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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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denen sie off nur um Haaresbreite entkommen waren, und drei Kameraden hatten sterben müssen. Die Stimmung war äußerst angespannt, und eine kleine Feier würde ihnen gut tun.
    Stundenlang hatte man Vorbereitungen getroffen, am Eingang der Höhle waren Wachen aufgestellt. Während die Alarmstufe hoch blieb, stillte Wüstenwind seinen gesteigerten Appetit durch Essen, Trinken, Spielen, Prahlereien und Tanz.
    Resta Shug Hai verbrachte den Großteil ihrer Zeit allein, nippte am Met, einem Getränk, das auf Menschen und Cestianer die gleiche Wirkung hatte. Seit den ersten Tagen der Ausbildung war sie eine Außenseiterin gewesen, die einsame X’Ting unter den menschlichen Rekruten. Nach einem Leben im Kampf um ihr Land und um ihre Identität hatte sie nicht mehr viel übrig für die Außenweltler. Auch während die Truppe nun ihre Siege feierte und die Kameradschaft sie alle fester miteinander verband, hielt sie sich zunächst abseits. Schließlich jedoch trat sie vor, schwankte leicht, und ihre Zunge war wohl vom Met gelöst. »Ich singe Lied«, sagte sie.
    Doolb Snoil klatschte fröhlich in die Hände und feuerte sie an.
    »X’Ting-Lieder wie Thak Val Zsings Geschichtsstunde«, erklärte sie. »Jeder Klan hat eigenes Lied. Erzählt die Geschichte der Leute. Wenn das Lied stirbt, sterben die Leute. Resta kennt als Letzte ihr Klanlied.«
    Und sie sang es. Obi-Wan verstand ihre Sprache nicht, aber das war gar nicht notwendig. Er begriff die Gefühle hinter den fremden Worten. Und wenn diese Gefühle stimmten, erzählte das Lied von Mut und Plagen, von Liebe und Hoffnung und von Träumen.
    Was Obi-Wan am meisten beeindruckte, war ihr Stolz und ihr Mut. Wenn Resta und G’Mai Duris typische Vertreter ihrer Spezies waren, mussten die X’Ting ein unglaublich starkes Volk sein. Man hatte ihnen ihr Land gestohlen, und durch Seuchen waren sie fürchterlich dezimiert worden; trotzdem träumten sie weiter, obwohl das von außen nicht zu erkennen war.
    Als Resta Shug Hai ihr Lied beendete, hallte der Applaus von den Felswänden wider.
    Jangotat machte eine Runde durch die äußeren Höhlen und nahm sich ein paar Augenblicke Zeit, um sich mit jedem seiner Brüder zu unterhalten, die allesamt Rauschmittel ablehnten. Dann überprüfte er die Rekruten, die zwischen den Felsen oder an Monitoren Wache halten mussten. Gleichgültig, wie gut versteckt sie zu sein glaubten, irgendwann würde ihr Unterschlupf unausweichlich entdeckt werden. Allerdings boten die Berge erheblichen Schutz vor feindlichem Bombardement, und die Truppen des Feindes würden Stunden brauchen, um die Hänge hinunterzusteigen, während sie beschossen wurden; dazu waren alle Hinterausgänge entweder verschlossen oder gut bewacht.
    Sie durften sich also in einer relativen Sicherheit wiegen.
    Bei seiner dritten Runde fühlte sich Jangotat endlich ein wenig behaglicher. General Kenobis ursprünglicher Plan war gescheitert, doch diese Untergrundoperationen schienen Erfolg zu haben: Sie hatten die Energieversorgung unterbrochen, Wasseraufbereitungsanlagen zerstört und Lohngelder geraubt, die ihre Kriegskasse füllten. Die von Cestus stammenden Soldaten hatten sich unter Druck bewährt.
    Ein unbekannter Gegner hatte ihre Scharade entlarvt. Jangotat glaubte inzwischen, die gesamte Welt der diplomatischen Vorwände passe nicht zu einem Soldaten und auch nicht zu diesen seltsamen und faszinierenden Wesen, die man Jedi nannte. Eigenartig. Er dachte nicht mehr nur mit Respekt an die Jedi, sondern auch mit jenem Gefühl von Brüderlichkeit, das sonst für die Angehörigen der GAR reserviert war. In der unveränderlichen Ordnung der Dinge standen sie hoch über ihm, aber sie waren Kämpfer und zudem außergewöhnliche Anführer. Nach den letzten Abenteuern war deutlich geworden, dass auch sie, wie alle Lebewesen, nicht perfekt waren. Sein Sprung in das brühend heiße Wasser war nur ein zeitweiliger, wenn auch intensiver Schmerz gewesen. Das großzügige Auftragen von Synthfleisch aus dem Erste-Hilfe-Kasten hatte die Wunden gelindert und die Schwellungen abklingen lassen.
    Wichtig war nur eines: Sie hatten gesiegt.
    Jangotat spürte, wie sich in ihm eine Zufriedenheit ausbreitete, die nur wenige in einer Position wie seiner erleben durften. Er erfüllte seine Funktion und genoss gleichzeitig die Gelegenheit, von zwei unübertrefflichen Lehrern zu lernen. Und dann gab es da noch… eine ganz andere Sache.
    Er blickte sich um und hoffte, Sheeka Tull zu entdecken, sah sie aber

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