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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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Haltung zufolge war diese Frau jedoch in hervorragender körperlicher Verfassung; ihre makellose schwarze Haut und das glänzende kurze Haar ließen auf ein gesundes Immunsystem schließen, dazu wirkte sie wachsam und konzentriert. Gut. Diese Eigenschaften brauchten sie, um ihre Pläne erfolgreich in die Tat umzusetzen.
    Die Frau betrachtete Kit verärgert. »Ein Nautolaner. Ziemlich weit vom nächsten Ozean entfernt, wie?«
    Den Jedi amüsierte das nicht. »Ich warte«, sagte er.
    Sie verdrehte die Augen. »Kein Sinn für Humor. Also gut: ›Alderaan hat drei Monde.‹«
    »›Demos Vier nur zwei‹«, antwortete Kit sofort.
    Sie nickte, als habe er sich damit über seine Identität hinaus preisgegeben. »Heiße Sheeka Tull. Sollte Euch hier erwarten.«
    »Was genau hat man Ihnen gesagt?«
    Sie zog mit dem Zeh eine Linie in den Boden und häufte so einen kleinen Berg feinen, trockenen Staubs auf. »Sie haben gesagt, wenn ich Euch helfe, würde man bestimmte Dinge in meiner Vergangenheit vergessen. Stimmt das?« Sie sah ihn wieder an, und in ihren Augen funkelte Trotz. Er nickte, und sie wirkte erleichtert. »So. Was braucht Ihr?«
    »Was wir brauchen, ist eine verlässliche Kontaktperson. In der Höhle waren Spinnen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Hier in den Bergen gibt es überall Spinnen, aber ich habe keine gesehen, als ich die Höhle abgecheckt habe. Tut mir Leid.«
    Kit sah ihr fest in die Augen, eine Willensprobe. Sagte sie die Wahrheit? Sie war sein Kontakt, der ihm von den Taktikern des Kanzlers genannt worden war. Er hatte keine Wahl, außer ihr zu vertrauen. »Gut. Ich muss mit den Anarchisten sprechen, die als Wüstenwind bekannt sind«, sagte er.
    »Die haben letztes Jahr ziemlich viel einstecken müssen«, erwiderte Sheeka Tull. »Was wollt Ihr von ihnen?«
    »Das brauchen Sie nicht zu wissen«, entgegnete er.
    »Nein.« Sie kniff die Augen zusammen. »Das ist genau das, was ich wissen muss. Wenn Ihr es mir nicht verratet, kann ich Euch nicht helfen. Ich würde es nicht wagen.«
    Kit beobachtete sie. Wenn er sie schon länger gekannt hätte, wäre es ihm leichter gefallen zu entscheiden, ob sie die Wahrheit sagte oder bluffte. Eine nützliche Eigenschaft, aber wieder einmal kam es auf die richtige Kalibrierung an. Er muss trotzdem eine Entscheidung treffen, und unter diesen Umständen war das schwierig. »Wir müssen eine wirkungsvolle Truppe aufstellen, die zu Sabotage und Ablenkungsmanövern in der Lage ist, falls die Regierung gestürzt werden muss.«
    Er wusste, diese Worte erschütterten sie, aber sie verbarg ihr Zusammenzucken ziemlich gut. »Fein. Danke für die Offenheit.«
    »Bringen Sie uns zu Wüstenwind?«
    »Nein. Aber ich kann Euch zu Leuten bringen, die sie kennen.«
    »Geht in Ordnung.«
    »Nachdem Ihr hier fertig seid, habt Ihr nie von mir gehört.« Sie stand da und drückte die geballten Fäuste in die Hüften. »Geht ebenfalls in Ordnung.«
    Sie nickte und zog mit der Zehenspitze einen kleinen Kreis in den Staub. »Also schön«, sagte sie. »Zeit für Euch, den Spindragon kennen zu lernen.«

16
     
    Der Name des insektenartigen Cestianers lautete Fizzik, und im Augenblick befand er sich im Stadium höchst aggressiven Ehrgeizes, auf dem Gipfel des dreijährigen Zyklus seiner Spezies, im Laufe dessen er vom Männchen zum Weibchen werden würde. In seinem gegenwärtigen Zustand wirkten die maskulinen Hormone wie ein nervenabstumpfendes Rauschmittel, und deshalb war er willig, fast jedes Risiko einzugehen, um eine Medizin zu bekommen, die den Hormonhaushalt ausbalancieren würde. Die Pflanze, die zu solcher Linderung fähig war oder den Übergangsprozess sogar beschleunigen konnte, hieß Viptiel und war auf einer Welt namens Nal Hutta zu Hause. Viel zu teuer für einen einfachen Hotelpagen.
    Und deshalb hatte sich Fizzik entschieden, seine Seele an seinen entfernten Bruder Trillot zu verkaufen. Watschelnd schob er sein hellgoldenes Oval durch die Menge, bis er eine bestimmte Gasse fand, die als kleine Lavaröhre verkleidet war. Überall an den Wänden hing Werbung für verschiedene Ausstellungen und Attraktionen, und mit sowohl zweidimensionalen als auch holographischen Spots versuchten die Veranstalter, den Leuten die Credits aus der Tasche zu ziehen.
    Fizzik war seit anderthalb Jahren nicht mehr hier gewesen. Wenn ihn nur so wenige erkannten, dann vermutlich deshalb, weil er beim letzten Mal ein Weibchen gewesen war.
    Einst, vor hunderten von Standardjahren, hatte der Planet den

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