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Nybbas Träume - Benkau, J: Nybbas Träume

Nybbas Träume - Benkau, J: Nybbas Träume

Titel: Nybbas Träume - Benkau, J: Nybbas Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Benkau
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Und zwar genau zwischen den Beinen.
    „Jo?“ Seine Stimme war kaum mehr als ein atemloses Hauchen. Er musste sie haben, er würde vergehen, wenn er sie nicht sofort besitzen konnte. „Jo, ich will dich. Jetzt. Wenn das nicht in deinem Sinne ist, dann binde mich irgendwo an. Ansonsten …“

22
    I
nnerlich zuckte Joana zusammen. Doch es war keine Angst, eher ein heftiger, aber willkommener Schreck über die Geradlinigkeit seiner Worte. Sie strich ihm die Haare aus dem Gesicht, um seine Augen sehen zu können. Ganz langsam, ohne eine hektische Bewegung, so als berühre sie ein wildes Tier, das sie nicht reizen durfte. Sein Blick dahinter war dunkel und spiegelte viel mehr wider, als schlichtes Begehren. Eine Welle der Erregung durchströmte sie. Ob es Angst oder Freude darüber war, dass er sie wollte, war ihr egal.
    Auf einen Ellbogen gestützt beugte sie sich über ihn und glitt mit der freien Hand in seinen Nacken. Sie zögerte. Atemzug um Atemzug, jeder davon etwas lauter als der vorherige. Sein Blick hing an ihrem Mund, sie biss sich unwillkürlich auf die Unterlippe. Zögerte es heraus, um den Moment zu intensivieren.
    „Wenn du ein Mann wärst, Joana, dann würde ich mich dir hingeben“, erklärte er. Es klang fast feierlich.
    Sie lachte nervös auf. „Entschuldige. Hättest du mich lieber männlich? Stehst du mehr auf Jungs?“ Es sollte ein Scherz werden. Sein Schulterzucken erschreckte sie ein wenig.
    „Ich unterscheide nicht zwischen den Geschlechtern.“ Mit den Fingerspitzen berührte er ihre Brust durch die Decke, in die sie gehüllt war. Sein Blick ließ nicht daran zweifeln, dass er diesen durchaus sehr weiblichen Körperteil an ihr mehr als zu schätzen wusste. „Wenn man selbst jeden beliebigen Körper annehmen kann, würde es keinen Sinn machen, sich festzulegen, meinst du nicht? Ich hoffe es stört dich nicht, aber ich hatte auch Männer. Viele Männer.“
    Eine Sekunde war sie baff. Dann eroberten ein paar Bilder ihren Kopf, die so heiß waren, dass er prompt zu glühen begann.
    „Aber, und das ist der Grund, warum ich dir das sage“, fuhr Nicholas fort, „ich habe mich nie einem Mann hingegeben. Du. Du dürftest mich nehmen. Und zwar wie immer du auch wolltest.“
    Sie drückte ihr Gesicht in seine Schulterbeuge, damit er nicht sah, wie stark sie errötete. Der Gedanke hatte etwas unglaublich Erotisches und für einen Moment bedauerte sie, für ihr ganzes Leben eine Frau bleiben zu müssen. Es war die seltsamste Liebeserklärung, die sie je gehört hatte, aber aus irgendeinem Grund rührten sie seine Worte zutiefst.
    Vorsichtig legte sie ihre Lippen auf seine. Der Kuss war nur einen Moment zaghaft, sie wollte augenblicklich mehr. Die Finger in sein Haar wühlend, drang sie mit der Zunge in seinen Mund. Er schmeckte so aufregend fremd und gleichzeitig, als würden sie seit Jahren nebeneinander aufwachen und sich jeden Morgen neu entdecken. Seine Lippen waren weich, während die kleinen Bartstoppeln auf ihrer Haut kratzten. In Joanas Bauch tanzte alles im Rhythmus, den ihre Zungen vorgaben. Seine Hand strich über ihre Schultern, behutsam an den Kratzern vorbei, die Decke langsam vor sich her schiebend. Er seufzte genüsslich, als ihr Oberkörper frei lag und zog sie an sich. Joana glitt mit dem Mund seine Kehle hinab, leckte und küsste ihm den Geschmack seiner Haut von der Brust. Er schmeckte ehrlich und männlich. Und ein klein wenig noch nach der Gischt vom Vorabend. Doch da war noch etwas anderes. Etwas, das ganz leise verriet, dass dicht unter der glatten Haut noch mehr versteckt war. Auch die Hämatome, die seinen Brustkorb zeichneten, zeugten davon. Mit leichtem Druck fuhr sie darüber.
    „Du kämpfst so viel.“
    Er sog zischend Luft ein. Atemlos war seine Antwort. „Man kann nur mit dem Tod den Krieg gegen sich selbst gewinnen.“
    Heute Morgen herrscht für dich Frieden, beschloss Joana still.
    Mit der Zunge umkreiste sie seine Brustwarzen, zog sie zwischen die Zähne. Ihre Finger spielten in dem weichen Haarflaum, der unterhalb seines Nabels tiefer führte. Sie zog die Decke mit dem Fuß von ihrem Körper. Seine Hände strichen sogleich über ihre Hüften und ihren Po, als hätte er nur auf die Erlaubnis gewartet. Die Zärtlichkeit seiner Berührungen war überwältigend. Er bebte vor Verlangen und der Wunsch, hart über sie herzufallen stand in klaren Lettern in graublau verschleierten Augen. Aber er hielt sich zurück und überließ es ihr, das Tempo zu bestimmen. Noch.

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