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Oase der Liebe

Oase der Liebe

Titel: Oase der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS
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Kareef je an dem unbeugsamen alten Mann wahrgenommen hatte.
    „Es kann eine Weile dauern, die passende Braut zu finden, Sire “, gab Akmal zu bedenken. „Eine Jungfrau mit dem richtigen Stammbaum und untadeligem Ruf …“
    „Warum muss es denn unbedingt eine Jungfrau sein?“
    Akmal schien überrascht. „Aber nur so ist wirklich gewährleistet, dass die Kinder aus dieser Verbindung wirklich von Ihnen stammen, Sire. Dem künftigen Kronprinzen darf nicht der Hauch eines Makels anhaften.“
    Wenn möglich, verdüsterte sich Kareefs Miene noch mehr. „Ich verbiete Ihnen, eine Braut für mich zu suchen! Haben Sie das verstanden, Akmal?“
    Der Großwesir hielt dem herausfordernden Blick gelassen stand. „Weil Ihre Interessen auf einem ganz anderen Gebiet liegen, Sire ?“, fragte er gedehnt.
    Kareef überlegte, wie viel der schlaue alte Fuchs bereits wusste und was reine Mutmaßung war. Akmal hatte seine Spione überall, daran bestand nicht der leiseste Zweifel. Die Sicherheit und das Wohlergehen seines Landes hatte in seinen Augen oberste Priorität. Dahinter mussten private Regungen selbstverständlich zurückstehen – seien es seine eigenen oder die des Königs.
    „Was wollen Sie damit andeuten?“
    Akmals schwarze scharfe Augen wichen keine Sekunde von Kareefs starrem Gesicht. „Es wäre ein großer Fehler, einen mächtigen und einflussreichen Mann wie Umar Hajjar zu beleidigen und ihn gegen sich aufzubringen, mein König“, sagte er ruhig. „Wie ich hörte, wird er noch heute Abend aus Paris zurückerwartet.“
    Paris! Also hatte Kareef mit seinem Verdacht recht behalten. Hajjar hatte die Zeit seiner Abwesenheit mit seiner französischen Geliebten verbracht. Und so einem untreuen Kerl, der seine Frau bereits vor der Hochzeit betrog, sollte er seine süße Jasmine überlassen?
    Zu wütend, um fair zu sein oder überhaupt noch klar denken zu können, ballte Kareef die Hände zu Fäusten. „Ich habe nicht die Absicht, Hajjar zu beleidigen. Er ist mein Freund. Er rettete mir einst das Leben.“
    „Ja, ich weiß …“ Akmal räusperte sich. „Bald wird das königliche Bankett eröffnet, Sire . Abgeordnete vieler Länder und Vertreter zahlreicher Königshäuser sind bereits eingetroffen, um Ihre bevorstehende Krönung zu feiern und Ihnen ihre Ehre zu erweisen. Es wäre nicht sehr höflich, sie unnötig warten zu lassen …“
    Kareef knirschte mit den Zähnen. Was interessierte ihn der oberflächliche Small Talk mit irgendwelchen Fremden? „Ich werde erscheinen, wann ich es für richtig halte“, stellte er kühl klar.
    Akmal neigte leicht den Kopf. „Nur schade, dass Sie zu dieser unwiederbringlichen Gelegenheit nicht bereits mit Ihrer zukünftigen Braut am Arm erscheinen können.“ Er seufzte verhalten, doch bereits in der nächsten Sekunde hellte sich sein hageres Gesicht auf, und um den schmallippigen Mund erschien die Andeutung eines Lächelns. „Prinzessin Lara du Plessis wird in Begleitung ihres Vaters am Bankett teilnehmen. Sie stammt aus einer hervorragenden Familie, ist wunderschön und wäre durchaus eine passende …“
    „Keine Heiratspläne, Akmal!“, erinnerte Kareef ihn barsch und wandte sich zum Gehen, mit den Gedanken bereits bei Jasmine.
    „Sie finden sie im königlichen Garten“, rief sein Großwesir ihm hinterher. „Obwohl sie absolut kein Recht hat, sich dort aufzuhalten.“
    Kareef wirbelte herum und maß Akmal mit einem Blick, der dazu angetan war, den armen Mann auf der Stelle zu töten. In seinem Innern tobte ein Sturm der Gefühle. Jasmine hatte recht. Im Palast gab es keine Geheimnisse. Akmal Al’Sayr wusste sie alle.
    Bis auf eines. Er wusste nicht, dass sein König bereits verheiratet war …
    „Sie werden Ihre verdammten Spione auf der Stelle zurückpfeifen und sie in Ruhe lassen!“, forderte er ultimativ.
    Akmals Mundwinkel wanderten sichtbar nach unten, sodass sie im dichten Bart verschwanden, doch er wagte keinen weiteren Widerspruch.
    „Und sorgen Sie dafür, dass Miss Kouri heute Abend einen Platz an meiner Tafel erhält.“
    Jetzt drückte die ganze Haltung des armen Mannes Widerspruch und Missbilligung aus, doch nach einer unmerklichen Pause senkte er ergeben den Kopf.
    „Ja, Sire .“
    Keine Sekunde später ging ein Ruck durch den hageren Körper des Großwesirs. Stolz richtete er sich auf, und in seinen Augen brannte ein kaltes Feuer. „Aber Sie sind sich hoffentlich dessen bewusst, dass sie nie mehr sein kann als Ihre Geliebte. Die Bevölkerung würde

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