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Nuramon

Nuramon

Titel: Nuramon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Sullivan
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ihn, vorsichtig zu sein.
    »Ist das Kind dort ihres?«, fragte Nuramon Nerimee leise und schaute zu der Dienstbotin mit dem Säugling.
    »Nein«, antwortete Nerimee leise. »Das ist Salyras Tochter. Obilee haben sie sie genannt. Und das Kind, das Lyasani erwartet, ist auch ein Mädchen. Sie wollen sie Yulivee nennen.«
    Nuramon hatte nichts dagegen, dass sie die Namen seiner Freundin Obilee und seiner Schwester Yulivee gewählt hatten. Im Gegenteil, es freute ihn. Diese Namen würden die Erinnerung an Albenmark wachhalten.
    »Wir wären so gerne hier gewesen«, sagte Nuramon, nachdem er Lyasani, die immer noch in der Umarmung ihres Vaters gefangen war, gewinkt hatte.
    »Ihr seid in eine Zeitfalle geraten?«, fragte Nerimee und betrachtete Nylma. »Sie und Bjoremul sind nicht älter geworden.«
    »Eine Schwäche meinerseits in den Reichen der Zwerge«, erklärte Nuramon.
    »Dann wart ihr also wirklich dort«, sagte Nerimee. Sie setzte wie der zum Sprechen an, als Gaerigar herbeigelaufen kam. »Großvater!«, rief er. Daoramu folgte schwer atmend. »Großvater!« Er blieb stehen, und Nuramon nahm seinen Enkel auf den Arm und wartete geduldig auf das, was er zu sagen hatte. »Erzählst du mir von Albenmark?«
    »Aber natürlich«, sagte Nuramon. »Heute Abend erzähle ich dir eine Geschichte.«
    Kurz darauf kam Gaeria heran, und Nuramon nahm sie voller Dankbarkeit in die Arme. Dann drückte sie Daoramu an sich und be gann zu weinen. Gaerigar staunte. Offenbar hatte er die alte Dienstmagd selten so gerührt gesehen. Schließlich wischte Gaeria die Tränen fort und verkündete, dass es für Gaerigar an der Zeit sei, sein Bad zu nehmen.
    Daoramu fasste Nuramons Hand, und sie schauten gemeinsam mit Nerimee dem Jungen und der Dienstmagd nach, wie sie auf der Treppe nach unten verschwanden.
    »Ist Bargorl sein Vater?«, fragte Nuramon.
    Nerimee schluckte und nickte. »Er war es. Er starb vor zwei Jahren bei einem Anschlag auf uns. Drei Meuchelmörder mit vergifteten Wurfdolchen wollten mich und Gaerigar töten. Bargorl stellte sich schützend vor uns und fing die Dolche mit dem Rücken auf. Ehe ich einen Heilzauber sprechen konnte, war er tot.« Nerimee holte tief Luft.
    Nuramon fasste ihre Hand und küsste sie. »Waren es gute Jahre mit ihm?«
    Sie lächelte unter Tränen. »Ja«, sagte sie. »So, wie du es so oft sagtest: Manche Augenblicke sind wertvoller als ganze Leben. Diese vier Jahre mit ihm waren – trotz all der Mühen, der Rückschläge und der Sorgen – die glücklichsten meines Lebens. Ich werde nie über ihn hinwegkommen.« Sie schaute zu Nylma, die Jaswyra mit ernster Miene lauschte. »Ebenso wenig wie über Waragir. Das sind Wunden, die immer wieder aufbrechen werden.«
    Daoramu drückte Nerimee an sich. »Du bist stark. Das warst du schon immer. Aber wir alle werden dir helfen, damit du die Last nicht allein tragen musst.«
    »Dann habt ihr die Zauber gefunden, mit denen wir die verborgenen Pfade aufspüren und entsiegeln können?«, fragte Nerimee und schaute Nuramon mit großen Augen an.
    Nuramon nickte. »Ich erinnere mich nun an die beiden Siegelzauber, und bald wirst auch du sie beherrschen. Ebenso Ceren und Yendred. Dieses Wissen wird so lange bestehen, wie einer von uns da ist, um es weiterzugeben.«
    Nach ausgiebigen Begrüßungen und einem ausgedehnten gemeinsamen Bad und einer Mahlzeit kam die Familie unter der Birkeneiche zusammen. Es war eisig, und der Schnee bedeckte den Garten und den Park, verschonte aber die Birkeneiche. Im Schatten des Baumes war der Boden von bunten Kräutern bedeckt.
    Daoramu und auch die anderen befreiten sich von ihren Mänteln und ließen sich ins Gras sinken. Auch Ceren gesellte sich in ihrer Elfengestalt zu ihnen. »Ich habe nicht daran gezweifelt, dass ihr zurückkehrt«, sagte sie. »Aber ich will euch nicht verhehlen, dass ich meine Wurzeln bis unter die Stadt und über diese hinausstreckte. Ich suchte nach einem Weg, die Stadt vor der magischen Flut zu beschützen.«
    Daoramu bemerkte das überraschte Gesicht ihres Vaters und ihrer Tochter. »Und vermagst du die Stadt zu schützen?«, fragte sie.
    Ceren lächelte. »Gegen die Magie? Ja. Gewiss auch gegen die Feinde, die uns nun gegenüberstehen. Aber ich fürchte, die Magie wird uns neue Feinde bringen.«
    Nuramon nickte und erzählte von ihrer Reise. Er hob die Verwandelten und die Geister im Zwergenreich besonders hervor und endete mit den Geistern von Firnstayn.
    »Nicht zu glauben« sagte Lyasani. »Dass

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