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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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meine Zuversicht, unsere Mission erfolgreich zu beenden, ist gerade enorm gestiegen. Anscheinend haben Sie mehr Grund, diesen Auftrag abzuschließen als ich.«

13
     
    Während der dreihundert Jahre seit dem Beitritt zur Republik war Cestus’ Urbevölkerung um neunzig Prozent geschrumpft, die Scharen der Einwanderer waren hingegen auf mehrere Millionen angewachsen. Deren Bedürfnisse unterschieden sich so sehr von jenen der Eingeborenen, dass dieser Teil der Bewohner ohne interstellaren Handel verhungert oder zur Emigration gezwungen und zur Armut verurteilt gewesen wäre.
    Hunderte Jahre zuvor war Cestus eine Welt mit bernsteinfarbenen Sandwüsten und kupferbraunen Hügeln gewesen, überwiegend ein Fels mit einigen wenigen blauen Tümpeln mit Oberflächenwasser und kontinentalen Gebirgszügen. Die karge Erde bot tausend Varianten robuster Pflanzen eine Heimat, deren Wurzelsäuren ständig damit beschäftigt waren, den Fels aufzubrechen, um Nährstoffe aufzunehmen. Die bemerkenswertesten Angehörigen dieser Vegetation waren achthundert Arten von essbaren und medizinisch nutzbaren Pilzen, von denen keiner je exportiert worden war.
    Mochte Cestus einst ausgesprochen öde gewesen sein, durch rigoroses Filtern des Wassers und Beimengen von Nährstoffen konnte man den Boden heute mit zwei Dutzend Gemüsesorten bepflanzen. Nach Jahrhunderten der Kultivierung erstreckten sich nun große grüne Flecken über die braune Weite, von denen manche sogar aus dem Raum zu erkennen waren.
    Aus dem hohen Orbit wäre es jedoch schwierig gewesen, jene Industrieanlagen zu erkennen, in denen Baktoid Waffen oder Biodroiden produzierte, und von daher hätte niemand Grund zu der Annahme gehabt, dass dieser abgelegene Planet zum Zünglein an der Waage werden könnte in diesem Drama, das sich draußen in der Galaxis abspielte. Gleichgültig, wie schwer es zu glauben war, es entsprach der Wahrheit.
     
    Ihr Transportkreuzer ging zunächst in einem Bereich der Dashta-Ebene nach unten, den sie wegen der geringen elektromagnetischen Aktivität ausgewählt hatten: Das deutete auf wenig oder gar keine Bevölkerung hin. Die Außenweltler wollten neugierigen Blicken entgehen. Vor ihnen lag eine Aufgabe, die sie am besten in Abgeschiedenheit durchführten.
    Eine Stunde lang schleppten die Soldaten Kisten und Rucksäcke mit Ausrüstung aus dem Schiff. Kit bestand darauf, sein Gepäck selbst zu tragen, und die Soldaten ließen ihn nur zu gern gewähren: Der Nautolaner war so kräftig wie zwei von ihnen. Die halbe Reise lang hatte Obi-Wan an der Waffe gebastelt, die Kit nun eingerollt an der Seite trug. Kit stand in dem Ruf, ein Meister der Improvisation zu sein, und innerhalb weniger Stunden handhabte er die neue Waffe, als wäre er damit zur Welt gekommen.
    Obi-Wan wandte sich an Kit und reichte ihm die Hand. »So«, sagte er, »hier trennen sich unsere Wege.«
    »Erst einmal«, antwortete der nautolanische Jedi. »Wir errichten das Lager in den Höhlen südlich von hier und sollten in einem Tag operationsbereit sein. Dann sind wir vorbereitet auf alles, was kommt.«
    »Bestimmt«, sagte Obi-Wan. »Kommunikation auf dem Astromech-Fernwartungskanal sollte ihre Sicherheitsbehörden nicht alarmieren. Wir tarnen unsere Gespräche als Modulation der Basisträgerfrequenz.«
    Kit nickte, doch das Lächeln auf seinen Lippen erreichte nicht seine Augen. »Eine gute Idee. Möge die Macht mit dir sein.«
    Es blieb wenig übrig, außer das Blatt so zu spielen, wie es ausgegeben worden war. Obi-Wan stand da, schaute zum Horizont, zu den wirbelnden Sandhosen. Dahinter kroch eine rostfarbene Wolke über den Boden, friedlich und hübsch aus dieser Entfernung: einer dieser Sandstürme, die das Leben auf der Oberfläche von Cestus ständig bedrohten. Obi-Wan konnte sich nun ziemlich gut vorstellen, warum man Cestus als Gefängnis ausgewählt hatte.
    Vier der Klone blieben bei Kit. Obi-Wan ging zurück ins Schiff, und die Tür schloss sich hinter ihm. Er schnallte sich auf dem leeren Stuhl neben KK-X270 an, überprüfte, ob Doolb Snoil sicher saß, und nickte dann. »Auf geht’s, Xutoo«, sagte er.
     
    Kit checkte die Instrumente seines Aratech 74-Z Speederbike, eines modifizierten Militärfahrzeugs, das so manövrierfähig wie eine Habichtsfledermaus war und Geschwindigkeiten bis zu 550 Stundenkilometern erreichte. Damit zu fahren erinnerte den Nautolaner an Sturmschwimmen, eine seiner Lieblingssportarten.
    Die in vier Richtungen wirkenden Steuerflügel waren

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