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Nuramon

Nuramon

Titel: Nuramon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Sullivan
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für die schwärmende Miene ihres Vaters, die bebenden Lippen ihrer Großmutter, das Grinsen ihres Großvaters, die Tränen ihres Bruders, die staunenden Blicke Lyasanis und Salyras und die zufriedene Miene Gaerias und schließlich das feine Schmunzeln Cerens, die an der Wand vor der magischen Ader stand, die in den Fugen verlief.
    »Was hast du?«, fragte Daoramu leise und strich ihr sanft über die bebenden Schultern.
    Nerimee schaute in die Augen ihrer Mutter. »Es ist vorbei«, sagte sie.
    »So wie eine lange Nacht mit langem Schlaf vorbei ist«, sagte Daoramu. »Und der Tag verlangt danach, genutzt zu werden.«
    »Genutzt?«, rief Borugar in die Runde. »Nein, nicht genutzt, sondern gefeiert!«
    »Wir sollten dir nicht zu viel zumuten«, sagte Jaswyra. »Du bist noch nicht ganz auf den Beinen.«
    Daoramu lächelte ihren Eltern entgegen, dann schaute sie von Nuramon zu Yendred, von Yendred zu Nerimee; und wohin sich ihr Blick wandte, entstand ein Lächeln. Schließlich sagte sie: »Ich muss nicht auf den Beinen sein, um zu feiern, Mutter. Lasst uns feiern wie damals in Merelbyr. Stellt Tische und Bänke auf, vom Thronsaal bis auf den Hof hinaus. Öffnet die Tore der königlichen Gebäude in der ganzen Stadt und ladet alle zum Essen und Trinken ein. Vom Bettler bis zum Edelmann, vom Fischer bis zum Großhändler, vom Bauern bis zum Schwertfürsten sollen alle willkommen sein.« Sie hustete. »Wenn ich nicht tanzen kann, will ich andere tanzen sehen; wenn ich nicht trinken kann, möchte ich sehen, wie andere bechern. Und wenn ich allzu rasch satt werde, möchte ich beobachten, wie ihr euch die Bäuche vollschlagt.«
    Borugar gab Terbarn einen Wink. Der Palastvogt trat von der Tür heran und verbeugte sich vor seinem Herrn. »Ist das machbar?«, fragte der König.
    Ein Grinsen entfaltete sich auf Terbarns Gesicht. »Die Speisekammern von Jasbor sind so gut gefüllt wie unsere Schatzkammern.«
    »Dann los!«, sagte Borugar, und schon eilte der Palastvogt davon.
    Daoramu bemühte sich aufzustehen, und Nerimee stützte sie gemeinsam mit Nuramon.
    »Wo willst du hin?«, fragte Jaswyra.
    »Ich möchte hinab ins Bad, und dann möchte ich hinaus in den Garten und mich auf die Steinbank setzen und über das Land blicken. Danach möchte ich in Cerens Schatten sitzen.«
    Wie Nerimees Mutter es gesagt hatte, geschah es. Die ganze Familie schritt langsam durch den Palast, und ähnlich wie vor dem großen Zauber war ihr Weg von Wachen und Dienern gesäumt, die Daoramu grüßten.
    Unten im großen Badegewölbe musste Daoramu sich erst einmal ausruhen. Als Borugar die Diener fortgeschickt hatte, bemerkte Nerimee, dass ihr Großvater Nuramon beiseitenahm und etwas zu ihm flüsterte, während Jaswyra und Nylma, bereits entkleidet, ins Wasser stiegen und zum Fenster hinüberschwammen, durch das die Sonne hereinschien.
    Daoramu beugte sich vor, und Nerimee band ihr am Rücken das Kleid auf. Sie schaute hinüber zu Yendred, der neben Lyasani und Salyra die Treppe ins Wasser hinabstieg.
    »Die drei fürchten, was ich sagen könnte«, flüsterte Daoramu. »Lyasanis Hände haben gezittert, und Salyra weicht meinem Blick aus. Ihnen ist klar, dass ich jedes Wort, das sie in meiner Gegenwart gesprochen haben, gehört habe.«
    »Und? Haben sie etwas zu fürchten?«
    »In diesen Zeiten haben wir alle etwas zu fürchten«, sagte sie.
    Nerimee half ihrer Mutter aus ihrem Kleid und dem Unterkleid und entblößte sich selbst, während ihre Mutter dasaß und Borugar nachschaute. »Er ist dick geworden«, flüsterte sie.
    »Das ist der Preis dafür, dass er dem Kampf fernbleibt«, erklärte Nerimee. »Das sagt er zumindest.«
    Nuramon wollte zu ihnen kommen, doch der König winkte ihn hinter sich her, und nach einem Nicken Daoramus folgte er seinem Schwiegervater ins Wasser.
    »Und er hat sich nicht verändert«, sagte Daoramu.
    »Nicht körperlich«, sagte Nerimee und setzte sich neben sie auf den kalten Stein.
    Daoramu legte die Stirn in Falten. »Welches Jahr schreiben wir?«
    Nerimee schaute ihre Mutter überrascht an.
    »Ich habe es leider nicht aufgeschnappt. Ihr habt in meiner Gegenwart über alles geredet, nur nicht über etwas, aus dem ich es hätte schließen können. Ihr habt mir zum Geburtstag gratuliert, aber nicht gesagt, wie alt ich geworden bin.«
    »Wir schreiben das Jahr 2284.«
    Daoramus Miene erstarrte.
    »Am 27. Lysgor sind es sieben Jahre.«
    Die Mundwinkel ihrer Mutter zitterten sich zu einem Lächeln empor. »Ihr habt lange

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