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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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X’Ting gehört, und die hatten ihre einzigen Rivalen, die Spinnenclans, in die fernen Berge vertrieben. Doch mit der Ankunft der Republik hatte sich alles verändert. Zuerst wurde es als Triumph für den Stock gefeiert, aber bald hatten die Außenweltler alles unter Kontrolle. Gleichgültig, was andere auch behaupteten, die Seuchen des vergangenen Jahrhunderts waren mehr oder weniger ein versuchter Völkermord gewesen: Die Stöcke waren bis auf einen alle zusammengebrochen, und Cestus Kybernetik wurde de facto zum Herrscher über den Planeten. Die meisten überlebenden X’Ting waren in solche Jauchegruben wie dieses heruntergekommene Viertel verbannt. Manche hingegen (zum Beispiel diese wertlose Drohne Duris oder Quill, der gegenwärtige Vorsitzende des Stockrates) hatten ihr Volk um der Macht willen verkauft. Diese Verräter wurden von den Fünf Familien verhätschelt.
    In seiner weiblichen Gestalt fand Fizzik meist Arbeit bei den Angehörigen der Außenweltler-Oberschicht. Wenn er sich wieder in ein Männchen verwandelte, mochten die meisten Außenweltler seine starken Pheromone nicht und beendeten die Beschäftigung. So… dann saß er wieder auf der Straße und musste von der Hand in den Mund leben, bis sich seine weibliche Gestalt wieder ankündigte und er eine Arbeit fand. Durch diesen ständigen Wechsel im sozialen Status hatte er sich über die Jahre ein breites Netz von Kontakten aufgebaut – ein so breites Netz, dass er ein wertvolles Stück Information aufgeschnappt hatte: Die neuesten Ankömmlinge in Grand ChikatLik waren äußerst wichtige Besucher aus Coruscant. Natürlich hatte er gute Chancen, eine solche Information an einen der mächtigsten X’Ting in der Hauptstadt zu verkaufen, der die Fäden in der Hand hielt, mit denen die kriminelle Unterwelt, die Arbeiterorganisationen und die wahren Herren des alten Cestus verbunden waren: Fizziks Bruder Trillot.
    Nach wenigen Minuten erreichte er eine schwere ovale Eisentür in einem schattigen Korridor am belebten Erz-Boulevard. Einerseits war es wichtig, die Kodeworte zu kennen. Andererseits würde sich jeder, der an dieser Tür eingelassen werden wollte und nicht entweder die Mittel, etwas zu kaufen, oder selbst etwas zu verkaufen hatte, am falschen Ende eines Flammenmessers wiederfinden.
    Die Wachen, ein blauhäutiger humanoider Wroonianer und ein riesiger pelziger Wookiee, sahen Fizzik von oben herab an, ohne auch nur die Miene zu verziehen.
    »Ich muss meinen Bruder sehen«, sagte Fizzik und fügte ein Kodewort hinzu, das nur den Stockgeschwistern bekannt war.
    Die Wachen nickten bloß und öffneten die Tür. Eine schritt voraus, obwohl er sich umschaute, während sie durch den schattigen Korridor gingen.
    Der Gang war mit kleinen Nischen gesäumt, in denen die verschiedensten galaktischen Lebensformen paarweise oder allein im Schatten hockten und ihn mit weiten, glasigen Augen anstarrten, ehe sie wieder in den Gedanken oder Träumen versanken, mit denen sie sich zuvor beschäftigt hatten.
    »Wofür brauchst du Trillot?«, wollte der Wroonianer wissen.
    »Habe Informationen. Nur für seine Ohren bestimmt.« Die Wache grunzte. »Was sagst du? Willst du Diamanten fressen?«
    Fizziks Hoffnung schwand. Man mochte denken, ein Wesen mit Trillots Reichtum und Macht konnte die besten Helfer anstellen, doch das schien nicht der Fall zu sein. »Bringt mich einfach nur zu ihm.«
    »Seine Brutmutter… was?«, sagte die Wache und drehte sich um. Jetzt verriet das Gesicht eine Emotion, und die wirkte nicht angenehm.
    Fizzik begriff, in welche Falle er getappt war. Aus den Nischen ringsum schauten ihn neugierige Augen an. Das war nichts anderes als eine Erpressung. Er schob die Hände in die Tasche und zog ein paar Credits hervor. Seine letzten. Gut, das ganze Leben war ein Spiel. Wenn dieses aufging, würde er in ein paar Minuten triumphieren. Wenn nicht… nun, Tote brauchten kein Geld.
    Sobald der Wroonianer die Credits in der Hand hatte, grinste er breit. »Ach!«, sagte er. »Ach, du wolltest Trillot besuchen?« Er ließ die Credits verschwinden und schob einen Vorhang zur Seite.
    Zuerst konnte Fizzik nur eine breite Couch sehen, doch nachdem sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, entdeckte er seinen Bruder.
    Trillot war drei Brüten älter als Fizzik. Wie Fizzik war er eines der jüngeren Kinder einer adligen, allerdings verarmten Brutmutter, und sein einziges Erbe bestand in seiner Sehnsucht nach dem Reichtum und der Macht, die schon vor

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