussteigen bemerkte er, dass der sonst so vorbildlich gepflegte Garten vernachlässigt wirkte; hier und da wucherte schon Unkraut.
    Das Haus wirkte still, in sich zurückgezogen; die Vorhänge auf der Straßenseite waren noch geschlossen. Kincaid fragte sich, ob Tim vielleicht ausgegangen war – kein Mensch, der eine lebhafte vierjährige Tochter hatte, schlief bis in den späten Vormittag hinein, auch nicht an einem Sonntag –, doch auf sein Läuten waren sogleich rasche Schritte zu hören.
    Die Tür wurde weit aufgerissen, und er erblickte eine Frau von Mitte sechzig mit angenehmen Zügen und einer schicken grau melierten Kurzhaarfrisur. »Kann ich etwas für Sie tun?«, fragte sie mit erwartungsvollem Lächeln. Sie trug einen himbeerfarbenen Trainingsanzug, und ihr Gesicht kam ihm irgendwie bekannt vor.
    »Ist Tim zu Hause? Ich bin Duncan Kincaid.«
    »Ach, Sie sind Tobys Papa!«, erwiderte sie, offensichtlich hocherfreut. »Ich habe schon so viel von Ihnen gehört.« Sie streckte die Hand aus und fügte hinzu: »Ich bin Carolyn Cavendish, Tims Mutter.«
    Kincaid ergriff ihre sorgfältig manikürte Hand. »Freut

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